Ich bin Malala: Das Mädchen, das die Taliban erschießen ...
Mission.
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(Copyright © UN Photo / Eskinder Debebe; mit freundlicher Genehmigung der United Nations Photo Library)
Mit Ban Ki-moon, Gordon Brown, meinen Angehörigen und Freunden bei den Vereinten Nationen.
Rede vor den Vereinten Nationen, 12. Juli 2013
(Copyright © UN Photo / Rick Bajornas; mit freundlicher Genehmigung der United Nations Photo Library)
Bei meiner Rede an meinem sechzehnten Geburtstag vor der UN-Jugendversammlung.
Bismillah al Rahman al Rahim
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen.
Hochverehrter UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, sehr verehrter Präsident der Generalversammlung Vuk Jeremić, hochverehrter UN-Sonderbeauftragter für Bildung Gordon Brown, sehr verehrte Damen und Herren, liebe Brüder und Schwestern: A salam alaikum.
Es ist heute eine Ehre für mich, nach langer Zeit wieder das Wort zu ergreifen. Es ist ein großer Moment in meinem Leben, hier vor so ehrenwerten Leuten zu stehen. Und für mich ist es eine Ehre, heute einen Schal von Benazir Bhutto Shaheed zu tragen.
Ich weiß nicht, wo ich mit meiner Rede beginnen soll. Ich weiß nicht, welche Worte die Menschen von mir erwarten. Zuallererst aber einen Dank an Gott, vor dem wir alle gleich sind, und einen Dank an alle diejenigen, die für meine rasche Genesung und für ein neues Leben gebetet haben. Es ist unfassbar für mich, wie viel Liebe die Menschen mir entgegenbrachten. Ich habe Tausende Karten mit guten Wünschen und Geschenke aus aller Welt erhalten. Danke den Kindern, deren unschuldige Worte mich ermutigt haben. Danke meinen Angehörigen, deren Gebete mir Kraft gegeben haben.
Ich danke meinen Krankenschwestern, meinen Ärzten und dem Krankenhauspersonal in Pakistan und England sowie der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate, die mir geholfen hat, zu genesen und wieder zu Kräften zu kommen.
Ich unterstütze Generalsekretär Ban Ki-moon bei seiner Initiative für weltweite Bildung, die Arbeit des Sonderbeauftragten Gordon Brown sowie Vuk Jeremić, den verehrten Präsidenten der Generalversammlung. Ich danke ihnen allen für ihre unentwegte vorbildhafte Führung. Sie regen uns alle beständig zum Handeln an.
Liebe Brüder und Schwestern, lasst uns eins festhalten: Der Malala-Tag ist nicht mein Tag. Heute ist der Tag aller Frauen, aller Jungen und aller Mädchen, die ihre Stimme für ihre Rechte erhoben haben. Es gibt Hunderte von Menschenrechtsaktivisten und solchen, die sich auf sozialem Gebiet engagieren, die nicht nur mündlich für ihre Rechte eintreten, sondern für ihre Ziele kämpfen, für Frieden, Bildung und Gleichberechtigung. Tausende von Menschen wurden von den Terroristen ermordet, Millionen wurden verletzt. Ich bin nur eine von ihnen.So stehe ich hier … so stehe ich hier, ein Mädchen unter vielen.Ich spreche – nicht für mich, sondern um denjenigen, die keine Stimme haben, Gehör zu verschaffen. Denjenigen, die für ihre Rechte gekämpft haben.
Ihr Recht, in Frieden zu leben.
Ihr Recht, mit Würde behandelt zu werden.
Ihr Recht auf Chancengleichheit.
Ihr Recht auf Bildung.
Liebe Freunde, am 9. Oktober 2012 haben die Taliban mich in meine linke Stirnseite geschossen. Sie haben auch auf meine Freundinnen geschossen. Sie dachten, die Kugeln würden uns zum Schweigen bringen. Aber es ist ihnen nicht gelungen. Aus jenem Schweigen gingen Tausende von Stimmen hervor. Die Terroristen dachten, sie würden meine Bestrebungen ändern und meinen Absichten ein Ende machen, doch in meinem Leben hat sich nichts geändert, nur dies: Schwäche, Angst und Hoffnungslosigkeit sind gestorben. Stärke, Macht und Mut wurden geboren.
Ich bin dieselbe Malala. Meine Absichten sind dieselben. Meine Hoffnungen sind dieselben. Meine Träume sind dieselben.
Liebe Schwestern und Brüder, ich bin gegen niemanden. Ich bin auch nicht hier, um aus persönlicher Rache die Stimme gegen die Taliban oder gegen irgendeine andere Terrorgruppe zu erheben. Ich bin hier, um für jedes Kind das Recht auf Bildung einzufordern. Ich möchte Bildung für die Söhne und Töchter der Taliban sowie aller Terroristen und Extremisten.
Ich hasse auch den Taliban nicht, der auf mich geschossen hat. Selbst wenn ich ein Gewehr in der Hand hätte und er vor mir stünde: Ich würde nicht auf ihn schießen. Dies sind die Barmherzigkeit und das Mitgefühl, die ich von
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