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Hör mal, Oma! Ich erzähle Dir eine Geschichte vom Winter (German Edition)

Hör mal, Oma! Ich erzähle Dir eine Geschichte vom Winter (German Edition)

Titel: Hör mal, Oma! Ich erzähle Dir eine Geschichte vom Winter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Bräunling
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Dann öffnete sie die Augen und lächelte.
    "Warte!", sagte sie zu dem Jungen. "Ich erkläre euch vielleicht besser noch einmal, wie man diese Rechnungen löst."
    "Danke!" Der Junge sah sie erleichtert an. Und als er wieder zu seinem Platz trottete, murmelte er: "Was hab ich für ein Glück!"
    Glück?
    "Oh", sagte der kleine Glücksschimmer leise. "Hier werde ich nicht mehr gebraucht. Ich muss jemanden finden, der sein Glück noch sucht."
    Und er zog weiter, doch heute hatte er irgendwie kein Glück damit, jemandem Glück zu bringen.

Der alte Flohmarktteddy findet ein Zuhause

    "Heute ist Flohmarkt“, sagte die Puppe und ordnete ihr Blondhaar. "Bestimmt finde ich schnell ein neues Zuhause."
    "Bilde dir nicht soviel ein!“, meinte das Glücksschwein. "Ich habe viele Flohmärkte erlebt, und noch immer stehe ich hier.“
    "Hähähä!“, dröhnten die alten Zinnsoldaten im Chor. "Wozu braucht man heutzutage ein Glücksschwein?"
    "Ihr Soldaten seid auch nicht mehr gefragt", kicherte das Schaukelpferd. "CDs, Computerspiele und Monsterfiguren mögen die Kinder mehr.
    "Und Comics...Comics...Comics", blätterten die Comic-Hefte ihre Seiten aufgeregt hin und her.
    Das Märchenbuch seufzte. "Da habt ihr recht." Es wandte sich zu dem einäugigen, alten Teddy mit dem abgerissenen Ohr. "Wir beide werden wohl auf immer und ewig Ladenhüter bleiben."
    Der Teddy nickte traurig. "Und dabei sehne ich mich so sehr nach kuscheligen Kinderarmen. Es war schön, als mich mein Kind lieb gehabt hatte."
    "Wer kann dich denn lieb haben? Alt siehst du aus und kaputt", stellte die Puppe fest. "Ich schätze, du wirst bis zum Sankt Nimmerleinstag hier sitzen und warten.“
    "Das Glück glückt nicht jedem", gluckste das Glücksschwein.
    "Dabei sind Bären wieder modern", schaukelte das Schaukelpferd.
    Der Teddy schüttelte traurig den Kopf, und eine Träne kullerte aus seinem übrig gebliebenen Auge. "Aber nicht, wenn man so alt aussieht wie ich."
    "Dann musst du auch nicht in der ersten Reihe sitzen", meinte die Puppe und schubste den Bären nach hinten.
    "Stimmt", riefen die Zinnsoldaten, und sie drängelten so lange, bis der Teddy vom Tisch fiel.
    Dort blieb er im Staub liegen. Er hatte keine Kraft mehr. Sie hatten recht, die da oben.
    Die ersten Käufer kamen. Die Puppe, das Schaukelpferd, das Glücksschwein, die Plüschtiere und die anderen Spielsachen setzten ihre liebenswürdigsten Mienen auf und waren bemüht, sich in die Kinderherzen hinein zu lächeln.
    Die Kinder aber gingen achtlos an ihnen vorbei Die Spielsachen lächelten und lächelten, und das Gesicht tat ihnen vom vielen Lächeln weh.
    Nur der Teddy unter dem Tisch strengte sich nicht an. Er beobachtete die Füße, die an seinem Auge vorbei gingen.
    Auf einmal blieb ein kleiner, roter Kinderschuh, dessen Schleife sich geöffnet hatte, vor ihm stehen. Zwei kleine Hände beugten sich über den Schuh und knoteten die Schleife mühsam wieder zusammen. Es klappte nicht so recht.
    Der alte Teddy musste an früher denken. Er lächelte. Und plötzlich war da ein Kindergesicht, das zurück lächelte. Es gehörte zu den Kinderhänden und dem roten Schuh.
    "Ein Teddy!", rief das Kind. "Mitten im Staub liegt er. Und er lächelt so lieb." Schon hatte es den Teddy im Arm und drückte ihn fest an sich. "Den will ich haben!"
    Das Kind gab den alten, staubigen Teddy nicht mehr her. Und so trugen warme Kinderarme den Teddy liebevoll vom Verkaufstisch weg.
    Der Teddy freute sich und er lächelte über das ganze Gesicht. Den anderen Spielsachen aber war für einen Moment das Lachen vergangen. Ausgerechnet der Teddy, dieser alte Zausel, fand als erster ein neues Zuhause. Aber zum Ärgern blieb keine Zeit. Sie mussten lächeln, lächeln, lächeln. Vielleicht, ja vielleicht brachte ihnen das Glücksschwein doch noch Glück!?

Der Märchengroßvater

    An Geburtstagen geht es im Kindergarten sehr feierlich zu. Zuerst singen alle ein Lied, der Geburtstagstanz wird getanzt, danach gibt es Kakao und Brezeln. Und dann endlich ist es soweit: Das Geburtstagskind packt sein Überraschungsgeschenk für die Kindergartengruppe aus. Darauf freuen sich alle am meisten.
    Tanja hat an ihrem Geburtstag eine CD mitgebracht, Tom ein Würfelspiel, Jonas das Saurierbuch, Jochen hat für jeden ein Überraschungs-Ei spendiert, und bei Lisa gab es sogar Hamburger mit Pommes und Ketchup. Was nun würde Anja heute mitbringen?
    "Die hat bestimmt kein Überraschungsgeschenk", meint Liz. "Ihre Eltern sind arm."
    "Nicht mal

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