Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
Vom Netzwerk:
wissen – lassen Sie also den Saft ab und wickeln Sie ihn ein. Wir nehmen ihn mit!“
    „Was, mitnehm? Das da? Etwa soford?“ Balzibok hatte das dumpfe Gefühl, sein neuer Boss scherte sich einen Scheiß um seine Meinung. „Didieses Ding ist doch noch gar nich fertsch!“, stotterte er verständnislos.
    „Das habsch doch äm versucht ihn zu erklärn!“
    „Nix Ding! Das Salzwedel …“, grummelte Targo, dabei mit einem kräftigen Ruck den Stöpsel aus der Wanne ziehend und riss sich einen Meter Plastikfolie von der rechts hängenden Wandrolle. Verstand er
    auch so schon keinen Humor, so tat er es im Bezug auf seinen konservierten alten Kampfgefährten erst recht nicht.
    „Einpacken!“, befahl er barsch. „Doktor nicht gehört?“
    „Of Ihre Verantwordung …“ Widerwillig nickend packte Balzibok mit an.
    „Natürlich auf meine! Und wenn schon …“, sich bereits entfernend zuckte Stettler erneut lapidar mit den Schultern, „im Endeffekt muss Salzwedel nur eines können – Salzwedel muss töten!“
    Der Klon Eins alias Salzwedel im Nähr-Bad.

Zweites Kapitel
    Eine Frage des Trainings
    Stuttgarter Innenstadt, knapp 36 Stunden später.
    „Autsch!“ Zügig war Miller nach oben geschnellt, und dabei natürlich prompt mit der Stirn gegen das Glas der oberen Bräuner geknallt. Benommen hielt sie sich den Kopf und drückte mit dem Fuß die Deckenschale des Ergostar 3000 zur Seite. Warum mussten diese Sonnenbänke auch bloß so verdammt eng sein? Sie schnaufte kräftig durch. Und warum in Drei-Herrgottsnamen ging ihre verfluchte Mobilbox nicht ran?
    „Ja bitte?“ Genervt nahm sie ab. „Was? Ein Versehen?“ Sie presste sich die Hand gegen ihr freies Ohr. „Nein ich verstehe nicht!“, brüllte sie. „Hallo?“ Verdammte Lüfter. „Vorsehen?“ Sie stand auf und tippelte in Richtung Spiegel. „Ich soll mich vorsehen? Wie jetzt? Vor wem? Wer ist da überhaupt?“
    Klicken.
    „Hurra …“ Miller stöhnte auf. Solche Anrufe liebte sie ja. Einfach aufgelegt. So erreichte sie weiß Gott nie eine gepflegte Bräune. Begutachtend betrachtete sie sich im Spiegel. Nee, oder? War das etwa Zellulite an ihrem Po? Seufzend griff sie nach links zu ihrer Hose und fingerte eine weitere Wertmarke aus der Tasche hervor. Erstmal nachwerfen. Der Rest ließ sich mit etwas Honig und Buttermilch schon irgendwie wieder korrigieren. Also schwang sie sich ihr Handtuch um die Taille und lief zur Tür. Die Wertmarke einwurfbereit in der Linken und zudem noch irgendwie das Handtuch haltend, entsperrte sie das Schloss und öffnete.
    „Was zum …?“ Irritiert starrte sie in das ebenfalls überraschte Gesicht eines nach vorne gebeugten Mannes, der sich gerade allem Anschein nach an ihrem Türschloss zu schaffen machte.
    „Shit!“ Im nächsten Moment hatte der Typ dann ebenfalls geschaltet und das nächste, was Miller sah, war, wie er eine P12 1 mit aufgeschraubtem Schalldämpfer hinter seinem Rücken hervorholte. Instinktiv versuchteMiller noch, die Tür wieder zuzuknallen. Doch zu spät. Schon hatte der Fremde den Schuh dazwischen und Miller flog, durch einen kräftigen Stoß gegen ihr Brustbein schmerzlich beschleunigt, nach hinten.
    „Agent Miller!“
    Er setzte ihr nach. Ein weiterer Stoß – diesmal mit dem Fuß und noch kräftiger. Verdammt, Miller rang nach Luft. Definitiv, er war hinter ihr her. Hätte ja auch schließlich eine Verwechslung sein können und er wäre bloß auf der Suche nach seiner Ex-Frau gewesen.
    „Endstation, Schätzchen!“ Grinsend hielt ihr der Fremde den Schalldämpfer an den Kopf.
    Millers Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Ihre Dienstwaffe hing an ihrer Hose und die widerrum über dem Stuhl – keine Möglichkeit da jetzt ranzukommen. Sie seufzte. Also Bahn frei für Plan T – T wie Titten.
    „Hoffentlich bist du nicht schwul, oder so …“
    „Was ist?“
    Im nächsten Moment ließ sie ihr Handtuch fallen.
    „Boah, ey!“ Der Angreifer schluckte und zeigte Miller begeistert seinen leichten Überbiss. „Sind die echt?“ Gebahnt starrte er auf ihre, na sagen wir mal, aus Rücksicht auf die etwas Frigideren unter uns, Argumente.
    Im nächsten Moment traf ihn ein kräftiger Spritzer Tingel-Lotion – die extra starke, vom Typ 87% Schmerz und 13% Bräunungserfolg – in die Augen. Schreiend wich er zurück und Miller rutschte an der Wand entlang nach unten. Herrlich, mit dem Sonnenöl an ihrem Körper war sie glitschig wie ’ne junge Bachforelle – ihre Chance, Stuhl und Hose zu

Weitere Kostenlose Bücher