Im Anhang mein Herz
die aktuelle Lage:
Ich habe nun die Lebensläufe aller Teilnehmer und bin beeindruckt. In zwei Wochen bin ich auf einem Survivaltraining mit zwei Teilnehmern. Es sollen Sponsoren gefunden werden. Und weiters suchen wir einen Verlag für die Verwertung unserer Reiseaufzeichnungen: Beschreibungen, Fotos, Filme . Ein Impfplan wurde mir heute am Tropeninstitut erstellt.
Ich hoffe, dass dein Kurs immer noch interessant ist!
Artur
PS Anbei die Liste.
Montag, 10. Juli, 11.07
Betreff: Liste
Liebe Marlene, das glaube ich dir gern, dass dein Schreibtisch nach einer Woche Abwesenheit überquillt. Du Arme! Wie viel wird das erst nach deinem Urlaub sein? Fünf Mal so viel?
Und hoffentlich sind dir keine wichtigen Mails entgangen, da deine zweite Adresse plötzlich nicht mehr funktioniert?
Ich jedenfalls war sehr brav und habe dir weder viel geschrieben noch viele Packerln geschickt. Damit du dich auch freuen kannst über mich.
Mit vielen lieben Grüßen!
Artur
PS Auch bei mir spielt es sich heute ziemlich ab. Für die Reise habe ich kleine Änderungen vorgeschlagen und werde sehen, ob die anderen einverstanden sind.
Montag, 10. Juli, 17.44
Betreff: Bücher
Liebe Marlene, ja, ich habe die zwei Survival-Handbücher bestellt, sie sind aber leider noch nicht gekommen. Auch über exotische Pflanzen möchte ich noch etwas lernen, bevor ich sie sehen werde. Ein Survival-Messer, das wirklich alles kann, habe ich mir bereits geleistet. Das zeige ich dir.
Artur
Dienstag, 11. Juli, 10.36
Betreff: Dateien
Liebe Marlene, die gewünschten Dateien sind anbei.
Wenn du morgen und übermorgen wieder auswärts sein musst, bist du jetzt sicherlich sehr unter Zeitdruck.
Unsere Server-Patche sind nun endlich erledigt. Jetzt werden noch die Mailboxen gemoved.
Artur
Dienstag, 11. Juli, 16.30
Betreff: Okay, Servus!
Brav, dass du heute so viel gegessen hast. Du brauchst es bei der vielen Arbeit.
Das ist ja das Schöne, dass du deine Arbeit gern tust und kaum jammerst . Das schätze ich so an dir. Obwohl dir für deine Hobbys so wenig Zeit bleibt. Und das kommt zu deinem Hübschsein und deinem lieben Reden dazu. Du bist mein Vorbild. Ich bewundere dich.
Wenn es eine Arbeit wäre, bei der ich wirklich etwas mitzureden hätte, so würde sie mich auch mehr freuen. Und ich bin von Leuten umgeben, die ständig meckern über alles.
Artur
Donnerstag, 13. Juli, 10.28
Betreff: Danke!
Danke für deine viele Mühe. Du bist so lieb!
Doch, ich weiß hundertprozentig, dass ich fahren will.
Wie ich gehört habe, muss natürlich auch mit heiklen Situationen gerechnet werden. Ein Punkt ist, dass es so nass ist. Denn tagsüber ist es tropisch schwül mit einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit, und es regnet in der sogenannten Trockenzeit keineswegs nicht, sondern es gibt nur einige Wolkenbrüche am Tag, anstatt dass es durchregnet. Während des gesamten Aufenthalts im Wald hat man praktisch keinen trockenen Faden am Leib, da nichts richtig trocken wird. Daher friert man in der Nacht meistens.
Eine weitere Schwierigkeit: Es muss ein mindestens fünfundzwanzig Kilogramm schwerer Rucksack für etwa acht Stunden pro Tag getragen werden. Anders können wir unseren Proviant und die Biwak-Sachen nicht transportieren. Mit diesem Gewicht muss man den Wald durchqueren . Umgestürzte Baumstämme überwinden, durch schlammige Gräben, auch steil bergauf und durchs Dickicht gehen. Man braucht unbedingt eine Machete. Im Wasser ist das Boot oft über querliegende Baumstämme zu heben.
Infolge des ständigen Schwitzens tagsüber wird die Haut unter den Tragegurten des Rucksacks ziemlich beansprucht. Wunden heilen aber nicht, da es der Schweiß verhindert.
Wegen der Schlepperei ist jedes Stück der Ausrüstung mit Bedacht auszuwählen.
GPS wird wegen der dicht zusammenstehenden Bäume nur schlecht funktionieren.
Auch tagsüber ist es eher dunkel im dichten Wald.
Da wir auf einen Tafelberg steigen wollen wegen der endemischen Pflanzenwelt oben, müssen wir die Bergausrüstung mitnehmen. Man muss bedenken, dass der Berg moosüberwachsen und feucht ist, also rutschig. Das erschwert den Aufstieg.
Außerdem gibt es oft Gewitter, welche ja am Berg gefährlich werden können.
Es gibt Giftspinnen, Giftschlangen, Flusstierchen, die Augen auffressen, Malariamücken und vieles andere mehr. Es empfiehlt sich, täglich viel Knoblauch zu essen, da er gegen die allgegenwärtigen Würmer wirkt. Wir nehmen ein Schlangenserum mit. Und Beruhigungstabletten.
Man
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