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Hexen Kuss. Liebes-Zauber - Leidenschaft des Blutes

Hexen Kuss. Liebes-Zauber - Leidenschaft des Blutes

Titel: Hexen Kuss. Liebes-Zauber - Leidenschaft des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tatana Fedorovna
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einen leichten Knoblauchgeruch wahrnehmen konnte. Unter dem Pelz trug sie wohl eine ähnliche Kette wie ich. Am Nacken konnte ich die Bänder sehen.
    Ihr schien diese Nähe zu gefallen, während mir die Situation peinlich war. Andere konnten schnell sonst etwas denken. Aber vielleicht galt das auf dem Dorf als normal.
    „ Pass auf!“, hauchte sie warm neben meinem Hals.
    Sie stellte nun ein Bein hinter mich.
    „Mach es genauso!“
    Ich folgte der Anweisung und schon hatten wir uns umeinander gedreht. Ganz zufällig hatten dabei meine Lippen ihre Stirn berührt.
    Sie errötete und sah mir bedeutungsvoll in die Augen, als hätte ich das mit voller Leidenschaft gemacht. Nun erklärte sie ihr Einverständnis mit dieser Intimität. Mir wurde heiß. Hatte sie das extra getan? Konnte sie in dem Alter schon so durchtrieben sein?
    „ Nimmst du mich mit nach Moskau?“, fragte die Kleine nochmals.
    Ich lachte dumm und stammelte so etwas wie: „So toll ist es da auch nicht.“
    Doch sie hörte mir nicht mehr zu, sondern ging in die andere Richtung davon. Zum Glück war das nur eine Scherzfrage gewesen.
    Auf der gegenüberliegenden Balkenseite drehte sich das rätselhafte Mädchen noch einmal um und freute sich wohl darüber, dass ich ihr hinterhergesehen hatte. Ertappt liefen meine Ohren rot an.
    Sie winkte mir zu, als wären wir schon lange Freunde. Mechanisch erwiderte ich den Gruß und ging dann lieber.
    Konnte es sein, dass die Kleine mich schon wie eine richtige Dame mochte? Vielleicht war man hier in Sibirien besonders früh reif. Ich musste ihr unbedingt diese Illusion nehmen, da ich mich bereits in die Allervollkommenste verliebt hatte. Der hübschen Sibirierin sollte es nicht so wie mir gehen. Eine unerfüllte Liebe war sehr schmerzhaft. Das wusste ich aus Erfahrung.
    Vielleicht interpretierte ich aber zu viel hinein und so viel Freundlichkeit galt hier als üblich. Die Menschen mussten sich ja helfen, um in dieser Wildnis zu überleben. In Moskau verhielt es sich ganz anders. Das war eben eine Großstadt.
    Bei jedem Schritt quoll die breiige Flüssigkeit im Stiefel kalt durch meine Zehen. Auf dem langen Weg lenkte ich mich mit den Küchlein ab und dachte an dieses hübsche Mädchen. Ich konnte mich nicht entscheiden, was süßer war. Wir Moskauer spotteten über die Sibirier und machten vielerlei Witze über deren Dummheit und Hässlichkeit. Aber Urgroßvater war auf seine Weise nicht ungebildet und die Kleine schön anzuschauen.

Gefahr
     
     
    Gestern Abend hatte mich der Urgroßvater beim Üben der Gesänge und der rhythmischen Trommelschläge erstmals so richtig gelobt. Ich gab mir inzwischen viel mehr Mühe und nahm das Ritual ernst. Mein Lehrer hatte mir am eigenen Leib bewiesen, dass man anderen auf diese Weise seinen Willen aufzwingen konnte. Wie ein Bär hatte ich getanzt, ohne es selbst zu wollen.
    Das war ein Weg, es dem hinterhältigen Doktor mit Zins und Zinseszins heimzuzahlen! Ich würde ihn hypnotisieren und dazu bringen, meine Mutter nie mehr anzupacken! Nach meinem Bärenwalzer erschien mir dieser Plan realistisch. Der Kerl sollte glauben, er wäre ein großer Maler und Gemälde von Kreisen, Kegeln und Quadraten zeichnen. Sollte die ganze Welt über ihn lachen. Die Großnase hatte es verdient, dass alle sie für verrückt hielten.
    „Du besitzt sogar etwas Talent!“
    „ Etwas nur?`“
    „ Du bist nicht schlecht! Weiter so, dann wirst du auch mal ein großer Schamane!“ Mein Urgroßvater schnappte sich eine Rassel, deren Muscheln mit Steinchen gefüllt waren, und unterstützte mich leidenschaftlich.
    Im Nu waren wir tief in unser Innerstes versunken, der Hüttenrealität entrückt. Eine faszinierende, seltsame Welt tauchte vor meinen inneren Augen auf  …
    Darin ging eine schwarzhaarige junge Hexe mit einem Jungen an einem Fluss entlang. Sie trug Tätowierungen an den Armen und im Gesicht. Dann verschwamm das Bild, ein neues drängte sich in den Vordergrund: Merkwürdige Fahrzeuge, die aus der Zukunft stammen mussten, fuhren durch eine alte Stadt. Das war widersprüchlich. Erneut wurde das Bild überblendet. Nun saßen bärtige Zwillinge an einem Lagerfeuer und tranken mit der jungen Hexe, ihrer Freundin und … mit mir ? Ja, ich sah alles durch die Augen dieses Jungen. Er sah so anders aus, sie aber ähnelte einer Person, die ich irgendwoher kannte. Plötzlich verwandelten sich die Zwillinge in Werwölfe und im nächsten Moment saß auch Rasputin dort.
    Ein Stich fuhr in mein Herz. Ich

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