Hexenlicht
sich wie Finger. Holly legte ihre Hände auf seinen Po und unterstützte seine und ihre Bewegungen mit zusätzlichem Druck.
Heiße Sehnsucht stieg zwischen ihren Leibern auf, die sich Stoß für Stoß begegneten. Holly rang nach Atem, trieb dem unausweichlichen Höhepunkt entgegen. Sie war benommen vor Lust, konnte es nicht erwarten, ihn immer tiefer in sich zu haben.
Als sie gerade merkte, wie ihr letztes bisschen Verstand sich verabschiedete, hörte Alessandro auf und hielt sie mit eisernem Griff still.
»Nein!«, stöhnte Holly.
Nein, nein, nicht stoppen!
Alessandro tauchte zwischen ihre Schenkel und leckte sie von dort in einem Zug bis hinauf zu ihrem Hals. Dabei spürte sie das zarte Schaben seiner Zähne auf ihrer überempfindlichen Haut.
»Du bist mein«, sagte er und gab ihr einen langen sinnlichen Kuss. »Ich begehre dich, Holly. Ich liebe dich.«
Dann folgte der letzte, vollkommene Stoß.
Holly implodierte in einem Beben von Wonne, die sie blind und taub machte. Ein Wirbelwind von Empfindungen durchstob sie, der jeden Muskel, jeden Nerv erfasste. Im selben Moment kam Alessandro, heiß und angefüllt von der Macht ihrer Vereinigung. Es war Magie der ältesten, der mächtigsten Art.
Später würden in Hollys Erinnerung Fragmente von Fackelschein, alten Kräutern, der Stille der Burg und Alessandro bleiben. Er lachte aus purer Freude.
»Ich schätze«, sagte er, während er mit ihrem Haar spielte, »dass wir allmählich gehen sollten.«
Holly hob ihren Kopf von Alessandros Brust. Ihre Glieder waren wunderbar ermattet und zufrieden. Er hatte recht: Sie sollten aus der Burg verschwinden. Nur wusste sie nicht, ob sie gehen könnte. In dem warmen Bett zu liegen und in den Pausen zwischen ihren leidenschaftlichen Vereinigungen leise über alles und nichts zu reden, gestaltete sich viel angenehmer.
»Eine Minute noch«, entgegnete sie und spielte mit der dünnen Linie goldenen Haars auf seinem Bauch, die dunkler wurde, je weiter sie sich der Herrlichkeit weiter südlich näherte.
Vor Staunen ging Holly das Herz über. Alessandros Haut war warm, seine Wangen vom Liebesakt gerötet. Ja, er sah lebendig aus! Beinahe. Unglaublich, aber wahr, nährte er sich von reinem Gefühl.
Das also heißt es, erwählt zu sein. Solange wir uns lieben, kann er leben, ohne von anderen zu nehmen.
Und es bestand keinerlei Gefahr, dass ihnen die Nahrung ausging. Holly konnte sich nur zu gut eine Zukunft voller Leidenschaft vorstellen, in der sie ihn mit ihrer Liebe nährte. Und es wäre eine lange Zukunft. Eine unsterbliche. Diese Art Magie hielt eine Hexe für immer jung. Allein der Gedanke versetzte sie in einen Glücksrausch.
Unsterblichkeit.
Sie besaß nun Macht, mehr als sie sich jemals erträumt hatte. Und darüber musste sie noch eine Menge lernen. Es lag mehr als eine Lebensspanne Arbeit vor ihr.
Selbst in der unmittelbaren Zukunft schien es ziemlich eng zu werden. Nun hatte sie einen Partner, jemanden, der ihren Lebensmittelpunkt bildete. Dann waren da das College und ihre kleine Firma. Überdies wollte sie mit Ashe ins Reine kommen und sie wieder zu einem Teil ihrer Familie machen. Und sie wollte mehr über die Burg erfahren, einiges mehr – wie zum Beispiel: Wessen Zimmer war das hier eigentlich?
Nicht zu vergessen, dass sie Mac finden mussten. Holly hatte ihre Sinne bereits auf die Suche nach dem Detective geschickt, ihn jedoch nicht aufspüren können. Was ihr Sorge bereitete. Mit ein bisschen Glück spürte sie ihn in Fairview auf. Falls er wieder menschlich war, so wie Geneva es für so kurze Zeit geworden war, brauchte er Hilfe. Niemand konnte folgenlos durchmachen, was er durchgemacht hatte.
Holly schmiegte ihre Wange an Alessandros Brust. Sie konnte sein Herz hören, sachte und langsam, aber regelmäßig. Vampirherzen schlugen hin und wieder unter dem Einfluss starker Emotionen, aber dieses hier klang zufrieden.
Wie interessant, dass diese Magie sein Herz zum Leben erweckt hat!
Andere Teile von ihm regten sich unter der Decke. Prompt beschleunigte Hollys Herzschlag sich, während kribbelnde Erregung ein Lächeln auf ihr Gesicht zauberte.
Auf einmal erklang ein Pochen außerhalb ihres kleinen warmen Kokons und hämmerte an die Tür. Ehe Holly sich aufgesetzt hatte, war Alessandro schon aus dem Bett, hatte seine Jeans an und sein Schwert gezogen. Sie wechselten einen Blick, nachdem Holly sich ebenfalls bedeckt hatte. Dann nickte er, und sie entfernte die Schutzzauber, mit denen sie die Tür versehen
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