Hochzeit Auf Griechisch
gesehen und gehört hast, und lass nichts aus.“
Sam rieb sich mit den Händen über die bloßen Arme. „Ich stand auf und kam aus dem Badezimmer, als ich ein Geräusch in meinem Zimmer hörte. Ich wusste, dass Elena auf ihrem Morgenspaziergang war, und du hattest mir von deiner frühen Verabredung erzählt.“
„Woher wusstest du, dass es nicht Dad war?“
Sam verdrehte die Augen. „Er schnarchte, dass die Wände bebten.“
Zoe unterdrückte ihr Lachen. „Ich verstehe. Was ist dann passiert?“
„Ich linste in mein Zimmer und sah einen Typen darin herumschnüffeln.“
Sie schauderte und begann dann, es ihnen zu demonstrieren. „Er öffnete die Schubladen, warf die Dinge heraus, und dann kam er zur Tür, sodass ich wieder ins Badezimmer zurückwich. Ich habe mich so in der Badewanne versteckt.“ Sie kauerte sich mit den Händen über den Kopf auf den Boden, wie bei einer Notfallübung. „So hätte er mich nicht sehen können, wenn er hereingekommen wäre.“
Wie die meisten Costas hatte Sam einen Hang zum Dramatischen, und trotz der Angst, die ihr klar in den Augen stand, genoss sie doch die Aufmerksamkeit.
„Sieht so aus, als hätte die Kleine gute Zukunftsaussichten als Spion.“ Quinn kam herein. Eine Aura von Autorität umgab ihn, sodass sich alle Augen auf ihn richteten, und Sam strahlte über die Bemerkung, die sie als Kompliment nahm.
Quinn lächelte angestrengt, doch Zoe las die Besorgnis in seinen Gesichtszügen. Sie bewunderte seine Selbstbeherrschung.
„Sprich weiter, Pimpfie“, sagte Quinn.
„Hör auf, mich so zu nennen. Wie auch immer, schließlich hörte ich, wie er die Treppen hinunterging. Ich sah, wie er die Küche und danach das Wohnzimmer durchsuchte. Ich wollte Nicholas aufwecken, doch ich bekam Angst. Ich konnte mich nicht rühren, weil ich Angst hatte, ein Geräusch zu machen. Dann quiekte plötzlich Ima in ihrem Korb in der Küche, und ich schätze, dass er dachte, jemand könnte herunterkommen und nach dem Schwein sehen, und deshalb nervös wurde. Jedenfalls hat er das Haus dann durch die Hintertür verlassen.“ Atemlos schloss sie ihre Erzählung.
Die Tür zum Wohnzimmer öffnete sich und Ryan Baldwin, der „Sozialarbeiter“, kam herein. „Was zum Teufel ist passiert? Ich sah gerade die Polizei abfahren, als ich ankam, und hier sieht es aus wie nach einem Tornado.“
Zoe entfuhr ein Stöhnen. Als Frau konnte sie die Augen nicht von ihm abwenden nach den zwei Tagen Entzug, doch als Mitglied der Familie wollte sie ihm keinerlei Munition liefern, um ihnen Sam wegzunehmen, und wünschte daher, er wäre fortgeblieben.
„Wir wurden ausgeraubt!“ Sam hüpfte auf und ab. Offensichtlich war ihre Verschrecktheit einem wahren Adrenalinrausch gewichen, nun da die Gefahr vorüber war.
„Nicht ausgeraubt“, beeilte Zoe sich Ryan zu versichern. „Es wurde nichts gestohlen.“
„Was bedeutet, dass wer auch immer hier eingebrochen hat, etwas gesucht hat“, sagte Quinn mit Blick auf Sam.
Zoe schluckte schwer. „Ich nehme an, das ist eine Möglichkeit.“ Sie zwang sich dazu, dort weiterzumachen, wo sie vor Ryans Ankunft gewesen war, und blickte Sam an. „Wann hast du dich in der Speisekammer versteckt?“
„Elena kam nach Hause und fing an zu schreien, Nicholas kam herbeigelaufen, und sie überlegten, was geschehen war. Als Nächstes klopfte dann schon die Polizei an die Tür, und ich dachte nur noch daran, meine Haut zu retten. Also habe ich Ima gepackt und mich mit ihr in der Speisekammer versteckt. Das war ganz schön schlau, wenn ich mich selber loben darf.“
Ryan trat von einem Fuß auf den anderen. „Verstehe ich das richtig, dass Sam hier war, als jemand eingebrochen hat?“
Zoe trat zu ihm und legte ihm eine Hand auf den Arm. Auf gar keinen Fall sollte er erfahren, dass der Eindringling in Sams Schlafzimmer gewesen war. „Ich erkläre dir alles in ein paar Minuten. Versprochen. Lass Quinn nur noch ein paar Details aus Sam herausholen, okay?“
Er biss die Zähne zusammen. „Okay.“
„Hast du das Gesicht von dem Typen gesehen?“, fragte Quinn.
„Eine Sekunde nur. Er war echt hässlich und hatte schwarzes Haar.“
„Groß oder klein?“
„Mittel.“
Quinn schüttelte den Kopf, vermutlich wegen der vagen Beschreibung.
„Wie ist er hereingekommen? Was hat die Polizei festgestellt? Hat er ein Fenster eingeschlagen oder ein Schloss aufgebrochen?“
„Nichts davon. Er ist einfach eingetreten, weil ich die Tür aufließ, als ich spazieren
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