HTML5-Handbuch - die neuen Features von HTML5
entwickelt, wurde HTML im Zuge des Web-Booms zum erfolgreichsten und am weitesten verbreiteten Dateiformat der Welt. HTML ist eine Sprache zur Strukturierung von Texten, wobei aber auch die Möglichkeit besteht, Grafiken und multimediale Inhalte in Form einer Referenz einzubinden und in den Text zu integrieren.
Mit HTML können Sie Webseiten in Bereiche wie Kopf, Inhalt, Fuß, Navigation und Artikel unterteilen. Weiter können Sie Überschriften, Textabsätze, Listen und Tabellen erzeugen. Sie können anklickbare Verweise auf beliebige andere Webseiten oder Datenquellen im Internet erzeugen. Nicht-textuelle Inhalte können Sie referenzieren. Sie können Formulare in den Text integrieren. Und last but not least bietet HTML Schnittstellen für Erweiterungssprachen wie CSS oder JavaScript an, mit deren Hilfe Sie HTML-Elemente nach Wunsch gestalten oder Interaktionen mit dem Anwender realisieren können.
Das Auszeichnungsschema von HTML geht von einer hierarchischen Gliederung aus. HTML-Dokumente bestehen zunächst aus Kopf- und Inhaltsdaten. Der Inhalt besteht typischerweise aus allgemeinen Elementen für die Bereiche einer Webseite, also z. B. Kopfbereich, Inhaltsspalte, Navigation. Die Inhaltsspalte besteht etwa aus Überschriften 1. und 2. Ordnung, Textabsätzen, Listen, Tabellen und Grafiken. Einige dieser Elemente haben wiederum Unterelemente. So enthält ein Textabsatz zum Beispiel eine als betont oder fett markierte Textstelle, eine Aufzählungsliste besteht aus einzelnen Listenpunkten, und eine Tabelle gliedert sich in einzelne Tabellenzellen. HTML ist so konzipiert, dass sich die gesamte Elementstruktur einer Webseite als Baumstruktur mit immer feineren Verzweigungen abbilden lässt.
HTML-Versionen
HTML 1.0 (ab 1990) war eine reine Internet-Draft und enthielt Auszeichnungen für Standardelemente wie Überschriften, Textabsätze, für Grafikreferenzen und Verweise.
http://www.w3.org/MarkUp/draft-ietf-iiir-html-01.txt
HTML 2.0 (ab November 1995) wurde offizieller Sprachstandard. HTML 2.0 stellt keine wesentliche Weiterentwicklung gegenüber HTML 1.0 dar.
http://www.w3.org/MarkUp/html-spec/html-pubtext.html
HTML 3.2 (ab Januar 1997) ging aus der vorangegangenen Entwicklung zu HTML 3.0 hervor. Letzteres war am Browser-Markt vorbei entwickelt worden. Aus heutiger Sicht stellt HTML 3.2 jedoch ein mittleres Unglück dar. Denn in dieser Version wurde HTML als Sprache für optische Effekte etabliert, was jedoch nicht dem Wesen der Sprache entsprach und auch nur halbherzig implementiert war. Viele Bestandteile von HTML 3.2 wurden später als deprecated (missbilligt) eingestuft und wieder aus dem Sprachstandard entfernt.
http://www.w3.org/TR/REC-html32.html
HTML 4.0 (ab Dezember 1997) wurde 1999 von der überarbeiteten und anschließend gültigen Version 4.01 abgelöst. HTML 4.01 stellte den Versuch dar, sich auf die Kernaufgaben von HTML zurückzubesinnen. Gleichzeitig wurden die Cascading Style Sheets (CSS) als HTML-Ergänzungssprache forciert. Um der Praxis entgegenzukommen, gibt es von HTML 4.01 drei Varianten, nämlich:
• HTML 4.01 strict: entsprach dem eigentlich gewünschten HTML.
• HTML 4.01 transitional: erlaubte etablierte physische Textauszeichnungen und war als Übergangslösung konzipiert.
• HTML 4.01 frameset: Spezialfall der Transitional-Variante für Webseiten, die Frames einsetzen.
http://www.w3.org/TR/HTML 401/
HTML5 (seit 2007 in Entwicklung) ist der neue HTML-Standard. In dieser Version wird die Sprache formal nicht mehr als SGML-Dokumenttyp definiert, sondern als Dokument-Objekt-Modell (DOM). Dadurch kommt die Sprache den Erfordernissen der Programmierung stärker entgegen. Es werden zahlreiche neue, an der Praxis orientierte Elemente eingeführt, die es erlauben, Webseiten semantisch ordentlicher zu strukturieren.
http://www.w3.org/TR/html5/
Eine der wichtigsten Eigenschaften von HTML ist die Möglichkeit, Verweise (Hyperlinks) zu definieren. Verweise (Links, Hyperlinks) können zu anderen Stellen der eigenen Website führen, aber auch zu beliebigen anderen Adressen im World Wide Web und sogar zu Internet-Adressen, die nicht Teil des Web sind.
HTML ist ein sogenanntes Klartextformat . HTML-Dokumente können Sie mit einem beliebigen Texteditor bearbeiten, der Daten als reine Textdateien abspeichern kann. HTML ist also nicht an irgendein bestimmtes, kommerzielles Softwareprodukt gebunden. Da es ein Klartextformat ist, lässt es sich auch hervorragend mit Hilfe von Programmen
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