Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip
geschickt. »Einverstanden. Und zur Feier der Tatsache, dass meine Star-Kolumnistin nicht nur immer noch am Leben ist, sondern uns auch eine Story verschafft hat, die unsere Auflage ganz sicher um zwanzig Prozent steigern wird, lade ich Sie zum Mittagessen ein.«
Wow! Felix, der zweimal hintereinander Geld rausrückte? Bestimmt würde ich gleich von einem Blitz getroffen. »Ernsthaft? Auf Ihre Kosten?«
Er nickte. »Aber klar.« Dann durchquerte er die Redaktion, schnappte sich das Schweinchen von meinem Schreibtisch, drehte es um und ließ einen Haufen Vierteldollarmünzen auf seinen Schreibtisch purzeln. »Da drin sind mindestens zwanzig Dollar. Wohin möchten Sie gehen?«
Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. »Ich sag Ihnen was, ich habe heute noch eine Verabredung. Was halten Sie davon, wenn wir das verschieben? Okay?«, fragte ich.
Felix zuckte mit den Achseln. »Wie Sie möchten.«
Ich wandte mich zum Gehen.
»Hey, Bender?«, rief Felix.
Ich drehte mich um. »Ja?«
»Gute Arbeit.«
Ich grinste. »Danke, Boss!« Er konnte sicher sein, dass ich mir das kostenlose Essen, für das ich selbst bezahlt hatte, nicht entgehen lassen würde.
Aber nicht heute.
Heute hatte ich andere Pläne.
Griffith Park erstreckt sich über mehr als zehn Quadratkilometer der östlichen Ausläufer der Berge von Santa Monica. Als einer der größten Parks Nordamerikas bietet er Platz für den Zoo von Los Angeles, das Griffith-Planetarium und die berühmten riesigen Hollywoodbuchstaben.
DasKarussellbefandsichnebendem»LosFeliz«-EinganginderNähedesZoos.Eswarleichtzufinden – ichfolgteeinfachdemKreischenundSchreienglücklicherKinder,dasüberdieweitläufigeRasenflächehallte.IchliefumdieEingrenzungherum,entdeckteaufdersüdlichenSeiteeineBankundsetztemich.
Ich konnte die Knie nicht stillhalten. Trommelte mit den Fingern auf der Armlehne herum. Pfiff misstönend zu der Orgelmusik, die auf den Rhythmus der kreisenden Pferde abgestimmt war.
Dann sah ich auf die Uhr. 12:01. Er verspätete sich. Okay, eine Minute. Das war kaum etwas. Ich beschloss, nachsichtig zu sein und zu warten.
Ich holte tief Luft, um meine angespannten Nerven zu beruhigen. Und versuchte mir einzureden, dass dies hier unwichtig sei, dass es höchstwahrscheinlich eine äußerst peinliche Angelegenheit werden würde und wir beide erleichtert sein würden, wenn wir nach Hause gehen und einander vergessen konnten.
Aber ich wusste, dass das Quatsch war.
Black war zu meinem besten Freund geworden. Zu meinem Vertrauten. So verkorkst meine Gefühle für Cal waren, genauso verkorkst waren sie auch Black gegenüber. Ich meine, wie kann man sich in jemanden verlieben, den man nur über das Internet kennt? Das ging einfach nicht. Genauso wenig wie man sich in jemanden verlieben konnte, der nur seine Arbeit machte, der sich um einen kümmerte, weil er dafür bezahlt wurde, und der dann, als wäre es das Normalste der Welt, fortging, wenn alles vorüber war!
Das ging einfach nicht.
Und ich war auch nicht verliebt.
Ich sah erneut auf meine Uhr. Black war immer noch zu spät dran.
Ich beobachtete einen Jungen, der mit seiner Schwester darüber stritt, wer auf der grauen Stute sitzen durfte. Ein Teenagerpärchen versuchte, zu zweit auf einem Pferd zu reiten, und das Mädchen fiel während der Fahrt lachend herunter. Ein Eisverkäufer schlenderte vorbei und klingelte mit seinem Glöckchen.
Zehn nach zwölf. Noch immer kein Black.
Und wenn schon! War ich eben versetzt worden.
Versetzt von einem Internetloser.
Fabelhaft!
Ich wollte gerade beschämt den Weg zurück zum Parkplatz antreten und mir ein Taxi rufen, als ich spürte, wie von hinten ein Schatten über mich fiel. Ich hielt inne, und etwas, das sich wie Hoffnung anfühlte, kribbelte in meinem Bauch.
»Klopf, klopf.«
Der Atem stockte mir in der Kehle. Black.
Mein Körper war plötzlich wie versteinert – ich hatte Angst, mich umzudrehen und den Mann, dem diese Stimme gehörte, zu sehen. Stattdessen zwang ich meine zitternde Stimme zu fragen: »Wer ist da?«
»Einar.«
»Einar wer?«
»Einer, der dich treffen möchte?«
Ich musste lachen, und etwas von der aufgestauten Anspannung löste sich. Mit zitternden Knien stand ich auf und wandte mich um – und traute meinen Augen nicht.
Und doch war er da. Endlich real. So unglaublich real.
»Hi!«, sagte Cal.
»Hi!« Ich schüttelte den Kopf – mein Gehirn war nicht in der Lage zu begreifen, was mein Herz längst erfasst hatte. »Du bist
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