Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire: Doppelband Liebe-Sünde-Leidenschaft (German Edition)
vergangen sein, denn der Vollmond war ein großes Stück weitergewandert. Da Bella nicht vampirisch schnell gehen konnte, richteten wir unser Tempo nach ihr aus.
Urplötzlich sprang aus dem Gebüsch eine der Bestien hervor und verbiss sich wild in Bellas Hose.
So schnell ich konnte, packte ich das Tier am Schwanz und riss es energisch zurück. Das wilde Monster wollte aber nicht auf seine Beute verzichten. Es ließ nicht los, sondern riss ein recht großes Stück aus der Hose und Bella dabei zu Boden. Ihr nacktes Bein glänzte uns bis zur Unterhose im Mondlicht entgegen. Was für ein wundervoller Anblick bot sich mir! Für einen Moment genoss ich diesen. Selbst der Wolf hielt inne und schaute gierig lüstern. Das musste Iwan sein.
Bella errötete und versuchte ihre Blöße erfolglos zu verdecken.
Zum Glück nutzte Cassy diese Kampfpause besser und schlug dem Widersacher mit einem riesigen Stock auf seinen schon von den Schlägen der Mutter geschwollenen Kopf. Das war diesem nun endgültig zu viel. Schmerzhaft winselnd ließ er die Hose los und humpelte jämmerlich heulend davon. Wir sahen ihn nicht wieder.
Eiligst zog Bella die Reste ihrer zerfetzten Hose hoch.
„ Danke!“, sagte sie zu ihrer Freundin.
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
Cassy lachte.
„ Gern geschehen! Hätte auch schlimmer kommen können. Langsam glaube ich wirklich, dass Iwan etwas von dir will. Sogar als Werwolf versucht er an dich heranzukommen!“
Auch sie hatte ihn also erkannt.
Mir zitterten noch die Hände von der Aufregung. Ich wusste nicht, ob dies von dem Angriff oder von Bellas wunderschönen Beinen kam. Heimlich wünschte ich mir, der Wolf hätte noch mehr Arbeit bei der Hose geleistet.
„ Langsam könnte das zu Ende gehen“, maulte Bella. „Ich hoffe, der Spuk endet wirklich mit dem Vollmond.“
Der Mond ging langsam unter, dafür dämmerte nun der Morgen.
Aus einiger Entfernung drang aber noch ein anderer Lichtschein zu uns – und leises Mauzen. Das war unser Ausgangspunkt. Der Kocher verstrahlte immer noch sein feuriges Licht. Wir hatten vergessen, ihn zu löschen.
„ Ich glaube es nicht! Mein Gott, das ist doch mein Katerchen!“, jubelte Bella. „Ihm ist nichts passiert! Oh Murka, du kleiner Bösewicht!“
Sie hatte mit dem Schlimmsten gerechnet.
Tatsächlich, Bellas Murka saß verängstigt, aber bei bester Gesundheit in seinem Körbchen und war recht froh, uns wiederzusehen.
Bella kniete vor ihrem Kater nieder und überhäufte ihn mit Zärtlichkeiten.
„Mein böser Landstreicher“, murmelte sie.
„ Was hast du nun wieder angestellt?“
Dabei bedeckte sie seinen Kopf mit Küssen.
Ich wünschte mir, ich wäre an seiner Stelle.
Der Tag danach
Mein ganzer Körper fühlte sich an, als wäre er mit schweren Steinen malträtiert worden. Der Mund war ausgedörrt und hinter dem Kopf hämmerte etwas. Ich bemühte mich, das Schmerzempfinden so weit wie möglich herunterzuschrauben.
Mir war klar, dass die gestrigen Aktivitäten sich heute mit einem permanenten Kater rächten. Besonders schwierig war das Licht zu ertragen. Ich musste meine Augen immer wieder zukneifen. Es war, als stäche mir jemand mit einem Messer. Deswegen verdunkelte ich mit den Jalousien das Zimmer und zog auch noch die Gardinen zu. So war das deutlich besser auszuhalten.
Das Haus schien leer zu sein. Alle waren bereits unterwegs. Nur unser Mops brummelte zufrieden und lief glücklich um mich herum, als ich die Küche betrat.
Dort versorgte ich mich erst einmal mit Getränken und Nahrungsmitteln, um meinem Körper die fehlenden Vitamine und Mineralien zu ersetzen.
Was war gestern passiert? Meine hypnotische Beeinflussung war durch Wlads Zauberwasser und das Gras außer Kontrolle geraten. Durch diesen Drogen hatte ich mich selbst mit hypnotisiert und die Wirkung dummerweise noch an den Vollmond gekoppelt. Das Ganze war nicht beendet, wie vielleicht Bella und die anderen glaubten, sondern wahrscheinlich nur bis zum nächsten Vollmond unterbrochen. So ganz sicher war ich mir jedoch nicht. Viele Fragen blieben offen.
Noch Verzwickter wurde die Situation durch diesen merkwürdigen Fluch, von dem Rasputin erzählt hatte. Seine Wirkung und meine trunkenen Bemühungen hatten sich unkontrollierbar zu etwas ganz Neuem vermischt. Anders war nicht zu erklären, warum Rasputin entwandelt und die Zwillinge zu Werwölfen geworden waren. Geplant gewesen war
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