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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sie beschreiben, weil er sie mir nicht zeigen konnte -Manpower erlaubt seinen Sklaven nicht, Fotos voneinander zu besitzen.«
    Helen starrte ihn an, und Paulo erwiderte ihren Blick trotzig, fast feindselig.
    »Das wusste ich nicht«, sagte sie schließlich leise.
    »Dazu gab es auch keinen Grund.« Er atmete tief durch und sah weg. Seine Schultern entspannten sich um eine Winzigkeit. »Es . ich rede nicht gern darüber. Und«, er sah sie wieder an, »es ist auch nicht so, als könnte ich mich erinnern, je ein Sklave gewesen zu sein. Dad erinnert sich, und manchmal nagt es an ihm. Aber dass er und ich - und meine Mutter - designt worden sind, um attraktiv zu sein, weil >Freudensklaven< das nun einmal zu sein haben - das nagt manchmal an mir. Dad hat jedoch nie vergessen, dass es die Navy war, die das Sklavenschiff abfing, in dem wir waren. Meine Mutter wurde bei der Befreiung getötet, aber er hat nie der Navy die Schuld gegeben, und ich auch nicht. Mein Gott, wenigstens gestorben ist sie in Freiheit! Deshalb hat Dad Captain d'Arezzos Namen angenommen, als er unsere Einbürgerung beantragte. Und deshalb bin ich der Navy beigetreten.«
    »Das kann ich gut verstehen«, sagte sie, und innerlich trat sie sich, weil sie die Anzeichen nicht gesehen hatte. Jemand, der so lange mit Ex-Sklaven und der Anti-Sklaverei-Liga verbracht hatte wie sie, hätte doch bemerken müssen, wen sie vor sich hatte. Warum aber hatte er in ihrer Gegenwart nie auch nur eine Andeutung gemacht? Paulo hätte doch wissen müssen, dass Catherine Montaignes Adoptivtochter so viel Verständnis für ihn aufbringen würde wie nur irgendjemand, der selbst nie Sklave gewesen war!
    »Ja«, sagte er, fast als hätte er ihre Gedanken gelesen. »Ja, sicher, ich nehme an, wenn jemand an Bord der Kitty es versteht, dann bist du das. Aber ich rede nicht darüber. Nicht, weil ich mich schämen würde, wirklich nicht. Sondern weil . weil es mich von mir selbst entfernt, wenn ich darüber rede. Dann konzentriert sich alles auf das, woher ich komme, auf die kalten, geisteskranken >Geschäftsleute<, die mich gebaut und weder meine Eltern noch mich je als Menschen betrachtet haben.«
    Er blickte aus der Kuppel, den Mund verzogen.
    »Ich denke, du verstehst jetzt, warum ich nicht ganz so beeindruckt von meinem >guten Aussehen< wie andere Menschen bin«, sagte er mit leiser, rauer Stimme. »Manchmal geht es sogar noch weiter. Wenn du weißt, dass ein Haufen geisteskranker Dreckschweine dich auf gutes Aussehen getrimmt haben - damit du hübsch was einbringst, wenn sie dich versteigern oder vermieten -, dann dreht es dir wirklich den Magen um, wenn dir jemand hinterherläuft, weil du so verdammt attraktiv bist. Solche Leute wollen aber nichts von dir. Nichts von dem, was in dir lebt, von dem, was dich ausmacht.« Er schlug mit der flachen Hand auf seine Mappe. »Sondern das hier.« Er berührte wieder sein Gesicht. »Die ... Verpackung.«
    »Ich kenne mittlerweile viele Ex-Sklaven, Paulo«, sagte sie mit beherrschter Stimme, »und die meisten von ihnen leiden unter Dämonen. Es kann wahrscheinlich auch gar nicht anders sein. Was immer aber ihnen geschehen ist, was immer man ihnen angetan hat, und was diese mutterlosen Bastarde auf Mesa von ihnen auch halten, es sind Menschen, und nur weil jemand glaubt, sie wären ihr Eigentum, bedeutet noch lange nicht, dass sie es auch sind. Es bedeutet nur, dass Leute, die sich für Götter halten, beschlossen haben, sie seien Spielzeuge. Und einige Spielzeuge, Paulo d'Arezzo, können sehr gefährlich werden. Das wird am Ende Manpower das Genick brechen, verstehst du. Menschen wie Jeremy X. Und Web Du Havel. Und du.«
    Er blickte sie misstrauisch an, als verdächtige er sie, ihm zuliebe dick aufzutragen, und sie lachte wieder auf - gehässig.
    »Paulo, Cathy Montaigne ist für mich wie eine Mutter, und du weißt über meinen Vater Bescheid. Glaubst du wirklich, ich wüsste nicht ziemlich gut Bescheid, wie viele Ex-Sklaven und Kinder von ExSklaven in das Militär des Sternenkönigreichs eingetreten sind? Wir sind dafür bekannt, dass wir die Cherwell-Konvention radikal durchsetzen. Das zieht viele Menschen an - Menschen wie dich -, und die Art, wie wir Menschen wie dich anziehen ist ein Grund dafür, dass wir die Cherwell-Konvention so radikal durchsetzen. Das ist wie eine Rückkopplung, die sich immer weiter verstärkt. Und dann wäre da natürlich auch noch Torch.«
    »Ich weiß.« Er senkte den Kopf und beobachtete seinen rechten

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