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Hoch, die Schwarze Sieben

Titel: Hoch, die Schwarze Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sehr genau weißt, und er hat seine Befehle erteilt. Sei kein Esel, Susi.«
    »Dann klettere ich eben allein hinauf«, sagte sie, und indem sie mit Füßen und Fingern von jedem kleinen Loch und jeder Spalte in der Mauer Gebrauch machte, gelang es ihr um ein Haar! Die anderen sahen ihr wütend zu, aber zu ihrer Freude schaffte sie es nicht bis oben und fiel von halber Höhe wieder herunter.
    »Hast du dir wehgetan?«, fragte Janet besorgt. Aber Susi weigerte sich wie ein Junge, zu weinen oder zuzugeben, dass sie sich wehgetan habe. Sie schnitt Janet eine Fratze und stand auf, während sie sich mit einer Hand den Staub vom Rock klopfte. Sie entfernte sich ein Stück von den anderen, lehnte sich an die Mauer und pfiff, als sei ihr die gesamte Schwarze Sieben ganz und gar schnuppe.
    Die Jungen waren nun oben von der Mauer verschwunden. Zu ihrem Glück wuchs gerade an dieser Stelle ein Baum dicht an die Mauer heran, und einer nach dem anderen sprangen sie auf einen der Äste, von dem aus sie sich behände auf die Erde herunterlassen konnten.
    Dann standen sie da und blickten vorsichtig durch die Lücke in dem Gebüsch zu dem Haus hinüber. Natürlich war niemand zu sehen, und da man das Haus von keinem anderen Gebäude aus einsehen konnte, hielten sie es für ungefährlich, sich auf die Suche nach Susis Flugzeug zu machen.
    »Hoffentlich hat es keine Bruchlandung gegeben«, sagte Jack zu Peter, als sie sich zwischen Bäumen und Büschen hindurch einen Weg auf den großen, ungepflegten Rasen zu bahnten. »Denn das würde ich bis in alle Ewigkeit von Susi zu hören bekommen. So etwas vergisst sie nie!«
    Sie begannen nach dem Flugzeug zu suchen. Zuerst suchten sie auf den Beeten um den Rasen herum, aber da war kein Flugzeug, sondern nur ein wahrer Dschungel von Unkraut, bei dessen Anblick die beiden Jungen sich fragten, was der Gärtner wohl für seinen Lohn tat! Sie durchstöberten das Gebüsch und blickten in die Kronen der Bäume hinauf, ob das Flugzeug vielleicht oben an einem hohen Ast hängen geblieben war.
    »Richtig zum Verrücktwerden!«, sagte Jack schließlich.
    » Nichts von dem Flugzeug zu sehen! Meinst du, der Gärtner hat es gefunden und versteckt?«
    »Würde mich nicht wundern«, sagte Peter.
    Sie waren nun ziemlich dicht vor dem großen Haus angekommen. Es sah sehr abweisend aus, denn alle Vorhänge hinter den Fenstern waren fest zugezogen. Und plötzlich sah Peter das Flugzeug.
    Es war säuberlich auf einem kleinen Balkon im ersten Stock des Hauses gelandet und dort stand es nun auf dem breiten Steinsims.
    »Du, da ist es!«, rief Peter und zeigte darauf. »Und wenn wir hier den Baum hochklettern, kommen wir mit Leichtigkeit an den Balkon heran. Es ist nicht beschädigt, es sieht vollkommen heil aus!«
    »Kletter du hinauf und ich halte hier unten Wache«, sagte Jack. »Ich weiß auch nicht, warum, aber ich bin plötzlich nervös. Hoffentlich ist der Gärtner nicht zurückgekommen.«

Etwas sehr Merkwürdiges
    Peter kletterte den Baum hinauf. Es war ganz leicht und ungefährlich. Jack stand unten und sah ihm nach, und von Zeit zu Zeit blickte er sich nach allen Seiten um, ob der Gärtner zurückgekommen war.
    Peter brauchte nicht lange, um den Balkon im ersten Stock zu erreichen. Er kletterte über die Brüstung und sah sich das Flugzeug an. War es irgendwie beschädigt?
    Wie durch ein großes Wunder schien es vollkommen unbeschädigt zu sein – nichts war verbogen oder gebrochen. Ja, es war an einer sehr schwierigen Stelle vollkommen glatt gelandet!
    Peter rief zu Jack hinunter: »Du! Das Flugzeug ist vollkommen heil. Haben wir da nicht Glück gehabt? Wie kriegen wir es jetzt am besten nach unten? Ich kann nicht gut mit ihm den Baum hinunterklettern; dazu brauche ich beide Hände.«
    »Hast du ein Stück Schnur in der Tasche?«, rief Jack zurück. »Dann könntest du das Flugzeug mit dem Schwanz daranbinden und es vorsichtig zu mir herunterlassen.«
    »Ah, ja, natürlich! Gute Idee!«, sagte Peter. Er hatte, wie alle Jungen der Schwarzen Sieben, selbstverständlich immer ein Stück Kordel bei sich; man konnte nie wissen, ob sie nicht bei irgendeinem plötzlich auftauchenden Abenteuer von Nutzen sein würde – und nach Ansicht der Schwarzen Sieben kamen Abenteuer fast immer plötzlich!
    Peter nahm die Kordel aus der Tasche und dröselte sie auf. Ja, sie würde ungefähr bis zu Jack hinunterreichen. Er machte sich daran, ein Ende um den Schwanz des Flugzeuges zu binden, und dabei bewunderte er das

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