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Hexenbräute

Hexenbräute

Titel: Hexenbräute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erinnern, jemals schon einen derartig schlimmen Schrei gehört zu haben. Er umfasste alles, was der Schäfer empfand, und das waren vor allen Dingen Schmerzen. Grauenhafte Schmerzen.
    Er schaute Jane an. Sie glaubte sogar, einen Vorwurf in seinem Blick zu sehen.
    Er schrie immer noch, als er seine Hände hochriss und sie gegen sein Gesicht presste. Nur klangen die Schreie jetzt dünner und auch dumpfer. Sie verstummten so plötzlich, wie sie aufgeklungen waren, und dann war es auch für Amos vorbei.
    Wo er stand, brach er zusammen. Er fiel nach hinten. So gelang es Jane nicht, seinen Fall abzubremsen, weil sie einfach zu weit von ihm entfernt war.
    Jane wollte ihn nicht allein lassen. Nur hatten andere etwas dagegen. Sie hörte das scharfe Gelächter. Die Hexen amüsierten sich, und das Geräusch klang schon sehr nahe.
    Jane Collins drehte sich um.
    Sie sah die beiden noch in der Luft. Da gingen sie wie normale Spaziergänger auf festem Boden. Sie hielten sich gegenseitig an den Händen fest, senkten ihre Köpfe und schauten Jane an. Dabei hatten sie die Lippen zu einem breiten Lächeln verzogen.
    Die Detektivin sagte nichts. Sie wollte ihnen nicht den Rücken zudrehen. Deshalb ließ sie Amos in seinem Schmerz allein. Aber sie hörte auch nichts mehr von ihm und wünschte ihm, dass er bewusstlos geworden war.
    Synchron bewegten beide Hexen ihre Beine. Bei jedem Schritt, den sie hinter sich ließen, verloren sie an Höhe. Jane konnte sich leicht ausrechnen, wann sie den Erdboden erreichten. Dass sie zu ihr wollten, das war ihr klar.
    Jane erwartete sie. Dabei horchte sie in sich hinein, wie sie sich wohl fühlte. Das Gefühl der Angst war nicht vorhanden. Sie war von einer gewissen Neugierde erfasst worden. Es mochte daran liegen, dass sie sich nicht durch ihr Leben bewegte wie ein normaler Mensch. Sie hatte einfach zu viel erlebt und wusste, dass es außerhalb dieser Welt noch viele andere böse Dinge gab, die der normale Verstand eines normalen Menschen gar nicht erfasste.
    In einem flachen Winkel gingen sie die letzten Schritte und erreichten schließlich den Boden. Fallschirmspringer laufen aus, das brauchten die Hexen nicht.
    Als sie standen, warf Jane Collins sofort einen Blick in ihre Augen. Sie waren das Spiegelbild der Seele eines Menschen. Auch wenn sie es hier nicht mit solchen direkt zu tun hatte, hoffte sie, in den Augen etwas erkennen zu können.
    Das war der Fall.
    Sie waren unbeweglich. Sie sahen kalt aus. Böse. Aber auch irgendwie von einem Triumph gezeichnet, der Jane klar machen sollte, dass sie es geschafft hatten.
    »Ich bin Liz Salem«, sagte die Dunkelhaarige.
    Jane nickte. »Ich weiß.«
    Die Blonde ging nicht auf ihre Antwort ein. Sie stellte sich als Abigail Miller vor.
    »Und weiter?«
    »Wer bist du, Schwester?«
    Jane hob die Augenbrauen an. Sie hatte sich in der Gewalt und reagierte cool.
    »Schwester?«
    »Ja, Schwester«, flüsterte Abigail. »Du kannst dich nicht verstellen. Wir spüren genau, dass du zu uns gehörst. Etwas steckt in dir, das unseren Kräften gleichkommt.«
    »Es kann sein.«
    Abigail schnappte sofort zu. »Dann haben wir uns nicht getäuscht? Dann hast du uns gesucht? Hast du auch den Ruf der großen Lilith gespürt? Bist du ebenfalls eine Schläferin gewesen?«
    »Nein, das bin ich nicht.«
    »Egal, es spielt keine Rolle. Hauptsache, dass wir keine Feindinnen sind und du zu uns gehörst, obwohl du dich gar nicht so benommen hast, wenn ich ehrlich bin.«
    »Das stimmt!«, bestätigte auch Liz. »So wie du reagiert keine Schwester. Du hättest dich anders verhalten müssen.«
    »Dann habt ihr euch geirrt. Es kann durchaus sein, dass ich nicht zu euch gehöre.«
    »Nein, das glauben wir dir nicht. Wir täuschen uns nicht. Du kannst es nicht verbergen.«
    »Auch bei euch ist nicht alles gleich. Da gibt es auch Unterschiede. Aber ich kann euch beruhigen. Es gibt noch etwas in mir, das euch näher an mich heranbringt. Mehr auch nicht. Früher war es anders. Da habe ich mal zu ihm gehört. Da war der Teufel für mich das Größte überhaupt. Er und die Hölle. Doch das ist vorbei. Ich habe eine Wandlung erlebt und gehöre nicht mehr zu euch. Ich besitze auch nicht eure Kräfte. Nur ein wenig ist bei mir zurückgeblieben. Deshalb habt ihr mich auch aufspüren können.«
    »Ja, das glauben wir dir. Aber wir holen dich gern zu uns zurück«, schlug Liz vor.
    »Nein.«
    »Du solltest nicht so schnell ablehnen, Jane. Wir können dir hier eine neue Heimat bieten, denn du darfst

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