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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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konnte.
    Ich sah mich in der Tempelhalle um, die nun leer und still war. Vier Frauen, alle mit hochgeschlagenen Kapuzen, standen um das Pentagramm auf dem Boden herum und warteten. Außer uns acht war niemand mehr hier.
    Die zwei Frauen führten Hunter und mich durch den Tempel und deuteten auf unsere Plätze. Ich war überrascht, dass wir beide zwischen den Sternspitzen Aufstellung nehmen sollten.
    Die Frauen, die uns begleitet hatten, stellten sich an je eine Spitze des Sterns, zwei andere an die noch freien Spitzen. Eine blieb für Xerxadrea, ihren Stab und ihren Raben übrig, die ein Dreieck mit mir und Hunter bildete.
    Xerxadrea zog den Kreis und ging um uns herum, um die Elemente als Wachen zu rufen und die Göttin zu beschwören. Dann begannen die fünf Frauen zu chanten. Ihre Bewegungen waren steif, aber es war offensichtlich, dass sie Energie aus dem Knotenpunkt unter uns zogen. Ich spürte körperlich, wie sich ihre Tiefenmagie manifestierte. Kurz darauf schwebte ein dunkler Nebel in die Kreismitte, doch Xerxadrea versperrte mir die Sicht auf das, was hinter ihr stattfand.
    Die Eldrenne sang nun ebenfalls, doch es war ein anderer Chant, einer, der zwar den Rhythmus und Tonfall des anderen nachahmte, dessen Text aber aus alten, machtvollen Worten bestand.
    »Für dich « , flüsterte die Leylinie. Macht schoss in die Höhe, als würde ein Geysir in der Mitte des Kreises eruptieren, und verströmte weißes Licht. Nebel wallte um meine Füße.
    Der Chant endete, doch die Frauen mit den hochgeschlagenen Kapuzen blieben stehen, die Arme nach vorne gestreckt.
    »Eine Gabe !« , rief Xerxadrea. »Indem du diese Gabe annimmst, bist du in meinem Lucusi aufgenommen und gelobst bei deiner Ehre, meinen Befehlen zu folgen .« Sie hielt inne. »Schwörst du das, Hunter Hopewell ?«
    »Ich schwöre es« , sagte sie.
    »Schwörst du das, Persephone Alcmedi ?«
    Zwar hätte ich gern erst gewusst, was die Mitglieder als Gabe erschaffen hatten, aber ich vertraute Xerxadrea. »Ich schwöre es .«
    Kaum hatte ich die Worte ausgesprochen, glitten zwei Besen über den Boden und richteten sich auf, sodass sie in Xerxadreas Hand landeten. Die Eldrenne streckte sie uns hin.
    Die Besen waren vollkommen schwarz, von der Spitze des Stiels bis zu dem trockenen Stroh am Ende. Trotz der Symbole, die in den Stiel eingraviert waren, fühlte sich meiner glatt an. Und warm – wie jede neu erschaffene Materie. Das Symbol weiblicher Arbeit kribbelte in meiner Hand.
    »Danke « , sagte ich, und Hunter tat es mir gleich.
    »Gern geschehen « , sagte Xerxadrea, gefolgt von den anderen Frauen des Lucusis. Sie alle hatten die Besen für uns erschaffen.
    »Erweckt sie « , sagte Vilna-Daluca.
    Indem ich den Besen vor mich hielt, flüsterte ich: »Ich erwecke dich zum Leben .«
    Das eine Ende hob sich in die Luft, und dann schwebte der Besen horizontal in einer Höhe von ungefähr sechzig Zentimetern vor mir. Ich hob den Blick und sah erst die versammelten Frauen an, dann Hunter. Sie lachten. Ich stimmte mit ein.
    »Ist es das, wofür ich es halte ?« , fragte Hunter.
    Xerxadrea deutete auf die Osttüren. Sie flogen auf. »Probiert sie aus « , sagte sie.
    Fassungslos und wie erstarrt sahen Hunter und ich zu, wie die Mitglieder des Lucusis ihre Besen materialisierten, die Worte sprachen, die sie zum Leben erweckten, und sich auf die in der Luft schwebenden Stiele schwangen.
    Dann flogen die Hexen in die Nacht hinaus.
    Hunter und ich tauschten einen Blick, bevor wir eilig unsere Besen bestiegen. Ich setzte mich an die Stelle, wo das Stroh an den Stiel geknüpft war; so konnte ich am besten meine Balance halten. Ich nahm die Position ein, die ich bei den anderen gesehen hatte: Ich winkelte die Knie an, beugte mich nach vorn und schob meine Zehen unter den Po. »Nach Osten « , sagte ich.
    Und als hätte ich mein Leben lang nichts anderes getan, ritt ich auf meinem Besen aus dem Tempel hinaus.

35
    Die anderen Hexen waren nicht mehr zu sehen. Hunter winkte mir zu und sauste nach Norden davon. Ich drehte den Besen in südöstliche Richtung, gen Heimat.
    Zunächst stieg ich steil in die Höhe, richtete den Besenstiel aber wieder gerade, als die Luft kälter wurde. Langsam dahingleitend wendete ich das Gesicht dem Mond zu. Noch fast Vollmond. So wunderschön.
    Nana hatte ein Zeichen vorhergesagt, und nun hatte die Lustrata tatsächlich kräftig eine Gitarre geschwungen und mit grüngelbem Blut ihre Existenz verkündet.
    Viele Hexen und auch einige

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