Im Anhang mein Herz

geschehen!
    Da ich dir die Kühlbox besorgt hatte, war ich schließlich auch für ihr Netzgerät zuständig.
    Für den unwahrscheinlichen Fall, dass du morgen Abend Zeit hast:
    Bis um fünf bin ich im Büro erreichbar.
    Ab neunzehn Uhr werde ich dann beim Vortrag sein.
    Ich nehme deine Sachen mit und werde ja sehen, ob du auch kommst.
    Artur
    PS Lass den Nachtwächter schön grüßen im Fall des Falles!

    Donnerstag, 27. Juli, 16.20
    Betreff: Bald, Marlene!
    Es dauert nicht mehr lange und du kannst im kühlen Wasser schwimmen, viel Spaß haben und auch mal faul sein.
    Ich freue mich so für dich.
    Artur
    PS Du hast gestern heftig geflirtet mit dem Vortragenden.

    Freitag, 28. Juli, 9.22
    Betreff: Mail
    Liebe Marlene, für den Fall, dass sie verzögert ankommt, sende ich dir jetzt die letzte Mail vor deinem Urlaub.
    Wann darf ich dich heute abholen?
    Artur

    Freitag, 28. Juli, 11.03
    Betreff: Okay, ich bin um zwei bei dir.

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    Montag, 7. August
    Liebe Marlene!
    Danke für deine liebe Karte, der ich entnehmen konnte, dass es dir sehr gut geht im Urlaub. Es muss unglaublich schön sein, mit dem Partner, den man lieb hat, am Meer zu sein.
    Leider geht es mir seit einigen Tagen nicht gut. Hoffentlich wird es bis zu meinem Wegfahren besser.
    Gruß, dein Artur

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    Montag, 4. September, 10.59
    Betreff: Einkaufen
    Liebe Marlene!
    Ich mache jetzt Besorgungen und wollte dich fragen, ob ich dir etwas mitnehmen kann. Würde ich gern tun.
    Am Nachmittag habe ich Besprechungen.
    Artur

    Montag, 4. September, 16.30
    Betreff: Auto
    Liebe Marlene, ich will dich nicht stören, aber da es gerade aktuell ist: Kannst du mich berücksichtigen, wenn du dein Auto verkaufst? Ich habe wegen meines geplanten Wohnungswechsels weniger Geld für ein Auto übrig und würde mich für deine ausrangierte Kiste interessieren. Vor meiner Übersiedlung könnten wir das noch abwickeln.
    Vielleicht magst du am Donnerstag bei einem Mittagessen darüber reden? Okayokay, es war nur ein Vorschlag.
    Und ich habe ein Geschenk für dich. Zum dritten Jahrestag.
    Aber ich erwarte nichts von dir.
    Nun werde ich mit dem Rad nach Hause fahren. Du kannst mich abends anrufen.
    Lass dir durch den Stress die Entspannung vom Urlaub nicht beeinträchtigen.
    Artur

    Dienstag, 5. September, 0.40, zu Hause
    Liebe Marlene, ausnahmsweise wieder eine Mail von zu Hause.
    Du hast gesagt, ich dürfe nicht in deine Nähe übersiedeln. Das würdest du als Eindringen in deine Privatsphäre empfinden.
    Wovor hast du eigentlich Angst? Dir gehört doch ohnehin dein Zuhause mit deinem Mann! Das Haus und der Garten. Brauchst du die gesamte Umgebung um euer Haus herum, den ganzen Bezirk, die ganze Stadt? Hast du denn nie genug?
    Alles für dich, für mich nichts.
    Denn ich bin ja nichts wert. Oder zumindest viel weniger wert als dein Mann . Nur er, nur er, nur er .
    Ist das gerecht?
    Wolltest du denn nicht gerecht sein?

    Dabei möchte ich wirklich nicht mit dir tauschen. Lieber dich nur platonisch, als mit dem Kerl verheiratet zu sein und leben zu müssen. Das dachte ich mir auch wieder, als ich euch im Urlaub besucht habe. Welch ein Glück, ich habe es besser erwischt als du.
    Ja, ich habe dir versprochen, nichts mehr gegen ihn zu schreiben. Und das war jetzt auch nicht gegen ihn gerichtet.
    Als wir uns vor zwei Wochen für einige Stunden sahen, dachte ich nachher arme, arme Marlene . Nein, ich beneide dich nicht um diesen Besserwisser. Warum sollte ich nicht die Wahrheit schreiben? Weil es höflicher wäre?

    Ich möchte dir nicht wehtun. Kein Wort mehr darüber.
    Er gefällt mir überhaupt nicht. Und wie er sich immer aufführt, wie er von sich eingenommen ist, was für einen Unsinn er daherredet.
    Wie konntest du dir nur so einen Mann aussuchen?
    Ich sollte jetzt aufhören und dankbar sein, dass er dich mir einen halben Tag des Urlaubs geborgt hat. Unter seiner Aufsicht. Und es durfte nur dabei von ihm und seinen Erfolgen die Rede sein.
    Hast du das überhaupt gemerkt? Damit du ja nicht mit mir zum Reden kommst.
    Also.
    Auch habe auch meine eigene Vorliebe für deine Gegend.
    Und ich werde ruhiger sein, wenn ich dich näher weiß. Ich werde dich nicht öfter sehen als jetzt.
    So, dein Mann hat auch etwas gegen meine Nähe. Er befürchtet, dass ich mit dir im Bett landen werde, wenn er nicht aufpasst.
    Aber Marlene, das interessiert mich ja gar nicht mehr!
    Wenn du willst, gebe ich dir das schriftlich, damit du es ihm zeigen kannst.
    Es ist mir heute wurscht. Vorbei, vorbei,