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HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGO MAGUIRE JACQUELINE NAVIN
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„Und jeder hier wird meinen Befehlen gehorchen.“
    Alayna rümpfte die Nase. „Das werden wir ja noch sehen.“
    „Glaubt Ihr wirklich, dass Ihr mir den Gehorsam verweigern könnt? Dass ich nicht jeden in diesem Schloss dazu bringe, nach meinem Willen zu handeln? Wenn Ihr wirklich dieser Meinung seid, muss ich Euch warnen. Ihr liegt falsch.“
    „Ich danke Euch für Eure überwältigende Großzügigkeit, mein Baron“, antwortete Alayna verärgert. „Aber ich brauche Eure Belehrungen nicht.“
    „Die Zukunft wird zeigen, was geschieht, nicht wahr?“
    „Aye. Lasst einfach die kommende Zeit entscheiden, wer von uns recht behalten wird“, sagte sie nickend.
    Lucien erhob den Kelch und prostete ihr spöttisch zu. Sie fühlte sich plötzlich unsicher, da er sie mit einem seltsam leidenschaftlichen Ausdruck in den Augen beobachtete.
    Im Verlauf des Festmahles wurden die Anwesenden immer ausgelassener, während sie eifrig dem guten Bier zusprachen, das ihnen großzügig gewährt wurde. Alayna fühlte sich zunehmend unwohl, denn die Feier ging langsam in ein wildes Trinkgelage über.
    „Lasst Euch von ihnen nicht stören, Mylady“, sagte Will.
    „Sieht man mir so deutlich an, was ich denke?“
    „Ich fürchte, Ihr könnt Eure Gedanken nicht besonders gut verbergen.“
    „Leider einer meiner Fehler“, sagte sie seufzend.
    Wills Blick glitt bewundernd über ihr Gesicht. „Das glaube ich nicht.“
    Alayna sah zu der grölenden Gruppe der Söldner hinüber. „Sie wirken rücksichtslos und grob.“
    Will lehnte sich mit einem selbstsicheren Lächeln auf seinem Stuhl zurück. „Sie werden bald feststellen, dass rücksichtsloses Verhalten in de Montregniers Haushalt nicht besonders ratsam ist.“
    Alayna runzelte die Stirn. „Euren Lord scheint das nicht im Geringsten zu kümmern.“
    „Aye, Mylady, diesen Eindruck macht er zumindest, nicht wahr? Doch seht, da winkt Euch jemand aus der Menge zu.“
    Alayna erblickte Mellyssand, die von einem der Tische aus ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte. Erleichtert stand sie auf. „Würdet Ihr mich bitte entschuldigen?“
    Will erhob sich ebenfalls, ergriff ihre Hand und verneigte sich tief vor ihr. „Haltet Euch bitte nicht zu lange auf, Mylady, sonst werde ich die Einsamkeit nicht mehr ertragen können.“
    Sie lachte, bevor sie sich de Montregnier zuwandte. Dieser schien jedoch in seine Unterhaltung mit Agravar vertieft, wie sie erleichtert feststellte. Als sie vom Podest herunterstieg, war sie sich deutlich bewusst, dass sie von vielen beobachtet wurde. Wahrscheinlich hielt man sie schon für verrückt, da sie sich ständig mit dem neuen Baron stritt. Und vielleicht hatten die Leute sogar recht.
    „Alayna!“, rief Mellyssand und umarmte sie herzlich. „Wir haben dich heute gar nicht gesehen.“
    „Ich war sehr beschäftigt“, entgegnete Alayna ausweichend. Sie konnte doch nicht erzählen, dass sie den Tag damit verbracht hatte, die gestohlene Kleidung umzuarbeiten.
    „Wie geht es dir, Kind?“, fragte Hubert. Es ging ihm sichtlich besser, da sein Gesicht wieder eine gesunde Farbe angenommen hatte. Seine Hände, die ihre ergriffen und liebevoll drückten, waren warm und stark. „Es überrascht mich, dich hier zu sehen. Wir hörten, du seist krank.“
    Alayna errötete. „Nein, es geht mir gut. Und du scheinst dich auch erholt zu haben.“
    Ihr väterlicher Freund nickte. „Das habe ich den Ratschlägen meiner lieben Gemahlin zu verdanken.“
    „Wenn du dich ausruhen sollst, klingen deine Worte aber ganz anders!“, rief Mellyssand lachend.
    Die beiden warfen sich einen zärtlichen Blick zu, bevor sich Hubert wieder Alayna zuwandte. „Wie findest du unseren neuen Lord?“, fragte er. „Viele halten ihn für einen guten Mann.“
    Alayna zuckte die Schultern. „Ich bin nicht begeistert von ihm.“
    Hubert schien überrascht. „Es ist erstaunlich, was er hier bewirkt hat. Die Leute sehnen sich nach einem gerechten Anführer, und sie haben ihm in dieser kurzen Zeit bereits viel vergeben.“
    Alayna hielt ihre Zunge im Zaum. Es war sinnlos, Hubert von seiner Bewunderung für de Montregnier abbringen zu wollen. „Wahrscheinlich wird er ein guter Lord für Gastonbury sein, aber ich will möglichst bald nach London zurückkehren. Ich warte immer noch auf eine Nachricht von meiner Mutter, da sie mir noch keinen einzigen Brief geschrieben hat, seitdem ich hier bin. Sie muss sehr besorgt um mich sein.“
    „Warum schreibst du ihr dann nicht?“, fragte

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