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Highland Secrets 2

Highland Secrets 2

Titel: Highland Secrets 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena MacKenzie
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war. Doch noch bevor ich den Gedanken zu Ende bringen konnte, fand ich die Antwort im breiten, selbstgefälligen Grinsen meiner Mutter, die neben den beiden stand und mit spitzen Ohren lauschte. Ich wollte vor Scham im Boden versinken. Meine Mutter war nun wirklich die Letzte, die etwas von meinem Sexleben mitbekommen sollte. Ich hatte schon genug mit ihren ewigen Vorwürfen wegen meines »unkonventionellen Liebeslebens«, wie sie es nannte, zu tun.
    Ich kniff die Lippen zusammen und legte die Hände um die heiße Tasse, als ob diese mich schützen könnte. Kathrin lehnte an Kiran, der wiederum an einem der Schränke lehnte und seine Arme um Kathrins Taille geschlungen hatte. Während Kiran mich breit angrinste, sah Kathrin mich besorgt an. Sie löste sich aus Kirans Umarmung und kam zu mir herüber. Mit einem »Kusch-Kusch« jagte sie Donnergott Thor vom Platz neben mir und setzte sich. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich Conner erstaunt an, doch der zuckte nur mit den Schultern und stellte sich zu Kiran.
    »Weißt du, um was es hier geht?«, fragte ich Kathrin und beugte mich näher zu ihr.
    Kathrin grinste schelmisch. »Zuallererst wohl um die eindeutigen Geräusche, die gestern Abend aus Ians Zimmer kamen.«
    Ich schnappte nach Luft, aber Kathrins Blick riet mir, nichts abzustreiten, also antwortete ich so beiläufig wie möglich. »Da war nichts, was etwas zu bedeuten hätte.«
    »Nichts zu bedeuten? Versucht ihr deswegen euch so angestrengt nicht anzusehen? Ich dachte, um Sex peinlich zu finden, sind wir alle schon zu alt.«
    Verzweifelt winkte ich ab und nippte an meinem Kaffee. »Reden wir später über Ian. Was will Bob und worauf warten wir?« Ich hatte irgendwie ein mulmiges Gefühl, besonders da Ian mich eben, als er geglaubt hatte, ich würde es nicht bemerken, unter zusammengekniffenen Lidern hervor gemustert hatte. Und ich war mir ziemlich sicher, dass es bei dem Gespräch der beiden um mich ging. Aber wie immer in meinem Leben erfuhr ich alles zuletzt.
    »Ich weiß nur, dass wir noch auf Izz warten. Mehr kann ich dir auch nicht sagen.« Kathrin sah mich bedauernd an. Sie vermutete wohl das Gleiche wie ich. Wenn wir auf Izz warteten, dann bestimmt nicht nur, weil der Ripper irgendetwas Belangloses geschrieben hatte. Aber warum hatte Bob uns dann alle hergerufen?
    »Und du und Kiran?«, fragte ich Kathrin, um mich abzulenken. Ich trank von meinem Kaffee und schielte Ian über die Tasse hinweg an. Meine Mutter fing meinen Blick auf und lächelte verschmitzt. »Da kocht was über«, rief ich ihr bitter zu, als hinter ihr Schaum aus einem Topf aufstieg. Es roch nach Fleisch und Gewürzen. Ian sah mich kurz an, aber in seinem Gericht regte sich, wenn überhaupt, Widerwillen. Mich fröstelte. Und ich ärgerte mich über ihn. Und noch viel schlimmer war die plötzliche Unsicherheit, weil ich nicht wusste, was ich von dieser Kälte, die er mir gegenüber ausstrahlte, halten sollte. Oder besser, ich wusste es sogar sehr genau: Ich hatte ihn verletzt. Hatte ihm zugefügt, was er einst mir zugefügt hatte.
    Schnell wich ich seinem Blick aus und widmete mich wieder Kathrin. »Also?«
    Kathrin rutschte nervös auf ihrem Stuhl herum und strahlte mich verlegen an. Sie griff nach meinem Kaffee, trank hastig einen Schluck und wedelte mit der Hand, als sie sich verbrannte. »Er hat heute Michelles Onkel beiseitegezogen und hat ihm gesagt: »Ich scheiß auf den Vertrag. Ich hab Kathrin gern.« Dann hat er ihn stehenlassen und ist gegangen. Ich hab es zufällig mitbekommen, weil ich gerade auf der Suche nach ihm war.«
    Überrascht sog ich Luft in meine Lungen und konnte nicht verhindern, Ian kurz anzusehen. »Das ist toll. Ich freu mich für dich.«
    »Danke. Leider fühle ich mich trotzdem etwas komisch dabei. Was, wenn das Konsequenzen für die Band hat?«
    »Ich weiß nicht. Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass so eine Klausel überhaupt rechtens ist. Man kann doch einem Menschen sein Privatleben nicht verbieten. Vielleicht betrifft das eher die Öffentlichkeit. Weißt du, was ich meine? Vielleicht dürfen sie schon, sollen es wegen der Fans nur nicht an die große Glocke hängen.«
    Kathrin musterte verträumt Kiran und schien darüber nachzudenken. »Könnte sein.«
    »Bestimmt«, sagte ich in dem Augenblick, als Izz die Küche betrat. Das Gemurmel um uns herum verstummte und alle sahen ihn erwartungsvoll an.
    Izz grinste breit und verneigte sich. »Ich weiß ja nicht, was ihr von mir denkt, aber ich

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