Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc

historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc

Titel: historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
Vom Netzwerk:
Anforderungen, die das Leben auf See stellt", gab Riordan zurück. „Aber du und ich wissen doch, dass die Undaunted nicht einfach nur ein Handelsschiff ist. Wie sollen drei Frauen denn in einer Schlacht überleben?"
    „Captain Spencer, Sie haben doch bereits einen Vorge schmack auf Ambrosias außergewöhnliche Fähigkeiten im Umgang mit dem Schwert bekommen, wenn ich mich nicht irre."
    „Aber, Newt, ich habe mich sehr zurückgehalten. Schließlich wollte ich ihr auf gar keinen Fall eine Verletzung zufügen."
    „Nun, sie behauptet, umgekehrt genau das Gleiche getan zu haben." Als er Riordans Ausdruck von Geringschätzigkeit ge wahr wurde, fügte er hin: „Und inzwischen ist sie sogar noch viel besser geworden. Der Großvater der drei Mädchen und meine Wenigkeit haben Tag für Tag mit ihnen geübt, und zwar nicht nur die Handhabung des Schwertes, sondern auch von Messer und Pistole. Ich würde jede der drei gegen jeden beliebigen Mann antreten lassen, sogar gegen die Soldaten des Königs."
    Beide Männer sahen zu, wie der schnittige Segler jetzt in der kleinen Bucht vor Anker ging. „Ich habe versprochen, den Mädchen beim Andocken zu helfen", erklärte Newton und wandte sich zum Gehen.
    „Ach, du meinst, sie schaffen das nicht allein?"
    Newt drehte sich noch einmal zu Riordan um und musterte ihn kühl ob seiner sarkastischen Bemerkung. „Sie haben ihren Großvater an Bord. Geoffrey Lambert benötigt lediglich etwas Hilfe, um unbeschadet an Land zu gelangen."
    Riordan hätte seine unbedachte Äußerung am liebsten unge sagt gemacht. Widerstrebend folgte er Newton, und als der ihn fragend ansah, erklärte er mit einem schiefen, reuevollen Grinsen: „Ich habe den alten Herrn irgendwie ins Herz geschlossen, und ich möchte keinesfalls, dass er womöglich über Bord fällt oder ihm sonst irgendein Unglück zustößt."
    Als Riordan und Newton die Bucht erreichten, hatten die drei Schwestern bereits die Segel ihres kleinen Schiffs eingeholt und waren gerade damit beschäftigt, ihre Waffen einzu-sammeln, um sie an Land zu bringen. Ambrosia half außerdem ihrem Großvater dabei, über die Reling zu steigen.
    Bevor Geoffrey Lambert im Wasser landete, war Riordan bereits zur Stelle und geleitete den alten Herrn sicher zum Strand, wo dieser sich aufatmend in den warmen Sand setzte.
    Seine Enkeltöchter folgten ihm gleich darauf.
    Newton nahm den Mädchen die Waffen ab und erkundigte sich: „Nun, wie lief es heute?"
    Ambrosia deutete mit einer Kopfbewegung auf ihren Großvater, dessen Lächeln von einem Ohr bis zum anderen reichte. „Am besten fragst du Grandpa."
    Riordan beugte sich ganz nah zu Geoffrey hinunter und rief laut: „Glauben Sie allen Ernstes, Geoffrey, dass Ihre Enkelinnen ausreichend vorbereitet sind auf das Leben auf hoher See?"
    Der alte Mann formte mit einer Hand einen Trichter um das Ohr und antwortete: „Tee? Ja, gerne. Das ist eine gute Idee."
    „Segeln, Geoffrey", rief Riordan jetzt sehr eindringlich und laut. „Auf der Undaunted."
    „Hä? Was willst du?"
    Riordan gab sich geschlagen und schüttelte den Kopf. „Nichts, Geoffrey. Ist schon gut."
    Und an Ambrosia gewandt, die nur mit Mühe ein Lächeln unterdrückte, sagte er: „Ich glaube, ich stimme Mistress Coffey zu. Er hört nur das, was er hören will."
    „Ihr hättet meine Enkeltöchter erleben sollen", ließ sich Geoffrey vernehmen. „Ich glaube, es gibt in ganz England keinen einzigen Mann, der sie im Umgang mit einem Schiff oder einer Waffe übertreffen könnte."
    Die Schwestern strahlten geradezu vor Stolz. Doch Riordan wandte sich ab. Er konnte noch immer nicht so recht glauben, was er da gehört hatte.
    „Kommst du zum Tee herein?" rief Darcy ihm nach, als er sich zum Gehen wandte.
    Er drehte sich um und sah, dass alle drei ihn anlächelten. „Es ist ja schon bald Zeit fürs Dinner", entgegnete er. „Ich denke, ich werde die Zeit bis dahin nutzen, um noch einmal die Reparaturarbeiten zu überprüfen."
    „Ist das Schiff fertig? Kann es wieder in See stechen?" Ambrosias Stimme klang vor Aufregung höher als sonst.
    „Sieht so aus."
    „Wann kann sie einen neuen Auftrag übernehmen?"
    „Mir ist zu Ohren gekommen, dass ein englisches Schiff, die Dover, ein Stück weiter die Küste hinauf auf Grund gelaufen ist. Sie hat Tee und Gewürze aus Indien geladen."
    „Wohin soll sie fahren?"
    „Ihr Zielhafen ist zufällig Land's End, und der Kapitän hat dringend Hilfe angefordert, damit nicht ein Verbrecherschiff von den

Weitere Kostenlose Bücher