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Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Titel: Illuminatus 2 - Der goldene Apfel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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das, worauf Sie da gestolpert sind, etwas ist, das einfach beides, James Joyce' Mystizismus und die Ermordung Präsident Kennedys, einschließen könnte. Aber um das zu verstehen, müssen Sie Ihren Geist bis zur Zerreißprobe anstrengen. Ich schlage vor, wir machen eine kurze Pause, während Ihnen Miss Mao einen kräftigen Drink bereitet.»
    «Nicht während der Dienstzeit, Madam», sagte Danny betrübt. Mama Sutra nahm einen tiefen Atemzug. «Nun gut. Dann müssen Sie es so schlucken und sich damit abquälen, so gut Sie es können.»
    « Hat es mit den Lloigor zu tun ?» fragte Danny zögernd. «Ja. Wenn Sie schon soviel wissen, dann haben Sie den größten Teil des Rätsels gelöst.»
    «Madam», sagte Danny, «ich denke, ich werde mir doch einen genehmigen. Wenn's geht, einen Bourbon.» 2422, dachte er, während Mama Sutra mit Miss Mao sprach, das ist ja noch verrückter als alles andere. 2 plus 4 plus 2 plus 2. Gibt 10. Die Grundlage des Dezimalsystems. Was zum Teufel hat das zu bedeuten? Oder 24 plus 22 gibt 46. Das ist zweimal 23, die Zahl, die zwischen 24 und 22 fehlt. Noch ein Rätsel. Und 2 mal 4 mal 2 mal 2 gibt, Moment mal, 32. Das Gesetz des freien Falls. 32 Fuß pro Sekunde. Und 32 ist 23 rückwärts gelesen. Quatsch.
    Miss Mao trat mit einem Tablett in den Händen ein. «Ihr Drink, Sir», sagte sie leise. Danny ergriff das Glas und blickte hinterher, wie sie graziös zur Tür zurückging. Mao heißt auf Chinesisch Katze, erinnerte er sich aus seiner Zeit beim Geheimdienst der Armee, und sie bewegte sich wirklich wie eine Katze. Wie kleine Kinder «Wau-Wau» zu einem Hund sagen. Komisch, früher habe ich noch nie an so was gedacht. Oh, das Pentagon draußen und das Pentagon in den alten Lon Chaney Wolf Man-
    Filmen. Maliks mysteriöse Köter. Genug davon. Er nahm einen kräftigen Schluck von seinem Bourbon und sagte: « Machen wir mal weiter. Fangen Sie an. Ich werde noch ein wenig mehr von dieser Medizin nehmen, wenn mir der Kopf anfängt zu rauchen.»
    «Ich werde es Ihnen roh servieren», sagte Mama Sutra ruhig. « Die Welt ist längst von außerirdischen Mächten überfallen worden. Es ist nicht etwa die Bedrohung in der Zukunft, damit Schriftsteller etwa damit spielen könnten. Es geschah bereits vor langer, langer Zeit. Um genau zu sein, vor 50 Millionen Jahren.» Danny nahm noch einen kräftigen Schluck. «Die Lloigor», sagte er.
    « Das war der Gattungsname, den sie sich selbst gegeben hatten. Es gab derer verschiedene Rassen. Shoggoths und Tcho-Tchos, Dholes, Tikis und Wendiges, zum Beispiel. Sie setzen sich nicht vollständig aus Materie zusammen, so wie wir das verstehen, und sie beanspruchen Zeit und Raum nicht etwa so, wie ein Möbelstück das tut. Auch sind sie weder Schallwellen noch Radiowellen oder irgend etwas in dieser Richtung; aber stellen Sie sie sich, wenigstens für eine Zeitlang, erst einmal so vor. Das ist in jedem Fall besser, als gar keine geistige Vorstellung von ihnen zu haben. Haben Sie im Gymnasium Physikunterricht gehabt?» «Nicht über Relativität», sagte Danny und realisierte, daß er dem ganzen Zeug Glauben schenkte. «Schall und Licht?» fragte sie. « Ein wenig.»
    «Dann kennen Sie ja wahrscheinlich folgende zwei elementare Experimente. Weißes Licht wird durch ein Prisma projiziert, und auf der Leinwand hinter dem Prisma erscheint ein Spektrum. Haben Sie das einmal gesehen ? » «Ja.»
    «Und das Experiment mit der Glasröhre, auf deren Boden es eine dünne Schicht Farbpulver gibt und durch die man dann Schallwellen schickt, auch ?»
    «Ja. Und die Schallwellen hinterlassen Spuren, dort wo sie durch das Pulver gingen.» Die Spur einer unsichtbaren Welle in einem sichtbaren Medium.
    «Sehr gut. Jetzt können Sie sich vielleicht vorstellen, wie die Lloigor, auch wenn sie nicht aus Materie bestehen, so wie wir uns das vorstellen, sich selbst in Materie manifestieren können, Spuren hinterlassen können, die uns, sagen wir, einen Querschnitt von dem, was sie wirklich sind, zeigen.» Danny nickte total absorbiert mit dem Kopf. «Von unserem Standpunkt aus», fuhr Mama Sutra fort, «sind sie für uns in ihren Manifestationen unakzeptierbar unheimlich. Das hat einen Grund. Sie sind die Wurzel des übelsten Terrors, den die ersten Menschen erlebten. Unser DNS-Code weist ihnen gegenüber noch immer Aversion und Schrecken auf und das wiederum aktiviert einen Teil unseres Geistes, den der Psychologe Jung das Kollektive Unterbewußtsein nannte. Von dort nimmt alle Mystik,

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