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0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

Titel: 0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangsterkrieg um Öl und Dollars
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Der Lärm in der Kneipe schwoll zu einem Orkan an. Wir hörten, wie Tische und Stühle zerbrachen, Glas zerklirrte.
    Phil und ich standen auf der anderen Seite der Front Street.
    »Wir sollten ein paar Schritte zur Seite gehen«, schlug Phil vor. »Buck feuert seine Gegner immer in gerader Richtung aus seinem Laden. Wir stehen genau in der Schußrichtung, und der eine oder andere Bursche könnte uns aufs Fell prasseln.«
    »Keine Gefahr«, sagte ich. »Hier sind wir völlig sicher. Seit fünf Jahren ist es Buck nicht mehr gelungen, einen Mann aus der Kneipe quer über die ganze Straße zu feuern. Ich wette, er ist froh, wenn er ihn gerade noch bis zur Straßenmitte bringt. Buck wird allmählich alt.«
    Phil nickte.
    Der Krach in der Kneipe schien seinen Höhepunkt überschritten zu haben. Zwar röhrten einige Männerstimmen immer noch durcheinander, aber ein Unterton von Angst mischte sich in das Gebrüll. Kein Wunder, denn wenn Buck mitmischt, breitet sich die Angst rasch unter seinen Gegnern aus.
    »Warum nimmt er sich nicht endlich einen anderen Kellner?« fragte Phil. »Sicherlich hat , Spitznase’ wieder schuld. Ein Kellner, der falsche Preise berechnet, muß auch die richtige Figur besitzen, eine hübsche, eindrucksvolle Kleiderschrankfigur. So ein Mann kann vielleicht ein halbes Dutzend Drinks mehr berechnen, als seine Gäste bestellt haben. Aber von einer so mikrigen Type wie ,Spitznase’ lassen sich die Leute nichts gefallen. Trotzdem versucht er es immer wieder.«
    »Nun, da Buck sich bedingungslos hinter sein Personal stellt, kommt es auf das gleiche heraus, als wäre ,Spitznase’ selbst ein Kleiderschrank-Format.« Jetzt wurde die Tür der Kneipe aufgestoßen. Ein kleiner Mann in einer weißen Kellnerjacke wieselte heraus, drückte beide Türflügel auf und klemmte sie fest.
    »Auf geht’s!« stellte Phil fest.
    Ein dunkles Bündel flog in hohem Bogen aus der Türöffnung, knallte auf das Straßenpflaster, blieb eine Sekunde lang reglos liegen und krabbelte dann in höchster Eile, ohne aufzustehen, aus dem Lichtschein der einsamen Straßenlaterne, die vor Bucks Kneipe brannte.
    »Gerade über den Bordstein hinaus«, sagte Phil. »Buck scheint heute in einer kläglichen Form zu sein.«
    Ein zweiter Mann flog auf die Straße. »Schon besser«, konstatierte Phil. »Dieses Mal hat er wenigstens die Straßenmitte geschafft.«
    Zwei Männer stolperten hastig auf ihren eigenen Füßen aus Bucks Reichweite. Sie rannten die Straße hinunter, und die Dunkelheit jenseits der Laterne verschluckte sie. Der schmale Kellner, der wie eine Schildwache neben der Tür stand, keifte ihnen mit gellender Stimme endlose Serien von Schimpfworten nach. Er ließ auch nicht nach, als ein weiterer Mann wie eine Gliederpuppe auf die Straße flog. Noch zwei Burschen folgten, und dann war es plötzlich wieder still und friedlich in der Front Street.
    »Nur sieben«, sagte Phil. Er schüttelte den Kopf. »Es lohnt beinahe nicht mehr, sich Bucks Veranstaltungen anzusehen.«
    Wir überquerten die Straße. Der Mann, der als letzter ’rausgeflogen war, lag noch auf dem Pflaster und richtete sich langsam auf, als wir an ihm vorbeikamen. Sein Gesicht zeigte einen unglaublich dämlichen Ausdruck.
    Der schmale Kellner war damit beschäftigt, die Flügel der Doppeltür wieder zu schließen.
    »Hallo, Spitznase«, begrüßte ich ihn.
    »Hallo, Mr. G-men«, kläffte er zurück. »Haben Sie das gesehen? Da schreiben die Zeitungen ständig, wir lebten in einer Hochkonjunktur und das Einkommen pro Kopf der Bevölkerung wäre himmelhoch, dabei haben die meisten Burschen, die bei uns einen Drink nehmen, nicht mal die Cents in der Tasche, um ihren Whisky zu bezahlen. Ich verstehe das nicht.«
    Ich klopfte ihm leicht auf den Rücken, der krumm war wie ein Fiedelbogen.
    »Das Geheimnis ist einfach zu lösen«, sagte ich lachend. »Niemand bezahlt gern, was er nicht getrunken hat. Du solltest ’nen Rechenkursus mitmachen, Spitznase.«
    Bucks Kellner grinste. Seine Nase wurde dabei noch spitzer.
    »Der Chef wünscht es nicht«, sagte er.
    Wir betraten die Kneipe. Nur noch wenige Stühle und Tische standen auf ihren vier Beinen. Aber fest wie ein Eichbaum stand Buck Bollingham in der Mitte des Trümmerfeldes.
    Ich glaube nicht, daß irgend jemand auf die Idee kommen könnte, Buck als einen schönen Mann zu bezeichnen. Sein Gesicht war großflächig und zerschlagen.
    Buck hatte die Fünfzig überschritten. Mit zunehmendem Alter hatte sich seine

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