Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 02 - Blutspur
Vom Netzwerk:
zurück zur Stadt aufgelesen, als Sie die
Straße entlangrannten und versuchten, hierher zu kommen, wütend, daß Stuart und
Celluci Sie nicht mitnehmen wollten. Klar?"
    Rose schniefte und
nickte. Sie ließ ihren Zwillingsbruder gerade lange genug los, um das T-Shirt
anzuziehen, das Stuart auszog und ihr reichte. Es reichte ihr bis zur Mitte der
Oberschenkel und würde als Bekleidung ausreichen, bis sie zum Arzt kamen, wo
die gesamte Familie etwas zum Anziehen aufbewahrte.
    Vorsichtig hob Colin
seinen Bruder hoch und ging Richtung Tür, wobei Peters Kopf schlaff in seiner
Halsbeuge hing. Rose war dicht neben ihm und ließ ständig ihre Hände über den
Körper ihres Zwillingsbruders wandern.
    „Warten Sie beim
Wagen", rief Vicki und schickte Barry Wu hinter ihnen her. „Da sind noch
Dinge, die Sie wissen müssen."
    „Wie zum Beispiel, was
du mit der Leiche vorhast", schnauzte Celluci sie an und fuhr sich mit
beiden Händen durchs Haar, mit seiner Geduld fast am Ende. „Ich weiß nicht, ob
du sie dir schon angeschaut hast, aber jemand hat offensichtlich nachgeholfen,
um sie in ihren gegenwärtigen Zustand zu versetzen, was ein bißchen schwierig
zu erklären sein dürfte. Oder vergraben wir sie einfach in den Wäldern und
vergessen sie? Und was ist mit Biehn? Wie paßt er in dieses Märchen, das du da
gerade erfind... ?"
    Der Schuß war zwar
seltsam gedämpft, ließ Celluci aber herumfahren. Stuart knurrte und kämpfte
sich aus der hinderlichen Trainingshose heraus. Selbst Henry wirbelte herum,
um nach dem Geräusch zu sehen, und von außerhalb des Stalls kamen fragende Rufe
und rennende Schritte.
    Vicki schloß nur die
Augen und versuchte, nicht hinzuhören, versuchte an Blumen zu denken, die sich
über einen Augustmorgen wie ein gefallener Regenbogen ausbreiteten.
    „Er ging in die Ecke,
schob sich den Gewehrlauf in den Mund und drückte mit dem Zeh auf den
Abzug."
    Sie fühlte Mikes Hände
auf den Schultern und öffnete die Augen.
    „Du wußtest, daß er
das tun würde, nicht wahr?"
    Sie zuckte die
Achseln, so gut das angesichts seines Griffs möglich war. „Ich habe es vermutet."
    „Du wußtest es!"
Celluci begann, sie zu schütteln. „Warum hast du ihn nicht aufgehalten?"
    Sie brachte ihre Arme
zwischen die seinen und brach seinen Griff. Sie standen einen Augenblick lang
da und starrten einander an, und als sie glaubte, er würde ihr tatsächlich
zuhören, sagte sie: „Er konnte mit dem, was er getan hatte, nicht leben, Mike.
Wer bin ich zu entscheiden, daß er es muß?" Sie schob ihre Brille hoch,
schaute an ihm vorbei und tat einen langen, zittrigen Atemzug. „Wir sind noch nicht
fertig. Ist hier irgendwo Kerosin für die Lampe?"
    „Hier, am Tisch."
Stuart bückte sich, um den Zwanzig-Liter-Kanister aufzuheben.
    „Nicht anfassen."
    Celluci wußte in
diesem Augenblick, was sie tun würde und wußte, daß dies seine letzte
Gelegenheit war, um sie aufzuhalten, um diese gesamte Nacht wieder zurück unter
den Mantel des Gesetzes zu bringen. Er hatte den starken Verdacht, daß, wenn er
dies versuchen würde, Henry und Stuart sich eindeutig auf ihre Seite stellen
würden. Das Problem war, wenn es darum ging, sich für eine Seite zu
entscheiden...

Vicki kramte ein paar
lederne Autofahrerhandschuhe aus den Tiefen ihrer Handtasche, und als ob sie
seine Gedanken lesen könnte, fragte sie, während sie sie anzog: „Wolltest du
noch etwas sagen, Celluci?"
    Langsam, da ihm klar
wurde, daß ihm keine Wahl blieb, schüttelte er den Kopf und vergaß, daß sie ihn
ja nicht sehen konnte. Er hatte entschieden, wo er stand, dort im Bauernhaus,
als er die Informationen weitergegeben hatte, die sie ihm mitgeteilt hatte.
Sie wußte das genausogut. Vielleicht sogar noch besser.
    Mit angezogenen
Handschuhen bückte Vicki sich und nahm vorsichtig den Kanister hoch. Er fühlte
sich fast voll an. Sie schraubte den Deckel ab und hielt inne. Sie brauchte
beide Hände für den Kanister, würde aber ohne die Taschenlampe nichts sehen,
sobald sie den unmittelbaren Umkreis der Lampe verließ. „Zur Hölle mit all
dem... "
    Celluci merkte, wie er
Henry ansah, dessen Gesichtsausdruck so deutlich sagte: Es liegt bei Ihnen,
daß es einen Augenblick dauerte, bis ihm klar wurde, daß es nicht laut gesagt
worden war. Bei mir. Klar. Als hätte ich eine Wahl. Aber er ging
trotzdem vor und hob die Taschenlampe auf.
    Vicki blinzelte in
sein Gesicht, aber das Licht war zu schlecht, um Nuancen auszumachen. Nicht,
daß Celluci zu Nuancen

Weitere Kostenlose Bücher