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HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 01

HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 01

Titel: HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Simmons , Jo Beverley , Margaret Moore
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allen, die keinerlei Schuld trifft.“
    „Wieso?“
    „Gerald und Nicolette haben beide gesündigt, da sie dumm und unmoralisch handelten. Ich habe diesen Plan in die Tat umgesetzt, ohne ihn bis zu Ende zu durchdenken und ohne meinen Bruder einzuweihen. Dieses ganze Elend ist meine Schuld.“
    Joan wollte widersprechen, doch er redete weiter: „Du hast versucht, deiner Cousine zu helfen, und dein Plan war durchdacht. Hätte ich mich nicht eingemischt, wärst du nicht in Gefahr. Daher sollte wenigstens dir keinerlei Strafe drohen, das verlangt meine Ehre von mir.“
    In diesem Moment erkannte sie, dass sie gleichsam vor einer Mauer stand, die so hoch und unüberwindbar war wie die beiden Burgen. Sie ging zu Edmund, um ihm mit seiner Rüstung zu helfen, wie sie es gelegentlich bei ihren Brüdern auch schon gemacht hatte. „Meine Ehre verlangt von mir, dass ich versuche, dir und meiner Cousine zu helfen.“
    Er ignorierte sie und verzichtete so weit wie möglich darauf, sich von ihr helfen zu lassen. Als er seine mit Gold verzierte Rüstung angelegt hatte, war die Verwandlung abgeschlossen. Ihr Freund und Liebhaber der vergangenen Nacht war zum Goldenen Löwen geworden, zu einer mystischen, ruhmreichen Kreatur, die aus einer anderen Welt zu stammen schien.
    Heirat? War dieses Wort tatsächlich in der Nacht geflüstert worden? Es bewies nur, wie dumm all das war, was des Nachts gesprochen wurde. Selbst wenn ihre Familien nicht verfeindet gewesen wären, konnte ein so bedeutender Lord nicht für sie bestimmt sein. Was sie anging, hätte er ebenso gut der Erzengel Michael sein können. Also hatte es nur an der Nacht und der Höhle gelegen, doch sie hätte nicht darauf verzichten wollen, selbst wenn es sie ihren Platz im Himmel kosten würde.
    Und sie fand immer noch, dass sie sich zunächst nach Mountgrave begeben sollten, um sie gegen seinen Bruder zu tauschen.

5. KAPITEL
    Ein diesiges Grau kündigte den neuen Morgen an, als sie den steilen Hügel verließen, um flacheres und fruchtbareres Terrain zu erreichen. Joan saß diesmal hinter Edmund auf seinem großen Pferd und hielt sich mit einer Hand an seinem Gürtel fest. Unter sich hatte er nur den gepolsterten Stoff, und nach wie vor benutzte er ein Stück Seil als Zügel, damit es kein Geschirr gab, das Geräusche hätte verursachen können. Nur das leise Scheppern seiner Rüstung war zu hören. Das Schwert steckte in der Scheide an seiner Seite, jedoch musste er seinen großen Schild tragen, da er ihn weder auf seinem Rücken festmachen noch an einem Sattel einhaken konnte.
    Sie war besorgt, dass das Gewicht des Schilds ihn auf Dauer ermüden könnte, und ebenso fürchtete sie, sein rechter Arm könnte von dem Treffer mit dem Stein steif sein. Dann aber lächelte sie ob ihrer Neigung, um ihn Angst zu haben wie um ein empfindliches Kind. Er war der Goldene Löwe, den seit vielen Jahren niemand mehr in einem Turnier besiegt hatte.
    Eine Weile bewegten sie sich durch die nebelverhangene, stille Welt, doch dann zeichnete sich ein Hauch von Rosa am Himmel ab, und die ersten Vögel begannen zu singen. Während sich das schimmernde Licht weiter ausbreitete, lauschte Joan angestrengt nach Geräuschen, die auf eine Gefahr hindeuteten. Edmund tat zweifellos genau das Gleiche, aber es schien, als habe man die Suche eingestellt –
    zumindest in dem umliegenden Gebiet.
    Sie kannte sich in diesem Landstrich nicht sehr gut aus, doch sie vermutete, die von ihm gewählten Wildpfade führten in Richtung Woldingham. Wenn tatsächlich noch Feinde unterwegs waren, dann würden sie gerade dort zu finden sein.
    Dieser dumme Mann.
    Als er sie am Tag zuvor verschleppt hatte, war sie kurz davor gewesen, sich vom Pferd fallen zu lassen, um ihm zu entkommen. Jetzt wäre das ein viel einfacheres Unterfangen, da sie hinter ihm saß, doch eine Flucht war jetzt so sinnlos wie zuvor.
    Er würde sie binnen weniger Sekunden eingeholt haben. Stattdessen schlang sie die Arme um ihn und hasste den Umstand, dass die Rüstung eine Barriere zwischen ihr und seiner Haut bildete.
    Letztlich gerieten sie völlig überraschend und an einem denkbar ungünstigen Punkt in Gefahr. Thor hatte soeben ein steiles Flussufer bezwungen, da galoppierten vier Reiter auf einem Pfad unmittelbar vor ihnen vorbei.
    Edmund ließ sein Pferd sofort anhalten, und beinahe hätte die Gruppe sie übersehen. Dann jedoch schaute einer der Reiter zur Seite, brachte sein Pferd zum Stehen und rief die anderen zurück.
    Die Flucht zu

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