Historical Weihnachten Band 6
aussprechen sollte, was ich empfinde.“ Sie zuckte die Schultern, wodurch für einen erregenden Moment eine ihrer wunderbaren Brüste zu sehen war. „Ich dachte, du möchtest sicher wissen, dass ich so für dich fühle.“
„Das war Leidenschaft“, stellte er klar. Es war nur verständlich, dass sie die beiden Empfindungen verwechselte. Dennoch bedauerte ein Teil von ihm diese Erklärung für ihre Worte, die ihm einen unerwarteten Moment tief empfundener Freude bereitet hatten. Nun, er hatte die Absicht, Helene noch so oft diese Leidenschaft fühlen zu lassen, dass sie ihn bald tatsächlich lieben würde. Für immer. „Manchmal hat man in einem solchen Augenblick derart tiefe Empfindungen, dass man sie für Liebe hält.“
Sie setzte sich im Bett auf und hielt dabei die Decke immer noch vor sich. „Willst du wieder der Furcht einflößende Laird werden, der eine dumme kleine Frau zurechtweist?“ Ihre Augen funkelten gereizt, ja geradezu verärgert.
„Was meinst du damit?“ Wachsam setzte er sich auf, um sich diesem neuen, so früh in ihrer Ehe auftretenden Hindernis zu stellen.
„Ich meine, dass ich genau weiß, wovon ich spreche, und dass du mir bitte zugestehst, es auch zu sagen.“ Sie ließ die Decke, die sie sich über den Busen gezogen hatte, los, um seine Schultern zu ergreifen. „Ich weiß, was Liebe ist, Léod. Und genau das fühle ich für dich, weil du trotz all meiner Ängste nicht aufgehört hast, um mich zu werben. Wenn du nicht dein kleines Spiel im Dunkeln gespielt hättest, hätte ich vielleicht niemals erkannt, was für ein Mensch du wirklich bist. Und jetzt, da ich es weiß, bewundere ich diesen Menschen.“ Sie streichelte ihm über die Wange. „Dich.“
In dem Blick dieser blauen Augen hätte er ertrinken mögen. Er war so aufrichtig, so voller Leidenschaft.
„Ich danke dir.“ Er zog sie auf seinen Schoß und deckte sie wieder mit der Decke zu, damit sie nicht fror. Sofort reagierte sein Körper wieder, trotz allem, was sie in dieser Nacht miteinander geteilt hatten. Von ihr würde er nie genug bekommen. „Dafür, dass du mich liebst, und dass du mir sagst, was du fühlst. Ich bin schon so lange daran gewöhnt, für alle um mich herum zu entscheiden, was am besten ist, dass ich manchmal aus reiner Gewohnheit die Führung zu übernehmen versuche.“
Ihre Haltung wurde nachgiebiger, sie schmiegte sich an ihn. Ein Lächeln erschien auf ihren Lippen.
„Nun, manchmal profitiere ich auch von deiner reichen Erfahrung.“ Vielsagend ließ sie die Hüften an seinem harten Schaft kreisen.
Aber so sehr er sie auch begehrte, gab es da doch noch etwas, das er loswerden wollte.
„Früher habe ich nie verstanden, was es heißt, sich so um jemanden zu sorgen.“ Alles, was er im Leben erreicht hatte, hatte er sich alleine erkämpft, ein Bastard, der mithilfe des Schwerts seine Macht erlangt hatte. „Aber seit ich dich habe, beginne ich zu begreifen.“
Helene schlang die Arme um ihn und zog ihn mit sich hinunter aufs Bett, sodass er über ihrem herrlichen Körper ausgestreckt lag.
„Das kann man nicht begreifen, mein Laird. Du wirst es fühlen.“ Sie küsste seine Brust, direkt über seinem Herzen. „Genau hier.“
So laut klopfte sein Herz plötzlich, dass sie die Antwort gehört haben musste. Sie rieb ihre Wange an eben der Stelle, die ihre Lippen gerade berührt hatten.
Für einen Moment war er sprachlos und konnte nur Gott und allen Heiligen für das danken, was ihm zuteilgeworden war. Die Raunächte hatten ihn reich beschenkt.
„Ich habe bereits all die Antworten, die ich brauche“, versicherte Helene ihm und ließ ihre Hände über seinen Körper wandern, als hätten sie alle Zeit der Welt. Und das hatten sie tatsächlich.
„Aber du sollst auch die Worte hören, meine wunderschöne Ehefrau.“ Er zog sie hoch, um ihre Lippen zu küssen, und verstand jetzt vollständig die Eide, die sie einander gestern geschworen hatten. „Denn mein Herz gehört dir, jetzt und in Ewigkeit.“
– ENDE –
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