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Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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involviert gewesen, und damals hatte er vor einer Entscheidung gestanden – ob er mir vertrauen sollte oder seinen Leuten. Ich hatte keinen wirklichen Grund, ihm daraus einen Vorwurf zu machen, aber die Wahl, die er traf, tat mir trotzdem weh. Und das hatte seitdem immer zwischen uns gestanden.
    Bis zu diesem Abend. Wir saßen vor dem Kamin und sprachen über die Hütte und was wir am nächsten Tag schaffen wollten. Wir taten so, als hätte sich nie etwas zwischen uns geändert. Vielleicht kommt man so drüber weg. So lange so tun als ob, bis es wirklich stimmt.
    Er war am nächsten Tag wieder da, um mir zu helfen, den Tag danach wieder und den nächsten ebenfalls. Ich lud ihn jeden Abend zum Essen ein. Herrgott noch mal, das war das mindeste, was ich tun konnte. Wir kamen mit den Wänden so schnell voran, daß wir wirklich eine faire Chance hatten, das Dach aufzusetzen, bevor es schneite. Das dachte ich jedenfalls. Und dann fing es natürlich zu schneien an. Nicht viel, nur ein paar Flocken über Nacht, die gegen Morgen in Regen übergingen, aber es reichte, um uns für den Rest des Tages außer Gefecht zu setzen. Vinnie machte sich vom Acker, um etwas im Reservat zu erledigen, und ich sah nach den Mietern in den anderen Hütten. In Michigan war die Jagd mit Pfeil und Bogen offen, so hatte ich all die üblichen Leute aus dem Süden des Staates da, Männer, die die Tatsache schätzten, daß mein Land an das Staatsland grenzte und daß ich ihnen einen Stapel Feuerholz an die Türe brachte und sie ansonsten in Ruhe ließ. Die Bogensaison war immer erfreulich; denn die Jäger mit Pfeil und Bogen sind Gentlemen bei ihrem Sport. Sie benehmen sich tadellos, und sie halten die Hütten sauber. Jäger mit Feuerwaffen waren an sich auch in Ordnung, obschon ich darunter mein gerüttelt Maß an besoffenen Clowns gehabt hatte.
    Natürlich waren die Snowmobilfahrer die Schlimmsten. Ein weiterer Grund, den Winter zu fürchten und zu hoffen, daß der Schnee noch nicht liegen blieb.
    Das tat er nicht. Jedenfalls noch nicht. Am nächsten Tag kam die Sonne durch und schmolz das bißchen Schnee auf dem Boden. Als ich zum Bauplatz kam, war ich überrascht, ihn noch nicht dort zu sehen. Eine Stunde später begann ich mich zu wundern. Ich arbeitete soviel ich allein vermochte, aber es wurde von Mal zu Mal schwerer, die Balken an Ort und Stelle zu heben. Ohne Vinnies Hilfe würde ich auch den oberen Rahmen allein bauen müssen. Aber schließlich bezahlte ich ihn ja nicht. Welches Recht hätte ich, mich zu beklagen?
    Zur Mittagszeit wollte ich doch lieber mal kurz die Straße runterfahren, um nach ihm zu sehen. Sein Lastwagen stand nicht da. Zwangsläufig mußte ich an einen anderen Tag denken, an dem ich an exakt derselben Stelle gestanden, auf seine leere Zufahrt gestarrt und mir Gedanken gemacht hatte, wo er wohl sein mochte. Es stellte sich dann heraus, daß er die Nacht im Gefängnis verbracht hatte, weil er einen Hockeyschläger mit dem Gesicht eines Polizisten aus Sault Ste. Marie in Verbindung gebracht hatte. Das war der Anfang einer sehr schlechten Woche gewesen.
    Guter Gott, Vinnie, sagte ich im Stillen. Ich hoffe nur inständig, daß du letzte Nacht keinen Ärger gesucht hast.
    Ich fuhr weiter zum Glasgow wegen Jackies Gulasch und einen Kanadischen. »Wo ist dein Helfer?« fragte Jackie, als er mich bediente.
    »Du berührst da einen wunden Punkt. Er ist heute nicht erschienen.«
    Er sah mich an. »Was’n los? Ärger in Paradise?«
    »Kein Ärger. Ich weiß nur nicht, wo er ist.«
    »Beim letzten Mal bist du im Krankenhaus gelandet.«
    »Jackie, er hat mir die ganze Woche geholfen, okay? Meinst du nicht, daß er sich da mal einen freien Tag gönnen kann?«
    »Wenn das alles ist, schön und gut. Ich sage ja nur, als Vinnie das letzte Mal in Schwierigkeiten war, warst du es, der dafür fast mit dem Leben bezahlt hätte.«
    »Okay, verstanden.«
    »Okay denn.«
    »Okay.«
    In diesem Moment kam Vinnie hereinspaziert und ersparte uns weitere Peinlichkeiten. Er ging zum Tresen und setzte sich neben mich.
    »Gib dem Mann was Gulasch«, sagte ich.
    »Nein danke«, erwiderte Vinnie. Da wußte ich, daß etwas nicht stimmte. Wenn man auch nur den geringsten Appetit hat, lehnt man Jackies Gulasch nicht ab.
    »Was ist los?« fragte ich.
    »Tut mir leid, daß ich heute nicht da war. Mir ist was dazwischen gekommen.«
    »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Schließlich bezahle ich dich ja nicht.«
    Vinnie dachte einen Moment nach. »Dir

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