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Hoffnung am Horizont (German Edition)

Hoffnung am Horizont (German Edition)

Titel: Hoffnung am Horizont (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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Geräusch hörte, ließ er die letzte Stufe aus und schlich geräuschlos auf den Flur.
    Er verstärkte seinen Griff um das Gewehr. Er hatte nicht vor, den Mann zu erschießen. Das war nie seine Absicht gewesen. Er hoffte nur, er könnte sich mithilfe des Gewehrs Zeit verschaffen, um mit ihm zu sprechen. Und ihn vielleicht zu überreden, etwas auszuhandeln, auch wenn er kaum einen Verhandlungsspielraum hatte. Matthew drückte sich eng an die Wand hinter sich.
    Er holte tief Luft, trat um die Ecke und erblickte den Mann, der an der Türschwelle zur Küche stand. Er sah ihm geradewegs in die Augen.
    „Papa?“ Die Anrede rutschte Matthew über die Lippen, bevor er richtig verarbeiten konnte, was er sah.
    „Wer ist da?“
    Die tiefe Stimme seines Vaters klang so streng, dass Matthew, wenn er es nicht besser gewusst hätte, wahrscheinlich eingeschüchtert gewesen wäre. Er nahm langsam den Finger vom Abzug seines Gewehrs, sicherte es und legte das Gewehr weg.
    „Ich bin es, Sir. Matthew.“ Als ob das seinem Vater irgendetwas sagen würde.
    Wie erwartet, blieb der Gesichtsausdruck seines Vaters verständnislos.
    „Ich bin der Mann, den Sie heute Nachmittag kennengelernt haben.“ Matthew trat zum Ofen, öffnete das Ofentürchen und stocherte in der warmen Glut. Sie erwachte zu neuem Leben.
    „Ah … du bist der junge Mann, der mich nicht die Treppe hinabgehen lassen wollte!“
    Die Stimme seines Vaters nahm den tadelnden Ton an, den Matthew früher gewohnt gewesen war. Es war sonderbar, diesen Tonfall jetzt zu hören und nicht wie früher in Abwehrhaltung zu gehen. Mit einem kleinen Stück Holz zündete er die Petroleumlampe auf dem Küchentisch an. Sofort breitete sich ein warmer Schein in der Küche aus.
    „Was führt Sie mitten in der Nacht in die Küche, Sir?“
    „Warum sagst du dauernd Sir zu mir?“
    „Stört Sie das?“ Sein Vater hatte von ihm und Johnny immer verlangt, ihn so anzusprechen, und ihnen mit dem Lederriemen gedroht, wenn sie es vergaßen.
    Sein Vater brummte: „Nicht allzu sehr.“
    Diese Antwort entlockte ihm ein unerwartetes Lächeln. „Haben Sie Hunger, Sir?“ Er trat zur Speisekammer und öffnete die Tür.
    „Nein. Ich wollte nur Laura suchen. Ich bin aufgewacht, und sie war schon wieder fort.“
    Matthew rührte sich nicht, als er den Namen seiner Mutter hörte. „Laura ist nicht mehr da, Sir.“
    „Ich weiß, dass sie nicht da ist!“ Haymen Taylors Stimme klang plötzlich gereizt. „Deshalb suche ich sie ja!“
    Matthew schüttelte den Kopf. „Nein, Sir. So meinte ich es nicht. Ich wollte damit sagen: Sie ist tot. Laura ist vor über fünfundzwanzig Jahren gestorben.“
    „Das ist doch das Dümmste, was ich je …“ Von einem Moment auf den anderen verschwand der missbilligende Ausdruck aus dem Gesicht seines Vaters und wurde von einer starken Traurigkeit abgelöst. Er ließ den Kopf hängen. Seine schwachen Schultern zitterten, als er zu weinen begann. „Kann ich sie deshalb nicht finden?“
    Da er fürchtete, sein Vater könnte zusammensacken, half Matthew ihm auf einen Stuhl. Er konnte sich nicht erinnern, wie seine Eltern als Ehepaar gewesen waren, aber dieser Gefühlsausbruch passte überhaupt nicht zu dem Mann, den er früher gekannt hatte.
    Matthew hob die Hand, um sie seinem Vater auf den Rücken zu legen und ihn zu trösten, unterließ es dann aber. Bilder von früheren Begegnungen mit diesem Mann zogen vor seinem geistigen Auge vorüber, und keines davon war angenehm. Aber als das Schluchzen seines Vaters seinen schwachen alten Körper weiter erschütterte, wurden diese Erinnerungen in den Hintergrund gedrängt. Matthew beugte sich zu seinem Vater und legte ihm den Arm um die Schultern.
    Sein Schluchzen wurde allmählich ruhiger. „Ich wollte ihr nur sagen, dass es mir leidtut. Ich war in letzter Zeit kein guter Ehemann.“
    Da er nicht wusste, was er sonst tun sollte, hörte Matthew ihm einfach zu und nickte.
    Nach einem Moment wischte sich sein Vater die Nase am Ärmel seines Nachthemds ab und stand auf. „Willst du etwas essen? Ich bin selbst auch in die Küche gekommen, um mir etwas zu suchen.“
    Matthew konnte diesem schnellen Themenwechsel kaum folgen. „Ja, Sir. Ich hatte vor, mir aus dem Braten, der vom Abendessen übrig ist, ein Sandwich zu machen. Möchten Sie auch eines?“
    „Das klingt sehr gut.“
    Matthew machte ein Sandwich, schnitt es in zwei Teile und setzte sich mit seinem Vater an den Tisch. Er nahm seine Hälfte und wollte gerade

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