Hochzeit Auf Griechisch
ging“, sagte Elena sorgenvoll. In ihren schwarzen Leggings bis kurz unters Knie, dem übergroßen weißen Top und ihren zu einem Pferdeschwanz gebundenen Haaren sah sie jünger aus, als sie war. Doch als sie betreten ihren Kopf senkte, schien sie vor Zoes Augen zu altern. „Quinn, es tut mir leid. Ich weiß, dass du eine Alarmanlage eingebaut hast und dieses Medici-Schloss.“
„Medeco.“
Elena nickte. „Der Punkt ist, dass ich zu vertrauensselig bin. Es tut mir leid. Ich wollte niemanden in Gefahr bringen. Schon gar nicht Samantha.“
Zoe bemerkte genau, wie ihre Mutter plötzlich begriff, dass Ryan, der Sozialarbeiter , ihr Geständnis mit anhörte. Sie hob den Kopf und begegnete Ryans Blick hoch erhobenen Hauptes. Dann ließ sie sich auf die Knie fallen und rutschte zu ihm hinüber, während er sie betroffen anstarrte.
Elena griff nach seiner Hand. „Es war ein Fehler. Ein dummer Fehler. Einer der nie wieder vorkommt. Bitte schreiben Sie keinen Bericht darüber. Verraten Sie uns nicht. Und bitte nehmen Sie uns nicht Samantha weg“, jammerte sie.
Über ihre Mutter hinweg fing Zoe Ryans Blick auf. Er war aufgebracht und sorgte sich um Sam, doch sie sah, wie er sich trotz der Ernsthaftigkeit des Moments ein Lächeln verbiss. Die Show ihrer Mutter war doch allzu theatralisch. Zoe wunderte sich nur, dass Ryan das ebenfalls erkannte.
Ryan zwang sich, ruhig zu bleiben. Er konzentrierte sich auf das Theater von Elena, während er um Atem rang. Er hatte just in dem Moment vor dem Haus gehalten, als die Polizei weggefahren war. Er war hineingegangen und hatte ein wüstes Chaos vorgefunden, während Sam die Familie mit dem unterhielt, was sie gesehen hatte.
Seine Angst um Sam und Zoe war verflogen, als er beide unverletzt in der Küche erblickt hatte. Doch sein Magen zog sich noch immer zusammen, während Sam das Ende ihrer Geschichte erzählte, und er registrierte, auf welch unorthodoxe Weise die Familie mit der Krise umging. Sie waren aufgebracht, ja, doch der Einbruch schien mehr Anlass für Theater als für Besorgnis zu sein.
Selbst Sam schien ihre Rolle in dieser ganzen Geschichte zu genießen.
„Mama, ich gehe mit Ryan frühstücken und erkläre ihm alles.“ Zoe legte ihrer Mutter einen Arm um die Schulter und zog sie auf die Füße.
„Ihr geht zu ‚Paradeisos‘, ja?“, fragte Elena. „Tante Kassie wird sich dort gut um euch kümmern.“
„Okay. Und du kümmerst dich um Dad und Sam, okay?“
Elena nickte. „Du bist ein gutes Mädchen, Zoe.“ Sie küsste ihre Tochter auf die Wange und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
„Ich liebe dich.“ Zoe umarmte ihre Mutter fest.
Während er die Szene beobachtete, bildete sich ein dicker Kloß in Ryans Hals. Er fragte sich, ob seine Schwester noch leben würde, wenn sie auch nur ein Zehntel der Liebe erfahren hätte, die in dieser Familie so überreich vorhanden war. Niemand wurde verurteilt, schlechtes Verhalten hatte kein Nachspiel fürs ganze Leben. Im Prinzip war diese Familie Ryan so fremd wie ein fernes Land oder eine exotische Kultur.
Zoe trat zu ihm. „Lass uns gehen.“
Er warf Sam einen Blick zu. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er das junge Mädchen in dem ruhigen, bestimmten Ton, den man von einem Sozialarbeiter erwartete. Innerlich aber kämpfte Ryan mit seinen Gefühlen und ärgerte sich über seine Unfähigkeit, sie zum Ausdruck zu bringen.
„Alles klar.“ Doch sie hielt Ima eng an sich gepresst, und er spürte, dass sie trotz ihres draufgängerischen Auftretens nicht so furchtlos war, wie sie ihn glauben machen wollte.
„Mir ist es ernst. Wenn du irgendwas brauchst …“
„Sie weiß, an wen sie sich wenden kann.“ Zoe knuffte ihn in den Rücken. „Komm schon.“
Seine Augen wurden schmal. Sie war eine verdammt dominante Frau, doch er konnte nicht leugnen, dass er froh war, sie nach dem langen Wochenende wiederzusehen. Zu wissen, dass Zoe ein Teil dieser Familie war, besänftigte Ryans Sorge um Sam. Sie würde gut auf sie aufpassen.
„Elena, in Zukunft werde n Sie die Schlösser benutzen“, sagte er, und es war keine Frage.
„Ja.“
„Ich werde mich darum kümmern, Mr. Baldwin.“ Nicholas hob seine Hand zum Schwur in die Luft.
„Ich verspreche Ihnen, dass Samantha bei uns sicher ist.“
Ryan nickte nur und erlaubte Zoe, ihn praktisch aus der Küche zu schieben, durch das Wohnzimmer und aus dem Haus hinaus.
Draußen im Sonnenschein setzte sie ein breites Lächeln auf und fragte: „Mein Wagen oder
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