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Hyperkode Wüstenfuchs

Hyperkode Wüstenfuchs

Titel: Hyperkode Wüstenfuchs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ging hervor, daß ich der Chef dieser letzten, aus ehemaligen Toterlay-Mitarbeitern bestehenden Terroristen gewesen war.
    Nur hatte man uns noch nicht gefaßt! Dazu waren wir »zu schlau« und auch dank marsianischer Waffen und Gerätschaften »zu mächtig« gewesen.
    Es paßte alles; die Maschinerie lief. Hannibal befand sich schon seit fast drei Wochen im Bolloni-Krater und streckte dort in seiner berühmt-berüchtigten Weise die Fühler aus.
    Er war ein vollwertiger Telepath und in jeder Beziehung ein Könner. Er bereitete gewissermaßen unsere Ankunft vor. Aus diesem Grund hatten sich Allison und Nishimura entschlossen, ihre Para-Immunität voranzutreiben. Sie hatten es geschafft.
    Wir durchschritten die weite Schleusenhalle unter der Oberfläche des Mondes.
    Der Hangar war relativ klein, hatte aber vor 187 000 Jahren den marsianischen Fernkampfjägern der schweren TOROFT-Klasse als Alarmstart-Basis gedient.
    Die Anlagen waren hervorragend erhalten, betriebsbereit und von uns auch schaltungstechnisch beherrschbar.
    Wir nannten das vorgeschobene Außenfort »Basis Süd-Violett«, weil die typisch marsianischen Kontrollanzeigen für diesen Stützpunkt einen violetten Farbton aufwiesen. Wir hatten das Fort beim Einsatz gegen die Neo-Calthurs, die aufgestockten Übermenschen, kennengelernt und es anschließend besetzt. Das wußten aber nur wenige Vertraute.
    Süd-Violett erschien uns daher geeignet, den großen Bluff von hier aus durchzuführen.
    Hannibal war vierzig Kilometer weiter östlich in einer kleinen Schaltstation gestellt worden.
    Framus blieb vor der Wandöffnung eines Antigrav-Liftes stehen.
    »Auf keinen Fall«, unterbrach ich seinen Gedankenfluß. »Wir kommen auch mit dem Prallkissenwagen noch rechtzeitig unten an. Es ist mir zu riskant, jetzt schon fünfdimensional orientierte Kraftfelder anlaufen zu lassen. Im Raum stehen einige neue Satelliten, deren Besatzungen nichts von unserem Plänchen wissen. Wenn sie vorzeitig Alarm geben, ist hier die Hölle los.«
    »Eine unkontrollierte Hölle, meinen Sie«, berichtigte er. »Okay, nehmen wir den Wagen. Die alten Marsianer sollen leben! Ich möchte wissen, wie sie mit derart kleinen Projektoren energetische Gleitfelder aufbauen konnten. Woher kommt der Arbeitsstrom? Worin wird er umgeformt? Sehen Sie in dem Wa gen vielleicht einen Minireaktor mit angeschlossener 5-D-Konverterbank? Ich nicht! Der Teufel soll’s holen; aber diese umwerfende Technik macht mich noch wahnsinnig.«
    »Lassen Sie es sein«, warnte ich besorgt. »Arbeiten Sie brav und mit echten Wiedergutmachungsgefühlen Ihre zehn Jährchen ab und versuchen Sie dann, Ihre Fachkollegen mit Ihrem Wissen geistig zu erschlagen. Bei guter Führung werden Sie vielleicht schon nach acht Jahren entlassen. Framus, guter Junge, was denken Sie wohl, wie intensiv Sie zehn Jahre lang bei stupider Arbeit über die Geheimnisse des Roten Planeten nachdenken können? Das heißt – zu stupide dürfen Sie die Arbeit bei der Schürfung vor Ort nicht auffassen. Eine Hochenergiefräse macht keinen Unterschied zwischen Ihrem prächtigen Körper und dem fast rei nen Nickelerz des Riesenmeteoriten.«
    Er zwängte sich auf den für seine Körperfülle viel zu engen Wagensitz. Ich nahm hinter ihm Platz und schloß die transparente Haube.
    Das Gefährt ruckte mit hohen Beschleunigungswerten an, schoß durch offenstehende Schleusen und stoppte im Vorraum, bis sich die soeben passierten Drucktore geschlossen hatten.
    »Zehn Jährchen Zwangsarbeit, was?« fuhr mich Framus an. Sein Gesicht war hektisch gerötet. »Wer euch GWA-Burschen in die Finger fällt, sollte lieber sein Testament machen. Das gilt auch für harmlose Leute meiner Art.«
    »Ach – Sie halten sich für harmlos? Sind Sie etwa wegen nichts verurteilt worden?«
    »Das war Ihr Intrigantenspiel«, tobte er weiter.
    »Einsatzplanung«, korrigierte ich amüsiert.
    »Ach so, natürlich! Einsickerungstaktik, was?« Framus’ Zorn steigerte sich. »Ich will Ihnen mal etwas sagen, Herr General: Wenn Sie sich zusammen mit Ihrem Giftzwerg Hannibal Utan angeblich fürs Leben in ein Mond-Straflager schicken lassen, so ist das Ihre Sache. Ihr herbes, aber männlich schönes Gesicht mit den ausdrucksvollen blauen Augen und all den anderen Heroen-Merkmalen ist eine Biomaske, die Sie nachher wieder ablegen werden. Dann sehen Sie vielleicht aus wie der letzte Orang-Utan, oder gar wie Ihr Kollege Utan. Das wäre noch schlimmer.«
    Ich grinste ihn an. Das engschließende,

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