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Hexer-Edition 11: Der achtarmige Tod

Hexer-Edition 11: Der achtarmige Tod

Titel: Hexer-Edition 11: Der achtarmige Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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entfernt und zwei Jahre später:
    Doktor Obote schüttelte zum wahrscheinlich fünfhundertsten Male innerhalb der letzten anderthalb Stunden den Kopf. Mit einer Bewegung, die mehr als nur hilflos wirkte, beugte er sich über das Mikroskop, das wie alle empfindlichen Geräte in seinem Labor auf der Tischplatte festgeschraubt war, starrte einen Moment stirnrunzelnd durch das Objektiv und blickte dann der Reihe nach Howard, Rowlf und Nemo an, nur um danach erneut den Kopf zu schütteln.
    »Ich verstehe es einfach nicht«, murmelte er. Auch das hatte er ungefähr fünfzig Mal gesagt, seit die vier ungleichen Männer die kleine Krankenstation der NAUTILUS betreten hatten. Das Gespräch hatte vor einer Stunde begonnen, sich im Kreise zu drehen, und daran hatte sich nichts geändert, so oft Obote auch seine Blutproben und die diversen anderen Tests, denen er Howard und seinen Leibdiener unterzogen hatte, wiederholte. Howard hatte selten einen Mann gesehen, der fassungsloser war. »Ich begreife es einfach nicht«, sagte er noch einmal.
    »Vielleicht hat Cohen doch nicht gelogen«, vermutete Howard. »Sie erinnern sich – er sagte, dass es ein mutiertes Virus ist, das eine nicht tödliche Abart der Tollwut hervorruft.«
    »Ha!« Obote schnaubte. »Blödsinn! Ich habe sie beide mehrere Dutzend Male gründlich untersucht, mein Freund. Sie waren krank, wenn ich jemals einen Kranken gesehen habe. Im Gegenteil, die Lyssa-Viren in ihrem Blut zeichneten sich durch besondere Bösartigkeit aus.«
    Schließlich war es Rowlf, der das Gespräch auf seine eigene Art beendete. »Ob Ses verstehn oda nich, Doc«, sagte er. »Jedenfalls simmer gesund, oda?«
    Obote nickte. Nach dem unentwegten Kopfschütteln der letzten eineinhalb Stunden wunderte sich Howard beinahe, dass er dazu überhaupt noch in der Lage war. »Wenn nicht alles, was ich gelernt habe, falsch ist, ja«, sagte er.
    Rowlf grunzte. »Heißt das, daswer diese Affenkostüme nichmer länger tragn müssn?«
    Obote nickte abermals. Er sah sehr unglücklich aus. »Es … es tut mir sehr Leid«, sagte er, »aber -«
    »Oh, mir nicht«, unterbrach ihn Howard. Er lächelte, als er den betroffenen Ausdruck auf Obotes Gesicht sah, stand mit einer raschen Bewegung auf und nickte Nemo zu. »Wie wäre es, wenn wir den guten Doktor allein ließen und uns um dringlichere Angelegenheiten kümmerten, mein Freund?«, fragte er. »Wie weit sind die Reparaturarbeiten an der NAUTILUS gediehen?«
    Nemo zögerte einen Moment, ehe er antwortete, und Howard konnte ihm direkt ansehen, wie schwer es ihm fiel, sich auf Howards Frage zu konzentrieren. Er hatte nicht viel gesprochen, seit sie diese Krankenstation betreten hatten.
    »Wir sind … so gut wie fertig«, sagte er schließlich. »Soweit das mit unseren beschränkten Mitteln überhaupt möglich ist.«
    »Das heißt, wir kommen hier heraus?«, fragte Howard.
    Nemo nickte. »Ja. Aber mehr auch nicht. Um die NAUTILUS wieder voll manövrierfähig zu bekommen, müssen wir zur Basis zurück.«
    »Gefällt mer nich«, mischte sich Rowlf ein. »Was is mittem Kleinen?«
    »Monsieur Craven?«, erkundigte sich Nemo verwirrt.
    Rowlf nickte. »Sachich doch.«
    »Meine Männer haben den See abgesucht«, sagte Nemo. »Und auch die Gebäude, die noch begehbar waren. Aber sie haben keine Spur von ihm gefunden. Es tut mir Leid.«
    »Dann sollnse noch mal suchen«, grollte Rowlf. »Ich denke ja nich dran, den Kleen im Stich zu lassn. Immerhin hatter uns alln’s Leben gerettet, nich?«
    »Das bestreitet niemand«, sagte Nemo in einem Ton, als müsse er sich verteidigen. »Aber ich habe erstens nicht genug Leute, um den See so gründlich abzusuchen, wie es nötig wäre«, erklärte er, »und zweitens wäre es reichlich sinnlos. Wenn er noch lebt, ist er nicht mehr hier.«
    »Wieso?«
    »Weil der Sauerstoffvorrat, den er in seinem Tank hatte, nur für zwei Stunden ausreichte«, antwortete Howard an Nemos Stelle. »Nicht für vier Tage. Nemo hat Recht, Rowlf – es hat keinen Sinn, weiter nach ihm zu suchen. Außerdem bin ich sicher, dass er noch lebt.«
    Rowlf wollte abermals widersprechen, aber diesmal schnitt ihm Howard mit einer befehlenden Geste das Wort ab und wandte sich demonstrativ zur Tür, sodass Nemo und Rowlf ihm folgen mussten.
    Schweigend durchquerten sie die NAUTILUS und gingen die Treppe zum Salon hinauf. Die wenigen Besatzungsmitglieder, die ihnen begegneten, starrten Rowlf und ihn mit einer Mischung aus Furcht und Erstaunen an, woraus Howard

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