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Hilfe ich bin berühmt

Hilfe ich bin berühmt

Titel: Hilfe ich bin berühmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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mit denen?« fragte sie hoffnungsvoll.
    »Ich habe dir gesagt, daß es ein paar Farmen gibt, die gutgehen. Das größere Haus ist das unseres nächsten Nachbarn. Mit der Hinterseite grenzt er an unser Land an. Sein Name ist Hansard, und ich glaube, er ist ein annehmbarer Bursche, aber ich habe ihn noch nicht kennengelernt. In dem kleinen Haus lebt ein Rentnerpaar, wie der Makler sagte«, und in diesem Augenblick bog er mit dem Wagen scheinbar in ein Loch im Busch ein, das sich aber als der Anfang ihrer eigenen Straße erwies. Sie war noch schmaler als diejenige, die sie jetzt verließen, und nicht geschottert. Don sagte: »In drei Minuten werden wir auf der Farm sein«, und sie konnte den Besitzerstolz in seiner Stimme hören.
    Die schmale Straße schlängelte und wand sich, auf beiden Seiten war Busch, und dann kamen sie ganz unerwartet auf eine weite Lichtung. Die sogenannte Straße endete in einem Platz mit einigen verkommenen Schuppen, und oberhalb stand auf einem breiten Plateau ein altes Haus. Hier war auf allen Seiten der Busch abgeholzt und gefällt worden, und sie sah Koppeln, die von Farnen und Reben überwuchert zu werden drohten und deren Zäune wie Betrunkene schwankten. Tessa, die nie über das fruchtbare und gut bestellte Land der Ebenen hinausgekommen war, keuchte:
    »Lieber Gott, ist das die Farm?«
    Don sagte hastig und unsicher: »Aber sie ist viel besser, als sie aussieht. Ungefähr sechshundert Morgen, die vor vierzig Jahren umgepflügt und mit Gras besät wurden, die dann jedoch wieder verwildert sind.«
    »Aber warum legt man eine Farm meilenweit von allem entfernt in der Mitte des Busches an?«
    »Das war nach dem ersten Weltkrieg, als man Land für die Soldaten suchte und sich für diese verwilderten Orte entschloß. Das ist nicht die einzige Form dieser Art. Sie sind hier und da verstreut, und ein paar davon gehen gut. Aber diese hier hatte einen Besitzer nach dem anderen. Manchmal fanden es die Männer zu hart, oder ihre Frauen fanden es zu einsam, oder sie hatten Kinder, die zur Schule mußten, oder einer von ihnen wurde krank. Jedenfalls ist sie mehrmals in andere Hände gekommen, und als die letzten Besitzer vor zwei Jahren gingen, haben sie der Firma eine ungeheure Hypothek zurückgelassen und ihnen die Farm wieder aufgehängt. Sie haben sie ziemlich gut mit Vieh ausgestattet, und ich habe es übernommen, weil es an den Ort gewöhnt ist. Gott sei Dank ist die Farm nicht zu sehr verkommen, aber die Zäune sind völlig zum Teufel, und die Farne beginnen sich festzusetzen. Es muß hier verdammt viel getan werden.«
    »Dann«, sagte Tessa, die fröhlich aus dem Auto stieg, »fangen wir so bald wie möglich an«, und sie ging den Weg zum Haus hinauf.
    Don folgte ihr und sagte hastig: »Es ist ein gesundes Haus, aber sehr altmodisch. Gar nicht das, woran du gewöhnt bist. Ich hätte dich vor all dem warnen sollen. Keine Elektrizität. Nur eine Zinkbadewanne. Kein moderner Komfort.«
    Letzteres veranlaßte Tessa stehenzubleiben. »Nein...? Na und?«
    Er zeigte unglücklich auf ein Loch im Hang. »Ein ungefähr fünfzig Fuß tiefes Loch im Boden. Das ist das einzige. Natürlich werde ich dort eine Kläranlage bauen.«
    Sie hatte sich wieder erholt und lachte. »Fünfzig Fuß? Die wird nicht so schnell voll sein. Eine Kläranlage ist ja recht nützlich, und eine kleine körperliche Betätigung kann inzwischen niemandem schaden. All diese Zäune warten.«
    Er stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Jemanden wie Tessa gab es kein zweites Mal.
    In der Mitte hatte das Haus einen breiten Korridor, der zu beiden Seiten von Zimmern gesäumt war. Es waren große, luftige Zimmer mit vergilbten Tapeten. »Das ist gut so«, sagte Tessa, »denn die Tapeten waren bestimmt gräßlich, und zumindest sind sie nicht zerrissen.« Es war eine geräumige Veranda mit einer herrlichen Aussicht vorhanden. »Was will man mehr?« fragte sie begeistert und sah sich das Panorama von Busch und Feldern an. Später kam sie zu dem Schluß, daß ein elektrischer Herd ganz schön gewesen wäre; ganz zu schweigen von modernem Komfort.
    »Wir haben nur einen schwarzen Ofen, bis ich einen Generator bekomme«, entschuldigte sich Don.
    Er war sehr groß, und wo er nicht verrostet war, war er schwarz. Aber Tessa sagte nur: »Oh, das wird eine herrliche Ausrede sein. Ich habe noch nie kochen können.«
    Dann lachte sie, denn sie erinnerte sich daran, wie Edward Hall tadelnd gesagt hatte: »Kochen ist genauso eine Kunst wie

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