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Hexer-Edition 18: Endstation Hölle

Hexer-Edition 18: Endstation Hölle

Titel: Hexer-Edition 18: Endstation Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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ungezügelt, dass der Diener draußen mit dem Schlimmsten rechnete.
    »Nein!«, stöhnte Fogg auf. »Nicht das. Ich glaube, ich weiß, was du willst. Der Stein lässt es mich spüren!«
    Die erhitzte Luft verbrauchte sich rasch und Fogg brach in die Knie. Er tastete nach dem Beutel mit dem Stein, riss ihn aus der Rocktasche hervor und zerfetzte dabei mehrere Nähte des Gewands. Mit zitternden Händen streckte er den Beutel von sich, hoffte, dass der Stein irgendeine Wirkung zeigte. Sie trat ein, doch sie vollzog sich anders, als er sich es vorgestellt hatte.
    Etwas geschah mit ihm. In seinem Kopf machte sich ein taubes und dumpfes Gefühl breit. Dazu kam bohrender Kopfschmerz, der ihn halb bewusstlos werden ließ. Er schwankte, drohte zur Seite zu fallen und bekam aus halb geschlossenen Augen mit, wie sich der Feuerteppich weiter über ihm zusammenzog. Er kam immer näher, berührte ihn fast schon und es wurde immer dunkler in der Höhlung, in der Fogg eingeschlossen war. Nur die Flämmchen spiegelten sich als Irrlichter in seinem Gesicht.
    In höchster Not wusste der Engländer nur noch eine Möglichkeit. Er beugte sich zurück und schleuderte den Beutel schräg nach oben. Gleichzeitig ließ er sich fallen, um aus dem Bereich der Hitze zu kommen.
    Ein Gefühl von Enttäuschung kam in ihm auf, doch es stammte nicht von ihm selbst. Der Beutel kehrte in seine ausgestreckte Hand zurück und der Teppich rückte von ihm ab, gab ihn frei, rollte sich nach hinten zusammen und wurde zum Teil eines Luftschiffes, das sich schräg an den Hang legte und dann plötzlich in die Luft stieg und mehrere Yards über den höchsten Wipfeln hängen blieb.
    Passepartout stürzte herbei und musterte seinen Herrn mit besorgtem Gesicht. Mr. Fogg entspannte sich ein wenig und betrachtete nachdenklich den Beutel in seiner Hand. Er hatte ihn gerettet, hatte ihn vor etwas bewahrt, wovon er nicht die geringste Ahnung hatte.
    Seine Kopfschmerzen verschwanden. Phileas Fogg verzog den Mund zu einem grimmigen Lächeln und presste sich den schwarzen Lederbeutel an die Stirn. Unterwirf es!, dachte er intensiv. Mach den Feuermantel zu deinem Sklaven, wie du es mit mir gemacht hast!
    Ein stechender Schmerz hinter der Stirn belehrte ihn, dass solche Gedanken von seiner Seite unerwünscht waren. Seufzend ließ er den Beutel sinken und senkte den Kopf.
    Weder Passepartout noch er hatten bisher auch nur einen Laut von ihren Verfolgern gehört. Jetzt vernahmen sie ein dumpfes Knacken und es entstand in einer Baumgruppe keine fünf Yards von ihnen entfernt.
    Sie hatten ihn endlich eingeholt.
    Phileas Fogg begann schallend zu lachen.
     
    Sie hatten sie eingeholt und Howard konnte die Umrisse Cthughas erkennen, die über den Wipfeln des Regenwaldes hingen. Hier oben am Berg war der Waldbewuchs weniger dicht, sodass die Sicht besser war. Der Flammende rührte sich nicht. Er griff nicht an und es mochte an der Anwesenheit von Phileas Fogg oder dem SIEGEL liegen.
    »Lachen Se nich’ so dämlich«, murrte Rowlf und trat auf den Weltreisenden zu. »Oder hamse gedacht, wir hättn Ihre gemeine Falle vergessen?«
    »Ich glaube nicht an Geister«, sagte Fogg, nachdem er zur Ruhe gekommen war. »Sie sind ein Wesen aus Fleisch und Blut. Lovecraft ebenso. Wie gelang es ihnen, der Falle zu entrinnen?«
    Howard schüttelte tadelnd den Kopf und deutete auf den Lederbeutel, den Fogg noch immer in der Hand hielt.
    »Es spielt keine Rolle. Wir wurden gerettet. Und wir haben endlich gefunden, was wir suchen. Machen Sie den Beutel auf und geben Sie uns den Inhalt!«
    Zur Untermauerung seiner Worte zog er den Revolver und richtete ihn auf den Weltreisenden. Fogg wurde bleich. Er machte mit der freien Hand eine abwehrende Bewegung.
    »Lassen Sie es mich erklären«, presste er hervor. »Der Beutel ist versiegelt. Er besitzt keinerlei Wert für Sie!«
    »Na, na«, machte Rowlf. Sie waren um die halbe Welt gereist, um den Beutel in ihren Besitz zu bringen. Und jetzt sollte er plötzlich keinerlei Wert haben?
    Rowlf trat auf Fogg zu, der langsam zurückwich. Er packte ihn an den Oberarmen und zog ihn zu sich heran. Aus den Augenwinkeln fixierte er Passepartout, aber der Diener traf keine Anstalten, sich einzumischen und seinem Herrn zu helfen. Rowlfs linke Hand glitt am rechten Arm seines Gegenübers hinab, ertastete den Beutel und bog Foggs Zeigefinger zurück, bis dieser einen Schmerzensschrei ausstieß und den Beutel fallen ließ. Rowlf fing ihn geschickt auf und löste sich von

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