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Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Titel: Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Gibson
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geben«, sagte Laney. »Manchmal haben wir auch nur ein Placebo gekriegt. «
    »5-SB kann man nicht mit einem Placebo verwechseln, mein Junge, aber ich glaube, das wissen Sie.«
    Das stimmte, aber Laney saß einfach nur da.
    »Also?« Pursley nahm die große, schwere Brille ab. Seine Augen waren kalt und blau und saßen in einer verschlungenen Topographie von Runzeln.
    »Wahrscheinlich war’s auch dabei, ja«, sagte Laney.
    Pursley schlug sich mit seinen blauen Papieren auf die Schenkel. »Tja, da haben wir’s. Sie haben’s mit ziemlicher Sicherheit gekriegt. Wissen Sie denn, welche Wirkung diese Substanz schließlich bei vielen der Testpersonen gezeitigt hat?«
    Daniels nahm die Brille ab und begann, sich den Nasenrücken zu massieren. Seine Augen waren geschlossen.

    »Das Zeug hat die Tendenz, Männer zu zwanghaften, heimtückischen Killern zu machen«, sagte Pursley, setzte die Brille wieder auf und stopfte die Papiere in seine Tasche. »Manchmal bricht’s erst Jahre später aus. Sie machen Jagd auf Mediengesichter, auf Politiker … Deshalb gehört es jetzt in jedem verdammten Land, wohin man schaut, zu den am strengsten verbotenen Substanzen. Eine Droge, die in den Leuten den Wunsch weckt, sich an Politiker anzuschleichen und sie umzubringen – tja, mein Junge, das ist sonnenklar.« Er grinste trocken.
    »So einer bin ich nicht«, sagte Laney. »Bei mir ist das nicht so.«
    Daniels machte die Augen auf. »Spielt keine Rolle«, sagte er. »Worauf es ankommt, ist, dass Slitscan unser ganzes Material neutralisieren kann, indem sie die Möglichkeit ins Feld führen, Sie könnten so einer sein, und damit einen wenn auch noch so schwachen Schatten auf Sie werfen.«
    »Sehen Sie, mein Junge«, sagte Pursley, »die würden einfach behaupten, Sie hätten sich Ihr Arbeitsfeld ausgesucht, weil sie dafür prädisponiert waren, berühmte Leute auszuspionieren. Sie haben denen nichts von all dem gesagt, nicht wahr?«
    »Nein«, sagte Laney, »hab ich nicht.«
    »Da sehen Sie’s«, sagte Pursley. »Die werden sagen, sie hätten Sie engagiert, weil Sie darin gut waren, aber dann seien Sie verdammt nochmal zu gut geworden.«
    »Aber sie war nicht berühmt«, wandte Laney ein.
    »Aber er ist es«, sagte Rice Daniels, »und die werden sagen, Sie hätten es auf ihn abgesehen gehabt. Sie werden sagen, das Ganze sei Ihre Idee gewesen. Sie werden sich händeringend zu ihrer Verantwortung bekennen und über ihre neuen Prüfverfahren für quantitative Analytiker reden. Und niemand, Laney, kein Mensch wird auf uns achten. «

    »So ungefähr sieht’s aus.« Pursley stand auf und nahm die Aktentasche. »Ist das echter Schinken, richtig vom Schwein?«
    »Behaupten sie jedenfalls«, sagte Laney.
    »Verdammt«, sagte Pursley, »diese Hotels in Hollywood sind wirklich spitze.« Er streckte die Hand aus. Laney schüttelte sie. »War nett, Sie kennengelernt zu haben, mein Junge.«
    Daniels machte sich nicht mal die Mühe, sich zu verabschieden. Und zwei Tage später sollte Laney bei der Durchsicht seiner Kostenaufstellung feststellen, dass die erste Rechnung auf seinen Namen eine große Kanne Kaffee, Rühreier mit Schinken und ein Trinkgeld von fünfzehn Prozent umfasste.
     
    Arleigh McCrae starrte ihn an.
    »Wissen sie das?«, fragte sie. »Weiß es Blackwell?«
    »Nein«, sagte Laney, »jedenfalls nicht diesen Teil.« Er konnte Rydells Fax sehen, das gefaltet auf dem Nachttisch lag. Davon wussten sie auch nichts.
    »Was ist dann passiert? Was haben Sie gemacht?«
    »Ich hab rausgefunden, dass ich zumindest einige der Anwälte, die sie mir besorgt hatten, von meinem eigenen Geld bezahlt habe. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Ich hab viel draußen am Pool gesessen. War eigentlich ganz angenehm. Ich hab an nichts Besonderes gedacht. Wissen Sie, was ich meine?«
    »Vielleicht«, sagte sie.
    »Dann hab ich durch einen der Wachleute im Hotel von diesem Job erfahren.«
    Sie schüttelte langsam den Kopf.
    »Was ist?«, sagte er.
    »Egal«, sagte sie. »Ich werd genauso wenig schlau aus Ihnen wie aus allem Übrigen. Wahrscheinlich passen Sie ganz gut rein.«

    »Wo rein?«
    Sie schaute auf ihre Uhr, ein Ding aus rostfreiem Stahl mit schwarzem Zifferblatt an einem schlichten schwarzen Nylonarmband. »Um acht gibt’s Abendessen, aber Rez kommt bestimmt später. Kommen Sie, gehen wir ein bisschen raus und was trinken. Ich werd versuchen, Ihnen zu erzählen, was ich über die Sache weiß.«
    »Wenn Sie wollen«, sagte Laney.
    »Dafür

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