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Hyperkode Wüstenfuchs

Hyperkode Wüstenfuchs

Titel: Hyperkode Wüstenfuchs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Unfällen gekommen; aber nach einigen Monaten würde es wohl keinen wichtigen Mann in Asien, Rußland, Europa und Afrika mehr geben, der einem Telepathen meiner Art nicht gelassen ins Auge blicken konnte.
    In Europa und den USA interessierten sich schon Politiker und Wirtschaftsbosse für die Sache. Sobald das Allisonsche Verfahren noch verfeinert war, würden die für das Geschick der Völker Verantwortlichen wohl ebenfalls in den Detektorsesseln Platz nehmen, um ihr geheimes Wissen und ihren Intimbereich abzusichern.
    Für Hannibal und mich hatte sich daraus eine eigentümliche Situation entwickelt!
    Noch vor wenigen Monaten hatte uns der russische Geheimdienstchef, ohne zu erröten, ins Gesicht gesagt, Monstren unserer Art sollten auf der Stelle erschossen werden.
    Unterdessen hatte Gregor Iwanowitsch Gorsskij seine Meinung geändert! Einerseits glaubte er nur bedingt an Hannibals und meinen Tod, andererseits hatte er aber streng vertrauliche Nachforschungen angestellt, durch die er herausfinden wollte, ob die GWA-Telepathen, Major MA-23 und HC-9, tatsächlich ei nem Anschlag zum Opfer gefallen waren, oder ob es sich nur um Doubles gehandelt hatte.
    Plötzlich war ihm die Wahrheit völlig gleichgültig geworden, denn er hatte es riskiert, sich unter die Haube zu setzen. Seine wichtigsten Mitarbeiter hatten es laut Befehl ertragen müssen.
    Sehen Sie – so ändern sich die Zeiten! Leute, die Hannibal und mich wie die mittelalterliche Beulenpest gefürchtet hatten, winkten nun geringschätzig ab, wenn jemand unsere Kodenummern erwähnte.
    Für uns bedeutete das eine indirekte Lebensversicherung. Wenn alle wichtigen Leute der Erde die Prozedur überstanden hatten, brauchten wir sicherlich auch nicht mehr nach irgendwelchen Attentätern oder Bombenlegern Ausschau zu halten. Selbstverständlich verschwendeten die mächtigen Geheimnisträger der Erde keinen Gedanken daran, ob wir vielleicht einen Mr. Miller in San Francisco oder sonstwo auf der Welt belauschen würden. Nur sie selbst wollten vor uns sicher sein.
    Und diesen Riesenzirkus hatten wir jenem rotwangigen, sommersprossigen Riesenbaby zu verdanken, das mich erneut ermahnte, endlich »seinen« Zeitplan einzuhalten. Framus G. Allison entwickelte sich zur Nervensäge.
    »Nein, nicht elektronisch versiegeln, sondern nur magnetisch verriegeln«, regte er sich auf. »Flüchtlinge haben für solche Scherze meistens keine Zeit mehr.«
    Ich schloß das äußere Druckschott und preßte trotz seines Einwands den elektronischen Kodeschlüssel gegen das Impulsschloß.
    »Sind Sie taub?« fragte Framus fassungslos.
    Seine blonden Stachelhaare waren schweißverklebt. Der Himmel mochte wissen, wieso ein Mensch derart transpirieren konnte.
    »Verschwinden Sie, Allison! Sie werden in der Schaltstation dringend benötigt. Der Angriff beginnt in einer Dreiviertelstunde. Die Männer der Elitedivision Luna-Port werden Sie für einen gesuchten, in Abwesenheit verurteilten Verbrecher halten und vielleicht das Feuer eröffnen, wenn Sie zufällig durch Mund und Nase gleichzeitig atmen sollten! Psychologisch aufgeheizte, bis zur Weißglut erzürnte Soldaten könnten das bei bösem Willen für eine aggressive Handlung halten.«
    Er blies die feisten Wangen auf und sah mich erbost an.
    Na also – jetzt war es wieder soweit, daß er die Hände nicht mehr stillhalten konnte. Gestikulierend kam er auf mich zu.
    »Verschwinden Sie«, rief ich ihm entgegen. »Ihr Einwand wird nicht akzeptiert. Wenn die fünf Flüchtlinge allein wären, würde ich auf die Kodeblockierung des Lukenschlosses verzichten. Wir, die angeblichen Drahtzieher und Chefs, bleiben aber hier, nicht wahr? Und wir sollen ja wohl auch verhaftet werden, oder? Wir haben unsere fünf Mitarbeiter bewußt starten lassen und in den Tod geschickt, weil wir hofften, die Sicherheitskräfte des Mondes dadurch von uns ablenken zu können. Darauf fallen die aber laut Planung nicht herein.«
    »Na und? Das sage ich doch«, begehrte er auf. »Die Flüchtlin ge hatten keine Zeit mehr für Kodeverriegelungen.«
    Ich musterte ihn sinnend.
    »Framus, wieso sind Sie eigentlich manchmal so begriffsstut zig? Ich will es Ihnen verraten.«
    »Da bin ich aber neugierig, Sie Supermann«, grollte er, sich unbewußt den Schweiß von der Stirn wischend. »Wieso bin ich in Ihren Augen hin und wieder schwachsinnig?«
    »Das habe ich nicht behauptet. Sie denken wie ein guter Bürger, nicht aber wie ein Anarchistenchef. Freund, wenn ich schon bewußt fünf

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