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Historical Saison Band 18 (German Edition)

Historical Saison Band 18 (German Edition)

Titel: Historical Saison Band 18 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Ashley , Lyn Stone , Barbara Monajem , Linda Skye
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aufgebrochen waren, nahm die Reise beinah den ganzen Tag in Anspruch. Es war bereits später Nachmittag, als die kleine Kavalkade die hohen, kunstvoll verzierten schmiedeeisernen Tore des Nordeingangs von Fincham Park passierte.
    Der Viscount hatte Georgie erlaubt, einen Teil der Reise neben Perkins auf dem Kutschbock zu sitzen, jedoch darauf bestanden, dass sie die letzte Etappe mit ihm in der gut gefederten Reisekutsche verbrachte. Er wollte den Ausdruck ihres reizenden Gesichts sehen, wenn sie einen ersten Blick auf seinen angestammten Familiensitz warf. Sie enttäuschte ihn nicht. Als die Kutsche die letzte Kurve hinter sich ließ und der Herrensitz in Sicht kam, öffneten sich ihre schön geschwungenen Lippen zu einem Laut des Erstaunens. In den veilchenblauen Augen schien sich die Schönheit des Gebäudes und des umgebenen Parks widerzuspiegeln.
    Der älteste Teil des Hauses war im frühen sechzehnten Jahrhundert errichtet worden. Zwar hatte sich die Größe des Anwesens durch die zahlreichen Um- und Anbauten unter dem Großvater und Urgroßvater des Viscounts mehr als verdoppelt, doch die würdevolle Ausstrahlung des ursprünglichen Baus war erhalten geblieben.
    „Gefällt dir mein Landsitz, Georgie?“, fragte er, als die Kutsche vor dem eindrucksvollen Portal hielt.
    „Oh, es ist wirklich prachtvoll, Mylord!“, schwärmte sie so begeistert, wie er es sich im Stillen erhofft hatte. „Es ist so erhaben und wohlproportioniert“, fügte sie hinzu, als sie ausstieg.
    „Ah! Dann bist du also eine Art Fachmann, wenn es um die Feinheiten stilvoller Architektur geht“, zog er sie ein wenig auf, doch sie schien nicht beleidigt.
    „Nein, ganz und gar nicht, Mylord“, erwiderte sie. „Ich weiß einfach nur, was mir gefällt.“
    „Das hast du schön gesagt!“, stimmte er ihr zu. „Ich hoffe, das Innere des Hauses entspricht ebenso deinem Geschmack.“ Mit diesen Worten trat er durch die Eingangstür in das holzgetäfelte Vestibül, wo ihn sein treuer Butler bereits erwartete.
    Wie üblich hatte Brindle London drei Tage zuvor verlassen, um dafür Sorge zu tragen, dass auf dem Stammsitz der Finchams alles für die Ankunft seines Herrn vorbereitet war. Soweit der Viscount sehen konnte, hatte der fleißige Butler auch diesmal seine Pflicht gewissenhaft erfüllt.
    „Ich nehme an, dass unsere Zimmer schon fertig sind“, sagte er, während er Brindle seinen Umhang reichte. Zur Bestätigung verbeugte sich der Butler. „Dann seien Sie bitte so gut und zeigen Master Green sein Schlafzimmer. Wenn du dich in deinem neuen Quartier eingerichtet hast, Georgie, kannst du mich gern in der Bibliothek aufsuchen. Und falls ich dir besonders gewogen sein sollte, kannst du mich vielleicht sogar dazu überreden, dich durch das Gebäude zu führen. Wir werden sehen.“ Mit diesen Worten verließ er lächelnd die Halle in Richtung Bibliothek.
    Seine Gedanken kreisten um Georgie, und er kam nicht umhin, darüber nachzudenken, was sie wohl über die bevorzugte Behandlung dachte, die er ihr angedeihen ließ. Sie war zu klug, um nicht längst bemerkt zu haben, dass sie nicht wie ein normaler Diener behandelt wurde. Glaubte sie vielleicht, sie wäre so etwas wie das verhätschelte Schoßhündchen ihres exzentrischen Herrn? Möglicherweise nahm sie auch an, dass ihre Privilegien eine Art Belohnung für ihr mutiges Handeln beim Überfall der Straßenräuber war. Wer konnte das wissen? Was das übrige Personal über sein Verhalten Master Green gegenüber dachte, stand allerdings auf einem ganz anderen Blatt.
    Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, schenkte sich der Viscount ein Glas Wein ein und nahm in seinem Lieblingssessel neben dem Kamin Platz. Er ging fest davon aus, dass Georgie sich in Gegenwart der anderen Bediensteten besser an ihre Rolle hielt. Trotzdem gab es gewiss eine Menge Gerede. Möglicherweise nahm man an, Georgie sei sein illegitimer Sprössling oder der eines engen Freundes. Sollten sie denken, was sie wollten, solange es ihn betraf und ihr wahres Geschlecht weiterhin unentdeckt blieb.
    Er hatte diesen Gedanken noch nicht beendet, als Georgie nach einem kaum hörbaren Anklopfen keck in das Zimmer spazierte, als ob ihr nichts auf der Welt etwas anhaben könnte. Für eine solche Dreistigkeit hätte er sie wahrhaftig tadeln sollen! Doch wie konnte er dies, nachdem er sie selbst ermutigt hatte, sich solche Freiheiten herauszunehmen? Ihr ganzes Verhalten ließ darauf schließen, dass sie bereits zuvor mit

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