Hund- und Haussitting
beste Frau auf der Welt ist?“
Sprachlos musste Alexander erst mal schlucken, dann ging er vor seinem Sohn in die Hocke. „Du hast recht, bisher war alles scheiße und ich war ganz schön dumm, weil ich nicht bemerkt hab, wie wundervoll deine Mama ist. Meinst du, jetzt, wo du mir die Augen geöffnet und das Leben gerettet hast, dass wir neu anfangen können? So als echte tolle Familie?“
Alec zog sehr ernst guckend seine Brauen zusammen. „Wenn du darauf klar kommst und meine Schwester, die in Mamas Bauch wächst, auch lieb haben kannst … dann vielleicht!“
„Dann bin ich dafür, wir sagen es deiner Mama jetzt sofort, und da ich ja auch der Papa von deiner Schwester bin, bekommen wir das schon gebacken!“
„Voll cool, dann sind wir eine echte Familie und du kannst für mich meine Hausaufgaben machen.“
Etwas konsterniert guckte Alexander nun doch seinem Sohn in die Augen, aber er war nicht auf den Mund gefallen. „Das geht klar, aber im Gegenzug putzt du dafür jedes Wochenende mein Auto!“
„Da müssen wir noch drüber verhandeln, denn es ist viel schwieriger ein Auto zu putzen, als ein paar Matheaufgaben zu lösen! Vielleicht sollte ich mir eine Anwältin nehmen, damit du mich nicht über den Tisch ziehst!“
Schmunzelnd reichte Alexander seinem Sohn die Hand und beide gingen zusammen wieder in die Kanzlei.
Vor dem Empfang gab Alex Hilda ein Zeichen, dass er erst mal allein zu Alischa gehen wollte. Hilda verstand den Wink und zwinkerte Alexa zu, die Alec gleich so gekonnt ablenkte, dass er gar nichts davon bemerkte.
Alischa bekam große Augen, als Alex wieder in ihrem Büro stand … „Das ging aber flott!“
„Nein, ich war so durcheinander, dass ich fast vor einen Bus gerannt wäre und unser Sohn hat mir eben das Leben gerettet! Ich schlage vor, wir suchen die Ringe zusammen aus und außerdem will ich dir erst mal einen richtigen Antrag machen!“
„Okay, dann komm mal näher ran, denn Alice tritt gerade fürchterlich in meinem Bauch herum!“
Das ließ er sich nicht zweimal sagen und streichelte den Bauch seiner zukünftigen Frau, die er niemals wieder hergeben würde.
„Und eines sage ich dir! Ich nehme nach der Entbindung wieder die Pille!“
„Warum?“
„Weil ich ja jedes Mal schwanger werde, wenn wir miteinander schlafen!“
„Och, ich hab nichts gegen eine Horde Kinder!“
„Okay, dann bleibst du zu Hause und ich gehe arbeiten!“
Alexander seufzte, blickte ihr tief in die Augen. „Das kriegen wir schon irgendwie auf die Reihe. Ich bin ja nicht sooo zeitgebunden wie du. Und wenn alle Stricke reißen, okay, dann werde ich zum Hausmann. Nur eines, das bleibt deine Aufgabe, weil ich es nicht kann.“
„Was?“
„Ich liebe dein Essen!“
Alischa schmunzelte, griff nach seinem Kragen, zog ihn leidenschaftlich zu sich runter und hielt ihn knapp vor ihrem Mund auf Abstand. „Nur, wenn du dir nicht zu fein bist, die Teller danach abzuspülen!“, schnurrte sie und ließ ihn nicht mehr zum Antworten kommen.
Hochzeit oder wie ein Baby sie sabotiert …
Die Familienzusammenführung entwickelte sich prima. Alischa stellte jeden Tag erneut fest, wie glücklich Alexander über seinen schon zehnjährigen Sohn war.
Ihre Männer diskutierten stundenlang über die momentan aktuellen In-Spielzeuge, die aufgrund irgendeiner Trickfilmserie auf dem Markt waren.
Es dauerte auch keine Woche, da standen neben dem Fernseher alle gängigen Konsolen und die Spiele stapelten sich.
Kindlicher Nachholbedarf auf höchstem Niveau! Besonders bei Alex.
Einige Tage beobachtete Alischa Alex und griff irgendwann zum Telefon, um Darius anzurufen.
„Hallo Schätzchen, wann kommst du wieder in die Kanzlei und wie geht es dir?“
„Sag mal, was ist denn das für eine Reihenfolge?“
„Kleines, du fehlst mir hier! Ich hab zwar den von dir ausgewählten Anwalt eingestellt, und muss auch zugeben, dass deine Wahl sehr vortrefflich war, aber er kann dich nicht ersetzen!“
„Da hast du ja gerade noch mal die Kurve gekriegt! Aber ich habe nicht wegen der Arbeit angerufen.“
Nun schwieg Darius am anderen Ende der Leitung einen Augenblick.
„Hallo, bist du noch da?“, fragte Alischa nach einer Pause, die sich eine Spur zu lange ausdehnte.
„Sicher. Was willst du denn wissen oder wie kann ich dir weiterhelfen?“
„Alex … kannst du mir erzählen, wie seine Kindheit verlaufen ist?“
„Warum und wozu willst du das wissen?“
Alischa atmete geräuschvoll ein
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