Homoeopathie fuer Hunde

werden 10 Schüttelschläge vollführt (bei der Verreibung sind es 10 Verreibungen). Je höher ein Arzneistoff potenziert ist, desto höher wird seine Energie. Je tiefer ein Arzneistoff potenziert ist, desto »urstofflicher« wird er sein.
Die verschiedenen Potenzen
    D-Potenzen sind im Verhältnis 1:9 = 10 hergestellt (Dezimal-Skala): 1 Teil Arzneiurstoff und 9 Teile Trägerstoff (Alkohol, Rohr-/Milchzucker).
    C-Potenzen sind im Verhältnis 1:99 = 100 hergestellt (Centesimal-Skala), 1 Teil Arzneiurstoff und 99 Teile Trägerstoff.
    Q-Potenzen sind 50.000er-Potenzen, die in einem komplizierten Verfahren hergestellt werden. Das Q steht für Quinquagintamillesimal (50.000).
    LM-Potenzen (L = 50, M = 1.000) sind auch 50.000er-Potenzen, wobei sich Q- und LM-Potenzen in ihrer Herstellung pflanzlicher Urstoffe voneinander unterscheiden.
    Tiefe, mittlere, hohe Potenzen
    Tiefe Potenzen: D1 bis D6 / C1 bis C3
    Mittlere Potenzen: D8 bis D12 bzw. D21 / C4 bis C12
    Hochpotenzen: ab D30 und C30 und weit höher
    Q- und LM-Potenzen gehören im Prinzip zu den Hochpotenzen, können aber etwas häufiger als diese wiederholt werden.
    Wirkungsebene: Eine sehr allgemeine, aber mitunter hilfreiche Richtlinie lautet: Tiefe Potenzen wirken organotrop (auf Organebene), mittlere Potenzen wirken funktiotrop (auf Ebene organischer Funktionen), Hochpotenzen wirken personotrop (auf die Gesamtheit von Geist, Seele und Körper).
    Arzneiformen
    Das Zeichen Ø steht für Urtinktur oder Ursubstanz;
    dil. (Dilutio) = Lösung/Tropfen;
    tabl. (Tabuletta) = Tablette;
    glob. (Globuli) = Streukügelchen;
    trit. (Trituratio) = Verreibung (z. B. Pulver)
    1 Tablette entspricht 5 Streukügelchen oder 5 Tropfen. Homöopathische
    Arzneien gibt es auch in Form von Ampullen (für Injektionen), Salben,
    Externa, Augentropfen, Zäpfchen (Suppositorien).
Arten der Anwendung homöopathischer Arzneien
    Verabreichen Sie Ihrem Hund vorzugsweise Globuli oder Tabletten, da Tropfen hochprozentigen Alkohol enthalten. Möchten Sie Ihrem Hund die Arznei lieber in flüssiger Form verabreichen, so lösen Sie Globuli oder Tabletten in 1 cl Wasser auf und verwenden zum Einträufeln von Tropfen oder aufgelösten Globuli einen Plastiklöffel, eine Pipette oder Einmalspritze ohne Kanüle.
    Die Aufnahme homöopathischer Arzneien ist durch die Schleimhaut der Maulhöhle am sichersten. Entscheiden Sie, welche Art der Anwendung für Ihren Hund geeignet ist.
    Globuli und Tabletten: 1. Tablette/Globuli auf die Hand legen und vom Hund abnehmen/ablecken lassen. Vorsichtige Hunde nehmen die Tablette/Globuli auch aus den Fingerspitzen. 2. Auflösen von Tablette/Globuli in etwas Wasser und umrühren, Lefzentasche seitlich etwas wegziehen und einträufeln. 3. Wie bei 2., hier mittels Einmalspritze ohne Kanüle durch die Zähne spritzen. 4. Lösung auf ein Stück trocken Brot oder Trockenfutter geben und füttern. 5. Einschieben der Tablette oder direktes Eingeben/Einwerfen der Globuli ins Maul. 6. Legen der Tablette auf die hintere Zunge. 7. Notfalls Globuli/Tablette auflösen und in den Wassernapf (1/8 l Füllung) geben.
    Tropfen: 1. Die Lefzentasche seitlich am Maul etwas wegziehen, einträufeln der Tropfen oder der in Wasser verdünnten Tropfen. 2. Tropfen oder in Wasser verdünnte Tropfen auf ein Stück trocken Brot/Trockenfutter geben und füttern. 3. Tropfen in etwas Wasser seitlich durch die Zähne spritzen (Einmalspritze). 4. Notfalls die Tropfen auch in den Wassernapf (1/8 l Füllung) geben.
    Durch die Haut: Anwendung von Salben oder Tinkturen, die homöopathische Arzneien enthalten.
    Injektion: Unter die Haut (s.c.), ins Muskelgewebe (i.m.), in die Blutbahn (i.v.): Wird von Sachkundigen gemacht, wenn z. B. die orale Gabe nicht möglich ist oder weil eine raschere Wirkung vermutet wird.
    Durch die Darmschleimhaut: Einführen von Zäpfchen in den After, welche eine oder mehrere angezeigte homöopathische Arzneien enthalten.
    Durch die Muttermilch: Durch Gabe an die Mutter erhält der Welpe seine angezeigte Arznei durch die Muttermilch.
    Verabreichung vor oder nach Fütterung ?
    Die Faustregel lautet: Homöopathische Arzneien sollten im Idealfall nur in ein Maul gelangen, das frei von Futter ist. Die Zeitspanne von ca. 1 Stunde nach oder vor Fütterung ist angemessen.
Dosierung
    »Gabe« einer homöopathischen Arznei
    In diesem Buch finden Sie den Begriff »Gabe« (1 Gabe = 1 Dosis einer Arznei). Die Größe einer Gabe (Dosis) einer Arznei wird in der Homöopathie nicht nach dem