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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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überlagerte alle anderen Gefühlsregungen. Die Worte, die er ihr zum Abschied entgegenschleuderte, waren wie Dolche, die sich unbarmherzig in ihr Herz bohrten. „Warte nicht auf mich. Ich werde nicht wiederkommen. Denn ich kann nicht der Mann sein, den du willst.“
    Darcy war nicht in der Lage, auch nur ein einziges Wort zu ihrer Verteidigung hervorzubringen. Schlagartig wurde ihr bewusst, dass jedes seiner Worte der Wahrheit entsprach. Sie konnte keine seiner Behauptungen entkräften. Und diese Einsicht tat ungeheuer weh.
    Wie erstarrt blickte sie ihm mit weit aufgerissenen Augen nach, als er wütend aus dem Zimmer stürmte.
    Seine lauten Schritte dröhnten auf der Treppe. Wenige Augenblicke später hörte sie, wie die Eingangstür aufgerissen und heftig zugeschlagen wurde. Der Lärm hallte in ihrem Kopf wider, und unwillkürlich hielt sie sich die Hände vor die Ohren.
    Und dann war es vollkommen ruhig.
    Die Stille war unerträglich und schrecklicher als jeder Laut, den sie bisher gehört hatte.

20. KAPITEL
    „O Newt!“, rief Bethany verzweifelt. Atemlos erreichte sie den Schuppen, in dem der alte Seemann gerade das Werkzeug sortierte. „Gott sei Dank, dass wir dich gefunden haben. Ambrosia und ich haben dich überall gesucht. Du musst uns helfen, Newt.“
    „Was kann ich für euch tun?“, fragte er, ohne aufzuschauen, während er die Hämmer und Sägen an ihren Platz legte.
    „Du musst ins Dorf gehen und herausfinden, wo sich Gryf aufhält.“
    „Wo er sich aufhält?“ Newton hob den Kopf und musterte die junge Frau eindringlich, die mit verzweifelter Miene vor ihm stand. „Warum hält er sich nicht mehr in Mary Castle auf?“
    „Weil er letzte Nacht fortgegangen ist. Er und Darcy haben sich fürchterlich gestritten, und er hat ihr gesagt, er würde sie verlassen.“
    Der alte Mann richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf sein Werkzeug. „Ich habe gehört, wie Türen zugeschlagen wurden. Und laute Schritte. Das ist nichts als eine kleine Auseinandersetzung bei einem Liebespaar. So etwas kommt vor. Sie werden sich wieder zusammenraufen, wenn sie zur Vernunft kommen.“
    „Du verstehst nicht“, fuhr Bethany aufgelöst fort. „Darcy sagte, Gryf sei zutiefst verletzt. Er glaubt, sie will, dass er wie Gray ist. Und all das nur, weil sie ihm die Haare geschnitten hat. Dabei war es gar nicht ihre Schuld, sondern meine.“
    „Und meine“, keuchte Ambrosia außer Atem, als auch sie den Schuppen erreichte. Ihre Wangen waren gerötet, und einige Haarsträhnen fielen ihr ins Gesicht.
    Mit einem unwirschen Laut stieß Newton das Werkzeug zur Seite und wandte sich den Frauen zu. „Ihr konntet nicht die Finger davon lassen, wie?“, schimpfte er. „Ihr musstet so lange drängeln und die Kleine zu Dingen verleiten, die gar nicht hätten geschehen dürfen. Habe ich euch nicht gesagt, dass ihr euch nicht einmischen sollt?“
    „Doch, das hast du“, erwiderte Ambrosia mit betretener Miene. Ihre Augen waren gerötet, und es war offensichtlich, dass sie geweint hatte. „Aber wir hatten doch keine Ahnung, dass Gryf so in Wut geraten würde. O Newt, Darcy sagt, sie habe ihn noch nie so zornig gesehen. Sie glaubt wirklich, dass er für immer fort ist. Wir sind nicht sicher, ob sie je darüber hinwegkommen wird. Das hat ihr das Herz gebrochen. Sie ist sogar noch trauriger als bei der Nachricht von Grays Unfall.“
    Der alte Mann schnaufte verärgert und wandte sich dann zum Gehen. „Gut, ich gehe hinunter ins Dorf. Aber ich weiß nicht, wie ich euch helfen soll.“
    „Sag ihm, es war nicht Darcys Schuld. Sag ihm, wir sind dafür verantwortlich.“ Bethany begann zu schluchzen, als sie die Tragweite der Situation ermaß. „Und sag ihm auch, es tut uns schrecklich leid, dass wir uns eingemischt haben.“
    Newton war bereits aus dem Schuppen geeilt, als er noch einmal zurückkehrte, um die beiden verzweifelten Frauen in den Arm zu nehmen. „Beruhigt euch. Ihr tragt keine Schuld.“
    „Doch“, schluchzte Ambrosia. „Wir haben uns eingemischt, obwohl du uns gewarnt hast.“
    „Das mag sein. Aber wenn es euch tröstet, ich habe mich auch das eine oder andere Mal eingemischt.“
    Die Schwestern schnieften und wischten sich die Tränen fort. „Versuche, ihn zu finden, Newt“, schluchzte Bethany mit tränenerstickter Stimme. „Und bitte ihn, Darcy noch eine Chance zu geben.“
    Der alte Seemann machte sich auf den Weg nach Land’s End und überlegte die ganze Zeit angestrengt, was, um alles in der Welt, er Gryf

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