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Hexen Kuss. Liebes-Zauber - Leidenschaft des Blutes

Hexen Kuss. Liebes-Zauber - Leidenschaft des Blutes

Titel: Hexen Kuss. Liebes-Zauber - Leidenschaft des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tatana Fedorovna
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alte Hexe um Rat fragen, es eilt“, brummte er nach einiger Zeit. „Leg dich hin, ruh dich aus und rühr dich nicht von der Stelle!“
    Kaum hatte Urgroßvater das gesagt, verschwand er ohne weitere Erklärung. Das gefiel mir nicht, da draußen noch die Werwölfe unterwegs waren. Vielleicht überrannten sie ihn erneut.
    Die Wunde hörte nicht auf zu bluten. Sogar das Tuch konnte die Blutung nicht stillen.
    Die Abwesenheit des Hausherrn dauerte viele Stunden. Währenddessen schmerzte mein Bein mehr und mehr.
    Zusammen mit Galina und der verjüngten Oberhexe kam er schließlich zurück. Letztere sah mich mürrisch an. Ihr gefiel es offenbar nicht, vom Schamanen für dessen Wünsche eingespannt zu werden. Hingegen blickte die hübsche Urenkelin traurig und bedrückt.
    „ Das Beste ist, wir töten ihn!“, stellte die Alte gleich zu Beginn herzlos klar. „Ein Stock durch das Herz und er ist seine Leiden los!“
    Galina hielt sich erschrocken den Mund zu. Auch Urgroßvater wirkte nicht begeistert.
    „Ich stehe in seiner Schuld!“, drang er auf die Mordlüsterne ein. „Er hat mir mehrfach das Leben gerettet. Zudem ist er mein Urenkel! Es muss doch einen Weg geben, die Wunde zu heilen.“
    „ Das ist ein Werwolfbiss“, stellte die Hexe fachmännisch fest. „Der ist für Vampire tödlich.“
    Ich erschrak. Sollte mein junges Leben so schnell vorüber sein?
    „Gibt es denn keinen Weg, ihn zu retten?“, fragte mein Urgroßvater erneut.
    Die Besucherin, die mir mein Blut gestohlen hatte, dachte nach. Inzwischen weinte Galina und hielt mir tröstend die Hand. Sie litt wohl wirklich mit mir.
    „Nur durch die Liebe zu einer Hexe erhält der Vampir seine Menschlichkeit zurück“, verkündete die Zaubermeisterin. „Das wäre sein Heil, denn Menschen sterben nicht an Werwolfbissen.“
    „ Wie bringen wir eine Hexe dazu, sich in ihn zu verlieben?“ Großvater wirkte verzweifelt. Dann fiel sein Blick auf Galina, die meine Hand hielt und Tränen vergoss.
    Die Alte bemerkte es und dämpfte seine Hoffnung: „Ihre Kräfte sind noch nicht erwacht. Die Kleine nützt im Moment nichts, auch wenn dein Galan ihr schon ordentlich den Kopf verdreht hat – so wie du mir einst!“, fügte sie hinzu und schwelgte für einen kurzen Moment in schmutzigen Erinnerungen. „Das waren Zeiten!“
    Urgroßvater errötete schamvoll.
    „ Lass das!“, knurrte er und kam auf das Thema zurück. „Wo finden wir eine solche Hexe?“
    „ Außer uns beiden gibt es keine Hexen mehr. Die Menschen waren gründlich.“
    „ Dann ist alle Hoffnung dahin!“ Wieder begann er bitterlich zu weinen und rührte damit sogar das Herz seiner einstigen Liebschaft.
    Sie sah ihn mitleidig an.
    „Um der guten alten Zeiten wegen …“, rückte sie raus. „Lass sein Bewusstsein zu unseren Nachkommen reisen. Das ist die einzige Chance! Dann macht er sich in einem neuen Körper an das Hexentäubchen heran, verliebt sich und ist im Nu geheilt!“
    „ Funktioniert das wirklich?“, fragte Urgroßvater.
    „ Er ist wie du ein hitziger Bursche und verdreht Hexen gern den Kopf! Normalerweise verzaubern wir die Kerle, aber zwischen unseren Familien gibt es ein unsichtbares Band.“
    Galina und auch ich erröteten.
    „Du musst sein Bewusstsein mit dem Geist des Jungen aus der Zukunft tauschen“, erklärte die Magierin weiter. „Im schlimmsten Fall stirbt der andere für ihn in unserer Welt und der Vampir verbleibt im neuen Körper. Im besseren Fall kehrt dein Enkelchen eines Tages geheilt zurück.“
    „ Das klappt doch nie!“, warf ich als Vertreter der wissenschaftlichen Logik ein. Sibirien war einfach lächerlich, abergläubisch und hinterwäldlerisch! Warum war ich hier gelandet? Sicherheitshalber kniff ich mich nochmals derb, um aus dem Traum zu erwachen, doch der ging weiter.
    Die Alte lachte.
    „Hat der blutsaufende Klugscheißer einen anderen Plan? Es bliebe da noch der Pfahl durchs Herz!“
    Mir wurde mulmig. Das war keine überzeugende Alternative.
    „Gibt es da einen Haken?“, fragte ich trotzdem nach. Schweiß lief mir die Stirn herunter. Das kalte Herz flatterte aufgeregt.
    Die verjüngte Alte druckste herum. Die ganze Wahrheit wollte sie nicht ausspucken.
    „Nun sag schon!“, drängte Urgroßvater.
    „ Er wird sich an fast nichts erinnern“, rückt die Bucklige heraus. „So als sei er neu geboren.“
    „ Woran erkennen wir, ob der Plan klappt?“, warf Urgroßvater ein.
    „ An der Wunde“, erläuterte die Hexe. „Heilt sie, ist er

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