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Illuminatus 3 - Leviathan

Illuminatus 3 - Leviathan

Titel: Illuminatus 3 - Leviathan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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sich über sie mokierte, und die Präzision, mit der Das Zeitalter Bayerns ihre Sehnsüchte ausdrückte, und die Kühnheit, mit der es sie verleugnete, hatte sie die Fans gewinnen lassen.
    Es begann praktisch unmittelbar mit dem Einsetzen der Musik. Eine Meile unter der Seeoberfläche, gegen das andere Ufer hin, begann eine Armee von den Toten aufzuerstehen. Die schwarzuniformierten Leichen begannen sich von ihren Verankerungen zu lösen, trieben hinauf an die Oberfläche und weiter in Richtung ans Ufer. Als mehr und mehr so etwas wie Leben in sie zurückkehrte, wurden aus dem Treiben Schwimmbewegungen, dann Waten. Am Ufer angelangt, stellten sie sich in Reih und Glied auf. Die Gesichtszüge unter den Stahlhelmen schimmerten grünlich, die Augen von schweren Lidern bedeckt, die schwarzen Lippen zu gräßlichen Grimassen zurückgezogen. Die Münder der Offiziere und Unteroffiziere bewegten sich, formten Befehle, obwohl kein Laut hörbar wurde. Auch wurde kein Laut benötigt, wie es schien, denn die Befehle wurden unverzüglich befolgt. Wieder einmal wurde jene Macht, die Hitler 1923 von der Illuminierten Loge in München verliehen wurde («Weil du so lächerlich bist», hatten sie ihm damals gesagt) - die Macht, die sich in bestahlhelmten Armeen manifestiert hatte, die Hitler ein Imperium von Stalingrad bis zum Atlantik, vom Polarkreis bis in die Sahara hatte gewinnen lassen —, wieder einmal wurde diese Macht auf der Erde sichtbar. «Sie kommen. Ich kann's fühlen», flüsterte Werner seinem Zwillingsbruder, Wilhelm, zu, während Wolfgang einen Donnerwirbel rührte und Wilhelmine ins Mikrofon brüllte:
    This is the dawning o f the Age o f Bavaria
    Age of Bavaria
    Bavaria—Bavaria
    Panzer und Artillerie rollten in Position. Die Raupen der Mannschaftstransporter wühlten die Erde auf. Motorradkuriere flitzten am Ufer auf und ab. Eine Schwadron teilweise auseinandermontierter Stukas stand in langer Linie auf der Straße. Nachdem die Festivalbesucher massakriert und Ingolstadt eingenommen sein würde, sollten die Stukas zum nahe gelegenen Flugplatz gebracht, dort zusammengebaut werden und am nächsten Morgen startbereit sein.
    Die toten Männer entfernten Gummitücher von zusammengerollten schwarz-weiß-roten Bannern und entrollten sie. Die meisten waren die bekannten Hakenkreuz-Fahnen und Banner des Dritten Reiches, mit nur einem Unterschied: ein rotes Auge in einer Pyramide zierte das Zentrum eines jeden Hakenkreuzes. Andere Banner trugen Aufschriften in gotischen Buchstaben, DRANG NACH OSTEN oder HEUTE DIE WELT, MORGEN
    DAS SONNENSYSTEM.
    Schließlich stand alles in Bereitschaft. Die schwarzblauen Lippen des SS-Generals Rudolf von Hanfgeist, seit dreißig Jahren tot, formten den Befehl zum Abmarsch, der auf ähnliche Weise von ranghöheren an Offiziere niederer Dienstgrade und an die Truppe weitergegeben wurde. Die Lichter und die Musik vom gegenüberliegenden Ufer lockten über das schwarze, grundlose Gewässer. Das Mondlicht glitzerte auf den Köpfen der Toten, auf ihren Helmen, den SS-Runen auf den Kragen, und die Soldaten marschierten Kompanie um Kompanie voran. Das einzige Geräusch war das Grollen der Dieselmotoren und das Klirren der Waffen.
    «Sie kommen», sagte die Frau unter Hagbard; es war weder Mavis noch Stella, noch Mao, sondern eine Frau mit glattem schwarzem Haar, olivfarbener Haut, grimmigen schwarzen Augenbrauen und einem knochigen Gesicht.
    «Ich komme, Mutter», sagte Hagbard und überließ sich ganz dem unwiderstehlichen Vorwärtsdrang der Sensation auf der Schwelle zum Orgasmus und daran vorbei.
    «Ich bin nicht deine Mutter», sagte die Frau. «Deine Mutter war eine blonde, blauäugige Norwegerin. Und ich denke, ich sehe wie eine Griechin aus.»
    «Du bist die Mutter von uns allen», sagte Hagbard und küßte ihren schweißnassen Hals.
    «Aha», sagte die Frau. «Ist es das, was ich bin? Dann kommen wir schon ein Stückchen weiter.»
    Und dann gings bei mir: Klick! Malik erklippst von Mala-clypse, und Celine kaum heiter, wie's schien, Mary Lou, ich bete dich an, du! Das Rote Auge ist mein eigenes Moon-Höhnen, was ist schon die Bedeutung von Stöhnen ? Und mehr solcherlei Possen semantisch durchs Hirn mir schössen (mein Kopf ist eine Kiste Quecksilber Orangen Quicksand, vergiß's, in der The Territorial Imperative immer neu abzieht Stay Off My Turf, die Römer und Sachsen im Krieg in des armen Simons Synapsen, tote Männer im Kampf um meine Sprache, wenden Population Explosion zu We're

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