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HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 01

HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 01

Titel: HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Simmons , Jo Beverley , Margaret Moore
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Stein nach dem Mann, der nach ihr Ausschau hielt, verfehlte zwar seinen Kopf, traf dafür aber seine Schwerthand. Er heulte auf und ließ seine Waffe fallen.
    Konzentrier dich! Konzentrier dich!
Der nächste Stein traf ihn mitten auf der Stirn und damit genau ins Ziel. Bewusstlos sank der Mann zu Boden.
    Der andere saß inzwischen wieder auf seinem Pferd, blieb aber auf Abstand, da ihm das Kräfteverhältnis nicht mehr behagte. Der zuerst abgeworfene Mann rappelte sich auf und wollte wieder aufstehen. Diesmal zielte Joan auf seine Beine und hatte Glück, dass der Stein sein Knie traf. Von einem Schmerzensschrei begleitet sank er zurück auf den Boden und hielt das Bein umklammert.
    Als sie zu Edmund schaute, hatte der seinen Angreifer abermals aus dem Sattel befördert. Thor bäumte sich vor dem Mann am Boden auf. In Panik sprang der auf und lief davon, so schnell er konnte. Edmund griff sofort nach den Zügeln des Pferdes, dem er am nächsten war.
    „Komm her, meine ungezogene Lady.“
    Er hatte damit recht, denn sie hielt sich hier mitten im Wald auf und warf mit Steinen nach den Männern, die gekommen waren, um sie zu retten. Damit hatte sie jede Hoffnung auf eine unbemerkte Rückkehr nach Woldingham zunichtegemacht.
    Sie saß auf dem großen, unruhig wirkenden Pferd auf. Kaum hatte sie sich in den Sattel geschwungen, galoppierten sie auch schon los und trieben ein weiteres herrenlos gewordenes Pferd vor sich her. „Halte dich an der Mähne fest“, rief Edmund ihr zu und griff nach den Zügeln.
    Sie gehorchte ihm, erwiderte aber: „Ich kann reiten!“
    Er wurde für einen Moment langsamer, dann warf er ihr die Zügel zu. Seite an Seite ritten sie den Weg entlang, der sonst von Wagen und Kutschen benutzt wurde; vor ihnen stürmte weiter das reiterlose Pferd davon. Joan konnte nur hoffen, dass sie in der richtigen Richtung unterwegs waren.
    Es stimmte tatsächlich, dass sie reiten konnte, dennoch hatte sie noch nie so lange Zeit auf einem galoppierenden Pferd gesessen. Außerdem hingen die Steigbügel zu tief, sodass sie mit ihren Füßen nicht heranreichen konnte. So gut es ging, presste sie ihre Beine gegen die Seiten des Tieres und war froh, dass der Sattel vorn und hinten weit in die Höhe reichte. Zudem gab ihr der Sattelknauf zusätzlichen Halt.
    Als Edmund nach einer Weile das Tempo verlangsamte, schickte sie ein stummes Dankeschön zum Himmel, da sie endlich durchatmen konnte. Viel Zeit konnten sie sich aber nicht lassen, denn ihre Angreifer hatten sich inzwischen vielleicht neu formiert. Möglicherweise hatte auch der Mann, der davongelaufen war, längst Verstärkung gefunden.
    Schließlich blieb Thor stehen, und sie warf Edmund einen fragenden Blick zu. Erst da sah sie, dass Blut von seinem Bein zu Boden tropfte. Sein Pferd musste aus eigenem Antrieb angehalten haben. Vermutlich hatte das Tier die Schwäche seines Reiters bemerkt.
    Wie viel Blut hatte er verloren? Und wie lange würde er noch bei Bewusstsein bleiben können?
    „Edmund!“, fuhr sie ihn in schneidendem Tonfall an. „Sieh mich an!“
    Er drehte den Kopf in ihre Richtung, aber sie war sich nicht sicher, ob er sie überhaupt wahrnahm.
    Rasch bekreuzigte sie sich. „Gesegnete Maria, steh uns bei.“
    Es war zwar nichts zu hören, was auf Verfolger hindeutete, doch sie konnte nicht darauf vertrauen, dass der Rest ihres Weges ohne Probleme verlaufen würde. Sie war sich ja nicht einmal sicher, ob die Richtung stimmte.
    „Edmund, ist das hier der richtige Weg?“
    Schwach schüttelte er den Kopf und schaute sich um. „Ja. Nicht mehr weit bis Mountgrave.“ Ein zorniges Funkeln ließ seine Augen aufleuchten. „Du hättest tun sollen, was ich dir sagte, nämlich nach Woldingham zurückkehren. Du hast die Worte dieses Mannes gehört. Er nannte dich Nicolette.“
    Gereizt machte sie ihm klar, dass ihre Cousine womöglich längst entdeckt worden war und die Reiter davon lediglich noch nichts wussten. „Außerdem ist das jetzt kein Thema mehr. Sie haben mich gesehen, jetzt kannst du mich ebenso gut als Geisel benutzen. Vorausgesetzt, du hältst dich noch lange genug aufrecht, um nach Hause zu gelangen. Kannst du auf dieses Pferd wechseln? Der Sattel würde dir helfen.“
    Er betrachtete das Tier, dann schüttelte er den Kopf. „Es ist besser, wenn ich weiter auf Thor reite. Setz dich hinter mich.“
    Joan wäre lieber auf ihrem Pferd geblieben, zumal sie nicht so recht wusste, wie sie auf Edmunds hochbeinigen Hengst gelangen sollte, ohne von

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