H.Schumacher - Die zwölf Gesetze der Macht

Harckische Verlagsmanager, das macht keinen Unterschied.
    denberg auf der Bundestagstribüne, als die neue Kanzle
    Frau Springer spricht mit höchstem Interesse von der Akarin gewählt wurde. Zusammen mit vielen anderen Erfolgsdemie der Künste, die in jenem gequetschten Glasbau am frauen aus Wirtschaft, Medien und Gesellschaft treffen sie Pariser Platz nahe dem Brandenburger Tor residiert, gleichsich alle Vierteljahr, vertraulich bis zur Konspiration, in eisam im Kern Deutschlands. Wer hier Mitglied ist, gehört ner ihrer Grunewald-Villen. Es wird gelacht, geplant und auszu den großen Denkern, Malern, Schreibern, Architekten, geheckt.
    Künstlern, die der Republik Hochkultur verleihen: Bruce Sie alle hätten sich vor ein paar Jahren noch nicht viel zu Nauman, Martin Walser, Dietrich Fischer-Dieskau, Michael sagen gehabt. Sie stehen konkurrierenden Firmen vor, ver-82
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    schierlenen Parteien oder feindlichen Kulturen. Doch inzwi
    Kanzleramt drängen. Dafür verfügt die Pro-Merket- Fraktion schen bilden sie eine ganz große Koalition. Sie sind auf einem über ungeheure publizistische Macht: Bertelsmann, Springer, gemeinsamen Kreuzzug: ladies on a mission. Sie wollen nicht Lübbe, Bauer, die wichtigsten Talk-Shows und die Bunte - so nur Konzerne leiten, Meinung machen und Wahlen gewinviel Unterstützung hatte Gerhard Sehröder nicht einmal zu nen. Sie wollen alles, das ganze Land. Um endlich zu zeigen, Spitzenzeiten. Und es scheint, als seien die Frauen etwas gedass sie es auch und besser können.
    duldiger mit ihrer Ikone.
    Die Sonne, um die dieses deutsche Frauen-Universum kreist, Unbändig stolz sind sie allemal. Außergewöhnlich deutlich heißt Angela Merkel. Sie ist die Anführerio dieser Bande. Man wurde Verlegerin Mohn schon 2004 in Cicero: »Es sind kennt sich. Man hat die Handynummern. Sie tauschen sich Eigenschaften wie Ehrlichkeit, Urteilsfähigkeit und Gerechaus. Sie networken oftmals besser als die Männer. Die Kanztigkeit, die Angela Merket leiten. In Verbindung mit ihrer lerin genießt die Bewunderung aller, zumindest aber ihren Kompetenz in Fachfragen, ihrer klaren Denkweise und struk
    Respekt: Denn Angela Merkel hat es auf einem Terrain, das turierten Herangehensweise an Probleme bildet sie eine Leitbislang ausschließlich Männern gehörte, ganz an die Spitze figur und ein Vorbild unserer Gesellschaft, das anderen Mengeschafft: in die große Politik.
    schen Mut macht und sie führt. Man spürt eine Fürsorge und Merkel gegen Schröder, das war für viele dieser Frauen Zuneigung zu den Menschen in ihrem beruflichen Umfeld, in weit mehr als ein Kampf von Parteien. Es war ein Kampf der ihrer Partei, in unserem Land und auch in ihrer Familie. « Die Kulturen. Und sie haben gemeinsam gewonnen. Neben Liz Übersetzung ist klar: Sie kann es besser, vom Kopf und vom Mohn und Friede Springer, die mittags in Berlin gern zusam
    Herzen her. Und wir mit ihr.
    men essen gehen, gehört Ursula Lübbe, die Patriarchin des Paradox, aber wahr: Es sind nicht die lautstarken Quoten
    Billig-Reihen-Imperiums, zum Sympathisantinnenkreis, aber Kämpferionen wie Rita Süssmuth oder Claudia Roth, die die auch Bunte-Chefin Patricia Riekel und Verlegerfrau Gudrun erste weibliche Seilschaft begründet haben, keine eckigen Bauer. Die Fernsehfrauen Sabine Christiansen, Sandra Maisch
    Emanzen, sondern bürgerliche Damen im Twinset, distinberger und Maybrit Illner sind ebenso dabei wie die Unterguierte Villen-Bewohnerinnen, die die Teetasse elegant zu nehmergattinneu Henkel und Bauknecht. Es ist ein leiser Kreis, halten gelernt und ihre Karriere oft als » Frau an seiner Seite''
    aber er ist belastbar. Manchmal regiert er sogar mit. So soll begonnen haben.
    Friede Springer ihre Duzfreundin Angela dringend ermahnt Diese Damen verbindet offenbar etwas, das stärker ist als haben, den politischen Borderliner Martin Hobmann zu ent
    Konkurrenz und Rivalität: die gemeinsame Erfahrung eines sorgen. Ähnlich einflussreich wäre Alice Schwarzer auch steinigen Lebenswegs; das Gefühl, über Jahre von feixenden gerne. Aber ihre erzieherischen Kommentare verfangen ebenso Herren als Dummchen, Betthase, Intrigantin, Dekorelement, wenig wie Ratschläge zu Kostüm- oder Friseurfragen.
    jedenfalls nicht für voll angesehen worden zu sein. Jede Der postfeministisch-konservative Komplex, der sich da zumusste sich auf ihre Weise durchsetzen in einer Männerwelt, sammengefunden hat, bringt es vielleicht nicht auf den Umdie ihr nicht nur Gutes