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Highland Secrets 2

Highland Secrets 2

Titel: Highland Secrets 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena MacKenzie
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wayward Son« von Kansas . Zufrieden stellte ich fest, dass ich mit jeder Minute wieder mehr reinkam. Ich sollte zumindest hinsichtlich des Gitarrenspiels meine Wut auf meinen Vater vergessen. Immerhin hatte mich das Erlernen täglich eine Stunde meiner Freizeit gekostet. Obwohl ich erwähnen sollte, dass es mir das wert gewesen war. Denn ich verbachte die Stunde mit meinem Vater. Und damals bedeutete mir diese ganz persönliche, gemeinsame Zeit mit ihm noch alles.
    »Du spielst Gitarre?«
    Erschrocken fuhr ich zusammen. Ian kam mit ernstem Blick auf mich zu und setzte sich neben mich. »Das mit Michelle tut mir leid«, sagte er leise.
    Sein Oberschenkel berührte meinen, so nah saß er neben mir. Erst prickelte nur die Stelle, wo sein Schenkel meinen berührte. Doch dann sah ich zu ihm auf, direkt in seine Augen und ich konnte seinen warmen Atem auf meinem Gesicht spüren und mein ganzer Körper begann zu prickeln vor Nervosität. Mir wurde ganz flau im Magen und ich schluckte trocken, bevor ich verlegen auf die Gitarre sah und nervös meine Finger zu einem Akkord auf die Saiten eines Bundes legte. Das Ganze war schwierig, weil das Griffbrett der Gitarre vor Ians Oberkörper schwebte. Also rutschte ich etwas von ihm ab, ohne befürchten zu müssen, dass er denken könnte, ich täte das, um seiner Nähe zu entkommen. In Ians Augen blitzte es trotzdem belustigt auf.
    Er griff nach einer grünen Strat und legte sie sich auf den Oberschenkel. »Zeig mal, was du kannst! Fünf Riffs in Folge?«
    »Ich hab eine Weile nicht mehr gespielt.«
    »Keine Sorge, ich werde nicht lachen.« Er setzte sich so, dass wir uns fast gegenübersaßen und nannte mir fünf der bekanntesten Gitarrenriffs. »Kennst du alle?«
    Ich nickte. Ian zählte leise bis drei und wir spielten zusammen die Riffs. Ich verhaspelte mich zwei Mal, mehr, weil ich nervös war, als weil ich durcheinanderkam mit meinen Fingern. Beim dritten Anlauf hatte ich mich aber so weit, dass ich Ians Nähe vergaß und mich nur noch auf die Musik fokussierte und wir konnten alle Riffs ohne Fehler durchspielen. Ian setzte seine Gitarre ab und grinste.
    »Gar nicht schlecht. Dein Vater hat dir das beigebracht?«
    »Ja, woher weißt du das?«
    »Ich hab eine alte Bandaufnahme von ihm. Er war brillant an der Gitarre. Wirklich schade, dass er nicht mehr spielt. Warum hat er aufgehört?«
    »Sein Vater hat ihn unter Druck gesetzt, glaube ich. Für Großvater stand immer fest, dass sein Sohn gefälligst einen Beruf ausüben sollte, der zukunftssicher war.«
    »Ja, das kenne ich. Aber mich hat nie interessiert, was mein Vater gesagt hat. Ich hab mein Studium beendet, das hat ihn schon glücklich gemacht. Und nebenbei habe ich mich immer auf die Band und die Musik konzentriert.«
    »Ich hatte keine Ahnung, dass du eine Band hast. In der Schule war das nie ein Thema«, stellte ich fest und zupfte an den Gitarrensaiten.
    »Damals war das auch wirklich noch nicht geplant. Das war vielmehr Zufall. Kiran und Conner waren auf dem gleichen College wie ich. Die Band gab es schon. Ihr damaliger Leadsänger ist ausgestiegen. Irgendein Hai einer Plattenfirma hatte einen ihrer Auftritte in einem Pub gesehen und fand, dass Daniel auch ganz gut ohne die Band dran wäre. Daniel unterschrieb einen Vertrag und stieg aus der Band aus. Ich hab Kiran auf einer Party kennengelernt. Bis dahin wusste ich selbst nicht, dass ich einmal in einer Band singen würde. Klar war die Musik mir immer wichtig. Aber eher nur für mich. Ich habe nie darüber nachgedacht, eine Musikkarriere anzustreben, bis Kiran mich gefragt hat. Zu dem Zeitpunkt hatte Wild Novel schon einige Fans aber noch keinen Vertrag. Der folgte als Frank mitbekam, was ich da trieb, statt mich auf mein Studium zu konzentrieren. Durch Michelle und Tamara hatten wir manchmal Kontakt. Frank kannte die richtigen Leute. Wusstest du, dass er in der Band deines Vaters war?«
    »Was? Nein, ich hatte keine Ahnung. Dad hat nie viel über diese Zeit gesprochen. Ich habe nur gemerkt, dass ihm etwas fehlte, wenn er mit mir zusammen gespielt hat.«
    »Ja, wir haben Frank viel zu verdanken.«
    Ich stellte die Gitarre ab und sah Ian ernst an. »Kannst du Michelle deswegen nicht den Rücken kehren?«
    Ian kniff die Lippen zusammen. Seine hellblauen, fast grauen Augen schienen eine Nuance dunkler zu werden. »Nein, ich weiß es nicht. Michelle weiß, dass zwischen uns nichts Ernstes läuft. Ich weiß nicht einmal, was genau da läuft. Vielleicht ist es zur

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