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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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geschickt hatte, nachdem ich den Pflock zerstört hatte, statt ihn zu nutzen, um seine Existenz zu beenden, waren Johnny selbst jetzt noch ein Dorn im Auge.
    Wie sollte ich da zu ihm sagen: »Übrigens, Johnny, ich spüre Menessos noch immer in jeder Faser meines Körpers« ?
    Vielleicht könnte ich es, wenn ich mehr über diese Lustrata-Sache wüsste, doch bisher hatte ich auf meine Fragen keine Antworten erhalten. Nana sagte, die Lustrata müsse ein Stigma tragen, damit sie Teil der Welt der Vampire sein könnte. Vielleicht dachte Johnny ja, ich würde mir irgendwann später eins von einem netteren Vampir als Menessos verpassen lassen.
    »Jetzt sag mir endlich, warum du die Stirn runzelst, sonst werde ich dir nicht helfen .« Nur Johnny schaffte es, verschmitzt zu lächeln und dabei gleichzeitig besorgt auszusehen. Seine Augen, um die herum das Symbol des ägyptischen Gottes Horus – das Udjat-Auge – tätowiert war, glitzerten im Licht, das aus dem Haus zu uns nach draußen fiel. Er trug enge schwarze Jeans und ein offenes schwarzes Hemd mit leicht glänzenden, ebenfalls schwarzen Streifen. Darunter schmiegte sich ein weißes Tanktop an seinen schlanken Körper und betonte die Wölbungen seiner Brustmuskeln. Im Licht der Dämmerung waren es bloß Schatten, doch allein die Umrisse reichten, um in mir die Sehnsucht zu wecken, ihn zu berühren, ihm das Hemd vom Körper zu reißen, die unzähligen Tattoos darunter zu enthüllen, sie mit den Fingern und meiner Zunge nachzuzeichnen. Enge Jeans mit dunkelroten Wolfskopf-Aufnähern und Schmuckketten an den Taschen sowie Bikerboots aus Leder vervollständigten Johnnys Bad-Boy-Rocker-Look. Mir gefiel er.
    »Ich kann es dir nicht sagen. Es ist mir peinlich, und anschließend wirst du es mir immer wieder unter die Nase reiben, wann immer sich die Gelegenheit ergibt .«
    »Da gibt es aber etwas an dir, was ich viel lieber reiben würde .« Er entspannte sich und reichte mir die Hand. Irgendwo im Feld schrie Erik laut auf. Johnny fuhr herum und wollte seinem Drummer schon zu Hilfe eilen, als dieser rief: »Die Scheißspinne hat mich gebissen !«
    Johnny wandte sich mir wieder zu und streckte mir die Hand entgegen, um mir aufzuhelfen. »Wie dem auch sei, du warst echt schnell, Red .« Red, so nannte er mich, seit Nana vor ein paar Wochen bei mir eingezogen war. Er sagte, er käme sich nun vor wie der große, böse Wolf, der Rotkäppchen bei seiner Großmutter besuchte. Was nicht ganz stimmte, denn Nana wohnte ja bei mir , nicht andersherum. Außerdem hasste sie es, wenn man sie Großmutter nannte.
    Ich schob meine Hand in seine und er zog mich mühelos hoch.
    »Sieh nur, du bist voller Gras « , sagte er mit einem spitzbübischen Lächeln und begann, die kleinen grünen Blättchen von den Ärmeln meines Flanellhemdes zu zupfen. Dann trat er hinter mich und berührte sanft mein dunkles Haar. Ein Schauer überlief mich. Seine Hände strichen leicht über den Rücken meines Hemdes. Dann stellte er sich wieder vor mich und ging in die Hocke, während er mit einer Hand an meiner Jeans entlangfuhr. Die andere beließ er – sicher nur, um das Gleichgewicht zu halten – an der Innenseite meines Oberschenkels.
    Ich betrachtete sein Gesicht und dachte daran, wie stark sein Auge nach der Auseinandersetzung mit Menessos geschwollen gewesen war. Verdient hatte er es, keine Frage. Er hatte mich schließlich belogen. Aber immer wieder musste ich daran denken, wie ernsthaft, wie entschlossen er gewesen war. Johnny glaubte stärker an mich als ich selbst.
    Und er wollte mich. All die Monate hatte er die Vollmondnächte stets allein in seinem Zwinger verbracht. Und wenn ich den Erzählungen von Celia und Erik glauben durfte, dann hatten ihn die Avancen anderer Frauen bei den Auftritten der Band immer kaltgelassen – und es hatte reichlich interessierte Frauen gegeben.
    Es schien, als hätte er auf mich gewartet. Auf mich, die für die Liebe hoffnungslos Unbegabte, die für eine normale Beziehung Untaugliche.
    Auf mich.
    Jetzt wohnten wir schon seit zwei Wochen unter demselben Dach, und obwohl er keine Zweifel an seinen Absichten gelassen hatte, hatte er mich nie gedrängt, war immer ein Gentleman geblieben – wenn auch ein äußerst verführerischer Gentleman mit einem erstaunlichen Talent für zweideutige Anspielungen.
    Für einen Wær war sexuelle Abstinenz etwas Absurdes, normalerweise war seine Libido ständig auf einem hohen Level – aber Johnny hatte sich stets beherrscht, sich unter

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