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Hexer-Edition 11: Der achtarmige Tod

Hexer-Edition 11: Der achtarmige Tod

Titel: Hexer-Edition 11: Der achtarmige Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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schloss, dass sich die Nachricht ihrer so plötzlichen Genesung bereits im Schiff verbreitet hatte.
    Der Salon hatte sich verändert, seit Howard das letzte Mal hier gewesen war. Die Bodenplatten, die herausgerissen worden waren, um den Mechanikern Zugang zu den beschädigten Teilen des Schiffes zu gewähren, waren wieder an Ort und Stelle und auch das Kommandopult, von dem aus Nemo das gewaltige Unterseeboot steuern konnte, war wieder hergestellt worden. Es sah alles ein bisschen provisorisch aus, fand Howard, würde aber sicher seinen Dienst tun.
    Nemo ging schweigend an ihm vorbei, nahm hinter dem kompliziert aussehenden Pult Platz und fuhr beinahe liebkosend mit den Händen über die zahllosen Schalter, Stellräder und Tasten, die die polierte Metallfläche in nur scheinbarer Unordnung bedeckten.
    »Wann geht es los?«, fragte Howard.
    Nemo zuckte mit den Achseln. »Sobald die Maschinen laufen. In einer Stunde, vielleicht zwei.« Sein Blick bohrte sich in das wogende Schwarz jenseits der riesigen Sichtscheiben, die beinahe die gesamten gegenüberliegenden Wände des Salons einnahmen. Die Außenscheinwerfer des Schiffes waren abgeschaltet worden, um die Batterien zu schonen, und jenseits der zollstarken Quarzglasscheiben herrschte nur die Nacht. Wenn man zu lange hinsah, dachte Howard schaudernd, dann begann sich die Dunkelheit zu bewegen, eigenes, amorphes Leben zu entwickeln, das nicht wirklich da war, sondern nur seinen eigenen Ängsten entsprang, deswegen aber keineswegs weniger schrecklich war. Er vertrieb den Gedanken, ließ sich auf einen freien Stuhl sinken und zog mit einer umständlichen Bewegung eine dünne, schwarze Zigarre aus der Brusttasche seines Rockes. Nemo kommentierte die Bewegung mit einem finsteren Blick, enthielt sich aber jeder Bemerkung, auch, als Howard ein Streichholz anriss und den blauen Qualm mit sichtlichem Genuss inhalierte.
    Ein sonderbares, lastendes Schweigen breitete sich zwischen den drei Männern aus, eine Stille, die sich wie eine unsichtbare Wand zwischen Howard und Nemo senkte und die auch keiner von ihnen zu durchbrechen wagte.
    Es war nicht nur die Erleichterung über ihre wundersame Genesung; nicht einmal nur die Sorge um Robert, die Howard mehr und mehr in düsteres Schweigen versinken ließ. Jetzt erst, als alles vorbei war, begann er den Druck zu spüren, unter dem Rowlf und er während der letzten Wochen gestanden hatten. Es war, als begreife er erst jetzt wirklich, was während dieser Zeit alles geschehen war.
    »Kriegst du das Schiff wieder hin?«, fragte er plötzlich.
    Nemo, der ebenso in seine eigenen Gedanken versunken gewesen war, fuhr mit einem sichtlichen Ruck auf.
    »Die NAUTILUS?« Er nickte, um seine eigene Frage zu beantworten. »Sicherlich. Schlimmstenfalls könnte ich sie neu bauen lassen, aber das wird nicht notwendig sein. Wir haben in der Basis alles, was wir brauchen, um das Schiff wieder seetüchtig zu machen.«
    »Ich mache mir Vorwürfe«, gestand Howard. »Ich hätte dich niemals in diese Sache hineinziehen dürfen.«
    »Unsinn«, widersprach Nemo. »Du hast mich in nichts hineingezogen, Howard. Cthulhu und seine Bande sind nun einmal Meeresbewohner und wie willst du gegen sie kämpfen, wenn du kein vernünftiges Schiff hast?«
    »Darum geht es nicht«, murmelte Howard. »Aber du warst sicher. Die ganze Welt hielt dich für tot und die NAUTILUS für zerstört. Jetzt wird die ganze Hetzjagd von vorne beginnen.«
    Seltsamerweise lächelte Nemo. »Du vergisst, dass du es warst, der mir diesen wahrhaft bühnenreifen Abgang auf Lincoln, der geheimnisvollen Insel, ermöglichte«, sagte er. »Überdies weiß bisher rein niemand, dass die NAUTILUS nach wie vor existiert. Und dabei wird es auch eine ganze Weile bleiben. Dieser Cyrus Smith und seine Leute waren von meinem Tod überzeugt, da bin ich mir sicher. Mein Gott, dass das schon sechzehn Jahre zurückliegt …«
    Ein heller Gongton unterbrach Nemos gerade erst in Schwung gekommenen Redefluss. Der Kapitän der NAUTILUS drehte sich im Stuhl herum, griff nach dem Sprachrohr, das aus der rechten Seite des Kommandopultes wuchs, und sprach ein paar schnelle Worte in seiner Muttersprache hinein, die Howard nicht verstand, ebenso wenig wie die Antwort, die Augenblicke später aus dem Rohr kam. Aber Nemo schien äußerst zufrieden, als er das Instrument zurücklegte.
    »Wir können starten«, sagte er. »Die Maschinen werden in wenigen Augenblicken anlaufen. Aber bleibt bitte sitzen«, fügte er rasch

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