Im Anhang mein Herz

Marlene, zum Sortierproblem:
    Ich kam nicht mehr dazu, deine Mail zu beantworten. Du hast Einschränkungen gemacht, die erste war, dass du noch nicht umsteigst auf eine neuere Version.
    Aber angenommen, du wärest schon umgestiegen, so würde deine zweite Einschränkung nicht heißen, dass du keine Liste der Dateien bekämst! Das weißt du wahrscheinlich.
    Dann fiel mir ein, ihr geht ja so gern zum Rosenberger unterwegs und nicht zu Mc Donalds. Ich habe mich geirrt, entschuldige, bitte.
    Meine Oma hat unterschrieben, dass sie ihr Leben bis zum Ende in dem Pflegeheim am Stadtrand verbringen wird .
    Dann kann man nämlich um ziemlich viel Zuschuss ansuchen.

    2. Tag
    Samstag, 31. Juli, zu Hause
    Heute sah ich im Kalender, dass wir uns im Mai drei Mal, im Juni vier Mal und im Juli auch vier Mal getroffen haben.
    Meine gesamte Fotoausrüstung nehme ich in zwei Wochen mit.
    Jetzt habe ich den mit Abstand schlechtesten Film gesehen, an den ich mich erinnern kann.
    Heute früh s eid ihr gefahren. Wie sich das wohl ereignet haben mag. Ist eure Hilfskraft für die Kinder mit dir oder mit deinem Mann mitgefahren? Und wie war die Aufteilung der Kinder auf eure beiden Autos? Ich werde auch bald nachkommen, aber mit der Bahn und doch schon am Freitag zeitig in der Früh, denn es ist weit und dauert lang.
    Bis jetzt habe ich noch keine Wirkung meiner Kniebehandlung bemerkt. A uch keine Nebenwirkung.

    3. Tag
    Sonntag, 1. August, zu Hause
    Der heutige Tag war schnell um. Ich bin fast nur am PC gesessen mit meiner Tochter.
    Und wir haben einen spannenden Science-Fiction-Film aufgenommen und angesehen . Du bekommst ihn. Im August sind wenige gute Filme im TV. Die letzten beiden musste ich wegen Unsinnigkeit löschen.
    Heute habe ich eine Geschichte aus Asimows Buch gelesen und deine CD gehört. Das andere Buch von dir nehme ich mit auf die Reise.
    Mit meiner älteren Tochter habe ich mich darauf geeinigt, dass wir uns ab jetzt mehr mailen werden. Sie macht das auch gern.
    Das Asimow-Buch gefällt mir sehr. Ich komme durch diese Robotergeschichten darauf, über die Welt nachzudenken. Hierzu schreibe ich aber jetzt noch nichts, keine Sorge.

    4. Tag
    Montag, 2. August, zu Hause
    Lustig, einer meiner Kollegen wusste nicht, dass er seit einem Jahr Teamleiter ist. Mein Boss hat es ihm heute nachträglich auf dem Organisationsplan gezeigt.
    Heute denke ich mir besonders schöne Grüße an dich.
    PS Ein Anruf meiner Tochter : Sie erzählte begeistert über die letzen beiden von dir erhaltenen Computerspiele.
    Auch ihr erster Arbeitstag im Ferienjob verlief positiv. Zu ebener Erde seien sie gut gekleidet und im ersten Stock, im Rechenzentrum, laufen alle im Freizeit-Look herum.
    Dann habe ihr der Chef erklärt, wenn das rote Lämpchen leuchte, müsse sie ganz, ganz s chnell ein neues Band einlegen.
    Bei uns machen das ja schon die Roboter.
    Jetzt weißt du, warum sie meine Tochter dafür genommen haben.
    Als der Chef weg war, habe das rote Licht schon fünf Mal geblinkt, doch der Kollege habe sich nicht beim Fernsehen stören lassen.
    Er habe gesagt, das mache dann schon irgendwann irgendeiner. Ganz die Netzwerkereinstellung!
    PPS Ich vermisse dich. Noch siebenundzwanzig Tage. Gleich am Montag will ich dich dann sehen dürfen. Zur Belohnung!
    Ich werde dich nach Hause begleiten. Und dann darfst du bis zu Weihnachten nicht mehr für länger wegfahren. Ich erlaube es einfach nicht!

    5. Tag
    Dienstag, 3. August, zu Hause
    Um dein H eft mit den Anmerkungen zu den Kommandos war ein großes G'riss. Man lobte, wie handlich es sei. Ich musste es sieben Mal kopieren.
    Mein Boss sagte, seitdem Irene nicht da sei, wäre der Server viel weniger oft abgestürzt. Böse, oder?
    Beim Thema Irene kamen wir auch auf ihren Freund zu sprechen. Der Boss, der Irene schon viel länger kennt als ich, glaubt nicht, dass mit ihrem Freund nichts sei, du weißt schon.
    Woher will er das aber wissen? Kennt er selbst vielleicht Irene auch genauer?
    Ich erfuhr auch heute von der Chefität, die braun gebrannt aus dem Urlaub zurückkam, dass ich alle unsere Beiträge zur Dokumentation ganz alleine schreiben m üsse.
    Das war mir neu und ich ärgere mich darüber. Die anderen haben mir nicht gesagt, dass sie das vereinbart haben.
    Auch mein Boss regt sich sehr darüber auf.
    Ich las von einem Ultraschall-Gerät, das man gegen herbeilaufende Hunde einsetzen könne, meine ältere Tochter wünscht es sich. Die Jüngere, die noch immer mit ihrer Mutter auf Urlaub ist, mag Hunde