Homöopathie bei chronischen Beschwerden - Der grosse GU-Kompass
(centesimal),
M für die Verdünnung von 1:1000,
LM / Q steht für die Verdünnung 1: 50 000.
Diverse Darreichungsformen
Die in der Homöopathie sehr häufig verwendeten Globuli sind nichts anderes als Saccharose-Kügelchen, welche mit der flüssigen D- oder C-Potenz benetzt wurden. Eine weitere Anwendungsform homöopathischer Arzneimittel sind Tabletten . Dabei werden die Grundstoffe ebenfalls schrittweise verarbeitet. Mit dem Unterschied, dass anstelle des Alkohols Laktose (Milchzucker) verwendet wird: Jeweils ein Teil Grundstoff wird mit neun oder 99 Teilen Milchzucker intensiv verrieben. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis die gewünschte Potenzstufe vorliegt. Anschließend wird die Laktose-Verreibung zu einer Tablette gepresst. Tabletten sind vor allem für Menschen geeignet, deren krankheitsbedingte fehlende Fingerfertigkeit das Abzählen der Globuli erschwert. Für Menschen mit Laktoseintoleranz gibt es laktosefreie Tabletten. Als dritte Darreichungsform sind noch die Tropfen zu erwähnen, wobei diese vor allem in LM- oder Q-Potenzen (= sehr hohe Verdünnungen) vorliegen, die sich keinesfalls zur Selbstbehandlung eignen.
Homöopathie – für kranke Kinder
Meistens denkt man bei chronischen Krankheiten an Erwachsene, doch auch Kinder und Jugendliche können an chronischen Beschwerden leiden. Dies kann eine hartnäckige Allergie sein, immer wieder auftretende Harnwegsinfektionen oder latente Rückenschmerzen.
Einnahme und Dosierung der Arzneimittel
Säuglinge erhalten pro Gabe einen Globulus (Streukügelchen), der zwischen Unterlippe und Kiefer gelegt wird, bis er sich aufgelöst hat.
Kleinkinder erhalten pro Gabe drei Globuli unter die Zunge.
Schulkinder und Erwachsene nehmen pro Gabe fünf Globuli etwa eine halbe Stunde vor oder nach dem Essen und lassen diese im Munde zergehen; für den Diabetiker ist keine Anrechnung von BE-Einheiten notwendig.
Manche Arzneimittel lassen sich in bestimmten Potenzen nur als Tabletten herstellen; hiervon nehmen Kinder und Erwachsene pro Gabe eine Tablette und lutschen diese ebenfalls etwa eine halbe Stunde vor oder nach dem Essen. Für Säuglinge wird eine Tablette zu Pulver zerdrückt – sie bekommen die Hälfte davon.
Wie viele Gaben pro Tag erforderlich sind, finden Sie in Form eines Großbuchstabens im Beschwerdeteil, hinter dem Arzneimittel. Welche Dosierung sich jeweils dahinter verbirgt, entnehmen Sie auch der vorderen Klappe, die Sie bequem ausklappen können.
... BEWÄHRTE DOSIERUNGEN
A 1-mal täglich 5 Globuli
B 2-mal täglich 5 Globuli
C 3-mal täglich 5 Globuli
D 1-mal täglich 1 Tablette
E 2-mal täglich 1 Tablette
F 3-mal täglich 1 Tablette
G 5-mal täglich 5 Globuli
H 1-mal täglich 3 Tropfen pur oder in Wasser
I 1-mal pro Woche 5 Globuli (insgesamt 3-mal)
Das homöopathische Arzneimittel wird über die Mundschleimhaut in den Körper aufgenommen. Deshalb sollte die zeitgleiche Anwendung von Kampfer, ätherischen Ölen, starken Gewürzen oder Kaffee vermieden werden. Dies könnte die Wirksamkeit der Homöopathika beeinträchtigen. Außerdem empfiehlt es sich mindestens zehn Minuten Abstand zum Zähneputzen einzuhalten.
Praktische Hinweise
Grundsätzlich können Homöopathika parallel zur schulmedizinischen Behandlung eingenommen werden. In keinem Fall darf die vom Arzt verordnete Therapie eigenmächtig verändert werden!
Spüren Sie durch die homöopathische Begleitbehandlung eine Besserung Ihrer chronischen Beschwerden, dann besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob das oder die chemischen Medikamente niedriger dosiert oder sogar ganz abgesetzt werden können.
Haben Sie jedoch den Eindruck, dass sich Ihre Beschwerden durch die zusätzliche Einnahme homöopathischer Mittel verstärken, dann beenden Sie deren Einnahme erst einmal und studieren Sie nochmals besonders aufmerksam die in diesem Buch beschriebenen Mittel zu Ihrem Krankheitsbild und überprüfen Sie, ob es nicht vielleicht ein ähnlicheres Mittel zu Ihren Beschwerden gibt.
Bedenken Sie, dass chronische Beschwerden oftmals bereits lange Zeit bestehen. Insofern dauert es auch eine gewisse Weile, bis das homöopathische Mittel seine Wirkung entfaltet. Deshalb sollte nach dreiwöchiger Einnahmedauer eine einwöchige Behandlungspause eingelegt werden. Nach diesem Schema können Sie mehrere Monate lang verfahren. Durch eine solche Behandlungspause vermeidet man einen Gewöhnungseffekt. Der Organismus spricht nach erneuter Einnahme des homöopathischen Arzneimittels
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