If you leave – Niemals getrennt
Mila beinahe. Und wenn du gehst … wenn
du
gehst, dann wird niemals wieder etwas in Ordnung sein.«
Ihre Stimme bricht, und sie weint leise, und das lässt mir das Herz schwer werden.
»Maddy, ich weiß, wieso du Angst hast. Die hätte jeder an deiner Stelle. Du hast einfach schon zu viele Menschen verloren. Aber der Tod ist ein Teil des Lebens, und die Angst davor darf uns nicht davon abhalten zu leben. Das ist etwas, das ich in Afghanistan gelernt habe. Ein von Angst beherrschtes Leben ist schlimmer als gar kein Leben. Es wird uns gutgehen, Maddy. Du wirst mich nicht verlieren, nicht, bevor wir alt und grau und müde sind. Ich liebe dich.«
Sie liegt dicht an mich gedrängt, und ihre schmale Hand hält meine fest umklammert.
»Dann lass uns dafür sorgen, dass das hier funktioniert, komme, was da wolle. Versprich es mir, Gabe. Ich weiß, dass wir noch einige Probleme zu bewältigen haben. Aber wir können das schaffen. Denn alles, was wirklich zählt, sind du und ich.«
Ihre Stimme klingt dünn und ängstlich, und ich streiche mit den Händen über ihr Gesicht und dann über ihre Schulter. Sie zittert unter meinen Fingern, und ich drücke sie fest an mich. Ich weiß, wie viel Mut es sie gekostet hat, das zu sagen und sich dazu zu bekennen, dass sie es langfristig mit mir versuchen will. Es bestätigt nur, was ich schon immer über sie wusste.
Das Mädchen hat Mut.
»Madison, alles wird gut«, sage ich entschlossen. »Jetzt, wo ich wieder hier bin, hast du mich an der Backe. Ich werde dich nie verlassen. Bitte mach dir keine Sorgen. Es gibt keinen Grund mehr, Angst zu haben.«
Ich kann ihr Lächeln an meiner Brust spüren. Und dann drückt sie sich sogar noch enger an mich. Ich lasse meine Hände auf ihrer Hüfte ruhen und schaue in der Dunkelheit zu ihr hinunter.
Sie schnieft. »Das Einzige, wovor ich Angst habe, ist, dich zu verlieren.«
»Das wird nicht passieren«, antworte ich entschlossen und ignoriere den Schmerz, der sich bei ihren Worten in meiner Brust breitmacht. »Das wird nie passieren.«
Ich halte sie fest, bis sie einschläft, und danach halte ich sie noch so lange, wie ich es wage, im Bett zu bleiben. Als ich schließlich sicher bin, dass ich die Augen nicht mehr offen halten kann, schlüpfe ich vorsichtig aus dem Bett und setze mich in den Sessel.
Der Sessel ist kalt und kommt mir wie tausend Meilen von Maddy entfernt vor, aber ich bin immer noch hier bei ihr. Das ist das Wichtige.
Ich schließe die Augen.
Kapitel 34
Madison
I ch fahre in die Einfahrt zum Haus von Pax und Mila und bleibe noch eine Minute im Auto sitzen, um das Zirpen der Sommergrillen und das leise Rauschen der Brise vom Wasser her zu genießen. Nach der Notfallgeburt des Babys dachte ich, es würde eine Weile dauern, bis das Leben sich wieder normalisiert, aber dem war nicht so.
Pax und Mila haben die Kleine vor ein paar Tagen aus dem Krankenhaus abgeholt, und alles ist in Ordnung. Mila hat sich wieder völlig erholt, und das Baby ist gesund und kräftig. Wir sind alle doch stabiler, als ich gedacht hätte.
Ich laufe die Treppe hoch, stecke den Kopf zur Tür hinein und höre sofort das Weinen des Babys und Pax, der nach Mila ruft.
»Ich weiß nicht, was ich machen soll! Sie hat gespuckt!«
Kichernd laufe ich weiter und nehme Pax das Baby ab, woraufhin er mich erleichtert ansieht.
»Mila ist unter der Dusche«, sagt er leicht belämmert. »Ich habe der Kleinen gerade die Windeln gewechselt, aber etwas habe ich falsch gemacht. Ihre Windel ist wieder abgefallen, und dann hat sie sich übergeben.«
Ich lege die Kleine hin und mache die Klettverschlüsse an der Windel wieder zu, bevor ich ihr das kleine Hemd ausziehe.
»Du hattest es fast richtig«, sage ich Pax. »Die Windel war nur nicht fest genug. Du lernst es schon noch.«
Er gibt mir ein sauberes Hemdchen, und ich ziehe es der Kleinen an und wiege sie danach in meinen Armen. Pax macht sich nicht mal die Mühe, die Hände nach ihr auszustrecken, denn er weiß, solange ich hier bin, gebe ich sie nicht her. Ich halte sie fest und atme tief ihren lieblichen Babyduft ein.
»Ah, ich liebe es«, seufze ich. »Der beste Duft der Welt, abgesehen vom Geruch des Regens.«
»Stimmt«, meint Pax, lässt sich in einem Sessel im Wohnzimmer nieder und schließt die Augen. »Ich bin so verdammt müde, Maddy. Deine Nichte war heute Nacht ganz schön lange wach.«
Ich schüttle den Kopf und betrachte sein Gesicht. »Geh schon und ruhe dich aus. Ich passe auf das Baby auf,
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