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Historical Weihnachten Band 6

Historical Weihnachten Band 6

Titel: Historical Weihnachten Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore , Suzanne Barclay , Deborah Simmons , Joanne Rock
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es leid, anderer Leute Krieg für sie zu führen. Was würde außerdem ein einzelner Mann gegen so viele schon ausrichten können?“
    „Ich bin nicht sicher, aber dein Schicksal ist mit dem von Edin verknüpft. Ich habe im Frühjahr eine Vision im Beltanefeuer gesehen und …“
    „Vision.“ Hitzig starrte er sie an. „Es ist Gotteslästerung, auch nur an solche Dinge zu denken.“
    „Warum das?“
    „Weil es so ist. Alle Dinge liegen in Gottes Hand.“
    „Das stimmt“, sagte Kara schnell. „Vater Luthais und ich haben schon sehr oft darüber gesprochen. Er sagte, solche Dinge würden auch in der Bibel beschrieben sein, und er las mir die Geschichte des Heiligen Petrus …“
    „Genau. Heilige haben Visionen. Nicht schmutzige kleine Mädchen.“
    „Schmutzig?“ Kara sah an sich herab. „Mein Rock und mein Mieder sind aus der feinsten Wolle gewebt, die unsere Clanfrauen spinnen können.“ Sie entdeckte einen winzigen Fleck, wo sie sich in den Matsch hatte knien müssen, um ihm aufzuhelfen. Hastig legte sie ihre Hand darüber, um den Fleck zu verstecken. „Meine Kleider sind sauber, genauso wie meine Hände und mein Gesicht. Wie kann ich da schmutzig sein?“
    „Ich meinte damit nicht, du wärest schmutzig, nur ungepflegt. Du lässt dein Haar einfach offen, anstatt es, wie es richtig wäre, in einen Zopf zu flechten und unter einem Tuch zu verstecken. Und … und deine Haut ist gebräunt, obwohl die Haut einer Frau blass sein sollte. Du hast sogar Sommersprossen auf der Nase.“
    Ohne es zu merken, fuhr Kara sich über die Sommersprossen. „Fergie zieht mich deswegen auf, aber ich kann sie nicht abwaschen.“
    „Richtige Damen bleichen sie oder überdecken sie mit Mehl.“
    „Wirklich?“ Der Einwurf, sie sei keine richtige Dame, tat fast so weh wie die Tatsache, dass er sie schmutzig genannt hatte. „Das klingt nach einer ganz schönen Sauerei.“
    „Dennoch ist es damenhaft.“ Er beendete das Gespräch, indem er die Augen schloss.
    Kara versuchte, sich seine Worte nicht zu Herzen zu nehmen, auch wenn er sie mit seiner Zurückweisung verletzt hatte. Duncan MacLellan war alles andere als der galante Retter, wie sie ihn sich ausgemalt hatte. Dennoch brauchten die Gleanedins einen Kämpfer, der für sie einstand, wenn sie überleben wollten. Sie brauchten Duncan. Irgendwie musste sie ihn davon überzeugen, dass er ihnen half. „Morgen oder übermorgen könnten wir ausreiten, und ich zeige dir das Edin Valley.“
    Er bewegte sich leicht. „Mir ist jede Gelegenheit willkommen, um mich ein wenig bewegen zu können.“
    Es ist immerhin ein Anfang, dachte sie, während er dabei war, einzuschlafen. Sie musste nicht weiter an seinem Bett Wache halten; das Schlimmste hatte er bereits überstanden. Dennoch blieb sie, und ihr Blick glitt über sein schönes Gesicht und die starke Brust, ganz so, wie ihre Hände es tun wollten. Es hatte sich wunderbar angefühlt, von ihm gehalten zu werden. Wenn er sie doch nur noch einmal halten würde, friedlich, nicht im Zorn. Sollte er bleiben, könnte es sogar geschehen.
    Obwohl sie noch keine Erfahrungen gesammelt hatte, wusste Kara durchaus über die Dinge Bescheid, die zwischen Männern und Frauen vor sich gingen. Sie fühlte, dass nicht nur Wut in ihm brannte; er verspürte auch ein Sehnen. Leidenschaft war eine machtvolle Waffe, zumindest hatte ihr das Brighde erzählt. Vielleicht würde sie diese Waffe einsetzen, um ihn in Edin zu halten.

4. KAPITEL
    A m nächsten Morgen ritten Duncan und Kara hinauf zum Turm von Edin, als die Sonne gerade über den Bergen hervorblitzte.
    „Eindrucksvoll, nicht wahr?“, fragte Kara.
    Duncan sah über die Schulter und beäugte den Turm. Er befand sich in der Mitte eines großen Sees; er erhob sich aus der glänzenden Wasseroberfläche, errichtet aus glatt aussehendem solidem Fels.
    Der Turm konnte nur über einen schmalen Damm im Wasser erreicht werden, den sie gerade passiert hatten. Wenn die Fallbrücke heraufgezogen war, gab es für Angreifer keine andere Möglichkeit, als mit Booten den See zu überqueren oder es schwimmend bis zum Turm zu schaffen. Beide Möglichkeiten wären glatter Selbstmord, da es rund um den Turm kein bisschen Land gab, an dem man die Boote hätte festmachen können. Und an seinem Fuß befand sich keinerlei Öffnung, durch die ein Angreifer ins Innere des Turmes kriechen könnte. „Sehr beeindruckend“, pflichtete er ihr bei. „Um ihn einzunehmen, bräuchte ein Befehlshaber eine Brücke und

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