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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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selbst würde nie etwas tun, das den Zorn meines Meisters erregen könnte, doch die anderen streben danach, sich von ihm und seiner Macht zu befreien. Du bist ihm teuer, sonst hätte er deinen Kreis niemals betreten. Die anderen haben diese Schlussfolgerung noch nicht gezogen, süße Persephone, aber es wird nicht mehr lange dauern « , sagte sie mit wichtiger Miene. »Ich flehe dich an, triff Vorkehrungen, um dich zu schützen .«
    »Das werde ich « , sagte ich.
    »Ich kann nicht länger bleiben .« Noch während sie sprach, wurde der Regen schwächer.
    Ich fragte mich, ob diese Welt für die Fee so etwas Ähnliches war wie meine Meditationswelt, in der ich einen Schakal namens Amenemhab traf, der mich in wichtigen Fragen meines Lebens beriet. »Geh, Aquula. Und danke .«
    SielöstesichinDunstauf,dannplatztedieBlasemiteinemleisenPlopp.DerGeruchunddieGeräuschedesMeereswurdenschwächer.DieletztenRegentropfendrängtendenDunstzurückindieErde,undichfandmichimSchutzderÄstestehendwieder.
    Ich setzte mich auf den Boden, um nachzudenken. Da ich Vivians Pflock zerstört hatte, stand Menessos in meiner Schuld. Ich wäre ja schon zufrieden gewesen, wenn er sich zum Dank von mir fernhielte, aber wenn seine Feinde meinten, mich benutzen zu können, um sich von ihm zu befreien, dann würde ich den Gefallen, den er mir schuldete, wohl doch einfordern müssen.
    Ich begann, durch die Reihen der Weizenhalme zum Haus zurückzugehen, doch schon nach wenigen Schritten hörte ich, wie nicht weit entfernt ein Zweig knackte.
    Ich blieb stehen.
    Wahrscheinlich ein Reh … oder einer von Menessos’ Betrachtern, gut gebaute Möchtegern-Vampire, die mich auf seinen Befehl hin im Auge behielten.
    Dies war mein Land, meine eigenen neun Hektar, verdammt! Wenn ich hier einen Spaziergang machte, sollte ich mich eigentlich sicher fühlen und keine Angst haben.
    Und wenn es bereits die Feen waren … ?
    Oder … Menessos selbst hatte mir gesagt, dass seine Feinde ihn mithilfe der Verbindungen, die er einging, zu manipulieren versuchten.
    Mir stockte der Atem.
    Als ich weiter aufs Haus zuging, hörte ich es ganz deutlich: entfernte Schritte, taktgleich zu meinen, damit ich sie nicht bemerkte. Seitdem ich das verdammte Stigma trug, war mein Gehör um einiges besser geworden, doch dankbar war ich keineswegs für diese oder andere »Verbesserungen « .
    Als ich abrupt stehen blieb, um nicht mit dem Gesicht in ein Spinnennetz zu laufen, vernahm ich hinter mir ein Knacken. Dann folgte Stille.
    Bleib ganz ruhig. Denk nach.
    Dem letzten Geräusch nach zu urteilen, war mein Verfolger ungefähr fünfzehn Meter hinter mir.
    Adrenalin schoss durch meine Adern, mein Fluchtinstinkt regte sich. Ich tauchte unter dem Spinnennetz hindurch und nutzte den biochemischen Energieschub. Ich schlug die Halme aus dem Weg und rannte, so schnell ich konnte, in Richtung Garten. Zwar sah ich nicht, wohin ich meine Schritte setzte, aber ich wusste, dass ich so flink und wendig war wie noch nie. Noch ein Vorteil des Stigmas.
    Die Luft strömte leichter und tiefer in meine Lunge, Sauerstoff und Adrenalin wurden schneller in meine Muskeln transportiert. Mein Körper funktionierte wie eine neue und verbesserte Maschine, bei der alle Einzelteile plötzlich effizienter und geschmeidiger zusammenarbeiten, als wäre irgendein Teil, das bisher die erhöhte Leistung verhindert hatte, endlich entfernt worden. Oder als wäre ein längst fälliger Ölwechsel durchgeführt worden.
    War dieses blockierende Teil meine Menschlichkeit gewesen? Meine Seele?
    Wie angewurzelt blieb ich stehen.
    Nur zwei Zentimeter vor meiner Nase schwebte eine weitere schwarz-gelbe Wespenspinne in der Mitte ihres vor Nässe glitzernden Netzes.
    Ich fiel auf die Knie, kämpfte darum, kontrollierter, ruhiger zu atmen, und krabbelte unter dem Netz hindurch. Ich hörte, wie sich die Schritte mir vorsichtig näherten. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis mein Verfolger mich eingeholt hatte.
    Er war nah. Ich spürte es.
    Ich schoss hoch und rannte los. Hinter mir hörte ich einen schrillen Schrei, Fluchen und dann, wie jemand um sich schlug. Ja, das konnte selbst die Härtesten in Panik versetzen, wenn sie plötzlich eine große Spinne und ihr Netz im Gesicht hatten. Aber lange würde der Zwischenfall ihn, wer immer es war, nicht aufhalten.
    Ich rannte weiter, sprintete durch die rauschenden Kornhalme, ohne auf dem regennassen Boden auch nur ansatzweise ins Straucheln zu geraten. Ich versuchte mir zu sagen, die

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