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Historical Weihnachten Band 01: Das Geschenk der heiligen Nacht / Die Winterbraut / Licht der Hoffnung

Historical Weihnachten Band 01: Das Geschenk der heiligen Nacht / Die Winterbraut / Licht der Hoffnung

Titel: Historical Weihnachten Band 01: Das Geschenk der heiligen Nacht / Die Winterbraut / Licht der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret & Beverley Moore , Margaret Moore , Jo Beverley , Deborah Simmons
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Die einzigen Geräusche verursachten die Pferde, die leise schnaubten und hin und wieder mit einem Huf über den Boden scharrten.
    „Alles in Ordnung“, sagte Joans Entführer schließlich, und ohne eine Erwiderung ritten die anderen in alle Himmelsrichtungen davon, wobei sie ausgetretene Pfade mieden und stattdessen mit dem Wald verschmolzen.
    Diese Perfektion deutete darauf hin, dass der große Lord Edmund seine Hand im Spiel hatte, doch sie wollte nicht glauben, er könnte sich zu etwas so Kleinlichem hinreißen lassen.
    Es mussten einige seiner Männer sein, die sich ohne sein Wissen einen Spaß erlaubten. Ihr war zu Ohren gekommen, dass es gerade die bewaffneten Krieger und die Gefolgsleute der beiden Familien waren, die für den meisten Ärger sorgten.
    Worauf es im Moment aber nur ankam, war ihre Freilassung, damit sie nach Woldingham zurückkehren konnte.
    „Kommt Ihr von den de Graves?“, flüsterte sie ihm zu, als er mit seinem Pferd ebenfalls den Pfad verließ, aber eine andere Richtung einschlug als die übrigen Männer.
    Wieder beugte er sich über sie, diesmal jedoch, um sie vor dem dornigen Zweig einer Stechpalme zu beschützen, den er mit einer Hand zur Seite drückte.
    „Natürlich. Ihr seid in Sicherheit, Lady. Keine Angst.“
    In Sicherheit
. Was für eine eigenartige Bemerkung, noch dazu eine gänzlich unzutreffende. Joan hatte sich noch nie in ihrem Leben so wenig in Sicherheit gefühlt wie in diesem Moment, was aber nicht durch den Mann hinter ihr bedingt war. Sie und Nicolette hatten geplant, die Plätze zu tauschen, sobald Maria und Josef in die Burg eingelassen worden waren. Doch je mehr Zeit verstrich, umso wahrscheinlicher wurde es, dass man Nicolette entdeckte. Onkel Henry würde glauben, sie hätten ihm einen kindischen Streich spielen wollen, und würde außer sich vor Wut sein. Wenn er aber erst einmal den
wahren
Grund dafür kannte … Joan wollte sich gar nicht erst ausmalen, wie sehr er dann wohl vor Wut rasen würde.
    Sie musste zurück auf die Burg.
    „Lasst mich gehen“, drängte sie. „Ihr habt Euer Ziel erreicht.“
    „Tatsächlich?“
    „Ja, natürli…“
    Er legte seine große, schwielige Hand auf ihren Mund, dann hörte sie, was er vor ihr schon wahrgenommen hatte. Aus weiter Ferne erklang das Geheul der Hunde, die ihrem Onkel gehörten.
    „In der kalten Winterluft werden Geräusche weiter getragen als sonst“, hauchte er ihr zu. „Versucht, nicht zu reden.“
    Dann nahm er seine Hand weg, und sie ritten weiter, kamen aber wegen des unwegsamen Geländes nur langsam voran.
Versucht, nicht zu reden?
Wie sollte sie ihn zur Vernunft bringen, wenn sie nicht sprechen durfte? Dennoch verfiel Joan in Schweigen. Welchen Sinn hätte es schon gehabt, mit diesem Mann über ihre Freilassung zu diskutieren? Wie sollte sie jetzt noch unbemerkt zurück in die Burg gelangen, wenn ihr Onkel schon die Spürhunde auf ihre Fährte angesetzt hatte?
    Doch der Gedanke an Nicolette ließ sie einen weiteren Versuch unternehmen.
    Vielleicht interessierten sich die Hunde ja gar nicht für ihre Fährte. „Lasst mich absitzen“, flüsterte sie. „Dann könnt Ihr weiterreiten.“
    „Wir reiten bereits weiter“, erwiderte er mit einem amüsierten Unterton.
    „Ihr seid allein. Ihr könnt Euch nicht gegen sie wehren. Und die Hunde …“
    „Die haben etliche Fährten, denen sie folgen können. Zu schweigen fällt Euch offensichtlich schwer, nicht wahr, Lady Nicolette?“
    Bevor Joan sich darüber im Klaren war, ob sie ihm sagen sollte, dass sie nicht Nicolette war, redete er bereits weiter: „Und hier ist wie geplant das Wasser, das unsere Fährte verwischen wird.“
    Es handelte sich um einen flachen Flusslauf, dessen Wasser laut plätschernd die Steine im Flussbett umspülte. Das Pferd befolgte die minimalen Signale, die der Reiter ihm mit seinem Muskelspiel gab, und trottete durch das Wasser.
    Noch ein kluger Zug dieses Mannes. „Was wollt Ihr von mir?“, fragte sie ihn. „Warum lasst Ihr mich nicht wieder gehen?“
    „Könnt Ihr Euch das nicht vorstellen?“
    Was sollte sie sich denn vorstellen? Ihr Plan war es doch wohl gewesen, die
Zeremonie zu stören. Was sollte da sonst noch sein?
    Dann kam ihr ein schrecklicher Gedanke. Was, wenn der Plan damit noch nicht erfüllt war? Was, wenn aus der brodelnden Fehde ein Höllenfeuer werden sollte? Es gab einige in Woldingham, die sich für einen Krieg aussprachen, darunter auch ihr Cousin Gamel. Vielleicht gab es auf Mountgrave Castle

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