Ich brauche dich, weil ich dich liebe
Freundin.
Ich bekam es einfach nicht in meinen Kopf rein.
Wieso, warum …
„Ashlee, dein Dad hat mir erzählt, das du in Neuseeland als Austauschschülerin warst. Magst du mir davon mal ein wenig erzählen?“
Wir waren inzwischen beim Essen angelangt, doch meine Lasagne, die ich mir bestellt hatte, schmeckte nicht ein bisschen.
Ich hob meinen Blick und sah zu Elke hin, die mich freundlich anlächelte.
Ich wusste nicht , warum aber dieses Lächeln schien mir irgendwie unecht zu sein, denn als ich ihr in die Augen blickte, sah ich diese für einen Moment kalt glitzern.
Okay, vielleicht bildete ich es mir auch nur ein, aber es schien mir so verdammt echt zu sein.
„Ja, klar. Was möchtest du wissen?“
Wenn die geglaubt hatte, ich würde bei ihrem Spiel mitspielen, dann hatte die sich aber
gewaltig geschnitten.
Oh nein, sie mochte zwar ganz gut aussehen und auch irgendwie zu meinem Vater passen, denn das der über beide Ohren in sie verliebt war, sah ich ihm deutlich an, doch das sie mich mit ihrem Getue , ihrem Ich-schleime-mich-bei-der-Familie-ein rum kriegen würde, würde ich niemals zulassen. Niemals!
Also tat ich auf freundlich und erzählte ihr so ein paar unbedeutende Dinge, doch jedes Mal, wenn ich sie ansah, hätte ich kotzen können.
Ich wusste nicht, warum, aber irgendwas hatte diese Frau an sich, was ich nicht mochte.
Es war ja nicht so, dass ich Dad keine neue Freundin gönnen würde, nein, die hatte er nach Mom´s Tod mehr als nur verdient, doch musste es denn unbedingt so eine sein?
Caro jedenfalls schien ganz angetan von Elke zu sein.
Klar, für meine Schwester war es ja auch nicht so leicht, jemanden von Gut oder Böse zu
unterscheiden, doch ich hoffte, dass sie sich nicht unterkriegen lassen würde.
Und auch Dad wollte ich diesen Moment des Glücks nicht nehmen und freute mich deswegen für ihn.
Ich zeigte es ihm, in dem ich ihm zu lächelte und die brave Tochter spielte.
Dass sich dieses erste Treffen mit Dad´s neuer Freundin bald zu einer Katastrophe wenden würde, konnte ich jetzt noch nicht ahnen.
04. Nichts als Ärger
Tja, Dad hatte also wieder eine Beziehung.
Mein Leben würde trotzdem weiter gehen, ob mit oder ohne neue Freundin meines Dad´s.
Dachte ich zu mindestens noch bis dahin und im ersten Moment schien es auch so zu sein, doch es kam anders, ganz anders.
Doch jetzt erst einmal von vorne.
Seit dem Abendessen mit Elke schien Dad nur noch den Umzug im Kopf zu haben.
Erst hatte er überlegt, ob sie mein Zimmer bekommen sollte, doch ich hatte lautstark protestiert.
Schließlich beschloss er, sein Arbeitszimmer um zubauen, was mich nur zum Kopfschütteln brachte. Er hatte mir im Vorfeld erklärt, das Elke einen privaten Bereich brauchen würde, den sie als Arbeitszimmer so wie als Ankleidezimmer nutzen würde.
Die Frau hatte echt Extrawünsche und das Dad die auch noch einfach so hinnahm, machte mich wütend. Wenn ich einmal etwas außer der Reihe haben wollte, musste ich ihm wochenlang hinter her betteln, bis ich es bekam und was machte Elke?
Die wickelte meinen Dad mit ihrem Lächeln, bei dem ich hätte kotzen können, regelrecht um den Finger,
Musste Liebe blind machen.
Und dann, war es soweit. Elke zog bei uns ein!
Der Umzug ging relativ glatt über die Bühne, doch kaum wurde es Abend, ging der erste Ärger auch schon los.
Als wenn ich es geahnt hätte.
Elke schien mit einigen Sachen nicht ganz zufrieden zu sein, so dass sie meinen Vater beauftragte, einiges zu ändern.
Unter anderem wollte sie, dass ich Caro Nachhilfe in der Schule gab, mich mittags ums Essen kümmerte - was ich ja sowieso schon immer tat, aber egal - ihr bei der Hausarbeit half und abends auch noch kochte.
Ich schäumte vor Wut.
Was bildete sich diese dumme Tussi eigentlich ein?
Platzte hier einfach in unser Leben rein und beschloss mal so eben, alles um zu krempeln!
„Dad, das ist nicht fair!“, beschwerte ich mich am Abend, als er noch kurz zu mir ins Zimmer kam.
„Was ist denn, Ashlee? Elke meint es doch nur gut mit dir!“
Was? Die und es mit mir gut meinen?
Sage mal, hatte Dad eine rosarote Brille auf, oder was?
Ich gab schließlich doch nach und versprach ihm, mich mit Elke zu versöhnen, wa s dann aber doch wohl eher wie gute Miene zum bösen Spiel aussah.
Am nächsten Morgen stand ich relativ früh auf, um runter zu gehen. Als ich am Schlafzimmer von Dad vorbei kam, hörte ich eindeutige Geräusche.
Na, da
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